Kapitel 76 - Der Anfang aller Missverständnisse

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Daraufhin verschwand Hannah auch sofort mit Max in deren Zimmer. Dabei ging sie an Erik vorbei, der sich irgendwas von Julian abegeholt hatte nun aber das Haus verließ, und warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Man konnte es auch übertreiben.

Julian kam nun zu mir, zog mich in seine Arme und sah mich unter hochgezogenen Augenbrauen an.
"Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte er mit besorgter Stimme.
"Jaja alles bestens" ich versuchte den Traum und generell alles was mit Valerie oder Erik zu tun hat auszublenden. Das gelang mir nur leider nicht ganz so gut.
"Sicher?" Na super ich hatte ihn nicht wirklich überzeugt.
"Todsicher" sagte ich also und zog ihn am Nacken zu mir bis unsere Lippen sich berührten und er Augenblicklich an fing zu lächeln. Er ging rückwärts zum Bett und zog mich mit bis ich über ihm auf der dick gepolsterten Matratze lag.
"Wir wäre es wenn du erst mal duschen gehst" schlug ich vor und stützte mich auf seiner Brust ab so dass ich auf ihm saß.
"Was soll das jetzt heißen?" er grinste schief und setzte sich ebenfalls hin wodurch ich etwas nach hinten kippte. Er hielt mich allerdings locker fest.
"Das du total verschwitzt bist"
"Weißt du Anna manche Mädchen finden das extrem sexy"
"Mhm und ich fände es extrem sexy wenn du jetzt duschen gehst und wir dann genau an der Stelle weitermachen wo wir gerade aufgehört haben"
Er ließ sich total melodramatisch nach hinten fallen und atmete genervt aus.
"Du zerstörst gerade total die romantische Stimme weist du das?"
"Jap und jetzt ab unter die Dusche" Ich beugte mich kurz vor und küsste ihn nochmal bevor ich von ihm runter ging und er sich auf den Weg ins Bad machte.

Nach 10 Minuten kam er nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad und grinste mich an. Er ließ sich rückwärts aufs Bett fallen und stütze mit seinen Armen den Kopf hoch so dass er mich angucken konnte.
"Wie war das mit da weiter machen wo wir aufgehört haben?"
Ich erwiderte sein grinsen und stützte mich wieder über ihn. Er zog mir sofort mein Top über den Kopf, drehte mich so das ich nun unter ihm lag und began erst mein Dekolteé, dann meine Schulter und zu letzt meinen Bauch zu küssen. Ich fing augenblicklich an zu lächeln legte meine Hände an seine Wangen und zog ihn zu mir hoch. Als seine Hand zu dem Verschluss meines BHs wanderte ging unsere Zimmertür auf und ein zurecht sehr peinlich berührter Bene stand in der Tür.
"Schonmal was von anklopfen gehört?" fragte Julian etwas genervt allerdings immernoch über mir lehnend.
"Tut mir leid. Ich bin schon wieder weg"
"Was wolltest du überhaubt?"
"Dir sagen das wir zum Essen gehen aber du bist ja beschäftigt" er lachte kurz und winkte mir zu da ich ihn überkopf ansah.
Julian sah mich nun an und wir beiden machten mit einem Blick aus das wir Hunger hatten.
"Sind unterwegs" gaben wir Bene bescheid der nun auch die Tür wieder schloss.

"Der hat auch Nerven" sagte Julian als er sich eine Hose und ein blau weiß kariertes Hemd anzog.
Ich entschied mich für meine neue Jeansshort und ein leicht bauchfreies Top. Dazu meine weißen Sandalen. Nachdem ich etwas Lippenstift drauf hatte machten Julian und ich uns Hand in Hand auf den Weg ins Restaurant.

*Kleiner Zeitsprung*
Die restliche Spiele verliefen echt gut für Deutschland sie spielten zwar gegen Ghana nur 2:2, gewannen dann aber wieder 1:0 gegen die USA und auch das Achtelfinale gegen Algerien gewannen sie mit 2:1. Demnach war die Stimmung in den Wochen natürlich super und alle steigerten sich immer mehr in das Training rein. So war dann auch das Viertelfinale gegen Frankreich kein Problem und wurde mit 1:0 gewonnen.

"Ich bin so stolz auf dich das glaubst du mir nicht" sagte ich und fiel Julian um den Hals als wir von der Feier nach dem Viertelfinale wieder in unserem Zimmer waren.
"Ich hab ja nichtmal was gemacht" sagte er lachend, hob mich hoch und trug mich zum Bett.
"Du bist dabei das zählt. Hab ich dir schonmal gesagt. Ich könnte jetzt auch mit irgendeinem kiffendem Penner zusammen sein. Statdessen hab ich dich."
"Sicher das du nichts getrunken hast?"
"Warum?"
"Weil du in nüchternem Zustand nichtmal drüber nachdenken würdest mit einem kiffendem Penner zusammen zu sein"
"Das war doch nur so ein Vergleich um dir zu sagen das ich dich eigentlich garnicht verdient habe"
"Also trotz der Tatsache das du defintiv betrunken bist sag ich dir eins." er kam so nah das unsere Gesichter quasie nur noch milimeter voneinander entfernt waren.
"Wenn mich jemand verdient hat dann du!"
Ich wollte noch was sagen aber mir wurde plötzlich sehr schwindelig und ich wurde außerdem extrem müde so dass ich sekunden später einschlief.

- Julians Sicht -
Sie schlief, definitiv betrunken, wenig später ein. Naja eine Antwort hatte ich heute eh nichtmehr erwartet. Ich beobachtet sie noch einige Minuten lächelnd beim schlafen. Ich war so glücklich!
Ein klopfen an der Terassentür riss mich allerdings aus meiner Träumerei. Wer war das bitte um die Uhrzeit.
Ich ging zur Tür und sah durch die Glasscheibe eine grinsende Valerie. Um Hinmels willen...

Ich zog die Tür auf ging raus und schloss sie sofort wieder damit Anna ja nichts mitbekam.
"Was zur Hölle machst du hier?" flüsterte ich allerdings energisch.
"Ich wollte dir nochmal gratulieren zum Sieg." sagte sie und setzte ihr lächeln auf.
"Toll danke. Dann kannst du ja jetzt gehen."
"Warum? Was hälst du davon wenn wir noch zusammen feiern? Mitternachtsschwimmen oder so?" sie legte eine Hand auf meine Schulter und kam einen Schritt näher wie sie sowieso schon stand.
"Bist du jetzt total durchgeknallt? Ich gehe ganz bestimmt nicht jetzt mit DIR schwimmen" versuchte ich ihr klar zu machen während ich ihre Hand von meiner Schulter schob.
"Juleee du brauchst garnicht so tun. Ich weiß genau das du was willst. Es erfährt auch niemand. Komm schon"
Ich ging garnicht weiter auf sie ein sondern drehte mich nur um und wollte wieder rein gehen als Valerie mich an der Hand wieder zu sich zog und küsste. Schon das zweite mal aber diesmal würde ich den Fehler nicht nochmal machen ich schob sie also an den Schultern von mir weg und schaffte es dieses mal auch wieder ins Zimmer. Sie stand immer noch lächelnd draußen. Heißt sie hat noch nicht aufgegeben. Scheiße.

Im Zimmer zog ich mir meine Sachen aus und legte mich neben Anna ins Bett. Eins war klar sie durfte davon aufkeinenfall erfahren.

- Eriks Sicht -
Ich wollte gerade zurück zu meinem Haus als ich aus Julians und Annas Garten ein Gespräch hörte. Neugierig wie ich bin wollte ich wissen wer das war da die Stimme sich nicht nach Anna anhörte. Ich sah also zwischen den Büschen durch und sah doch tatsächlich wie Valerie Julians Hand hielt und ihn nun küsste. Ich drehte mich sofort weg das war genug gewesen. Ich würde es Anna sagen müssen auch wenn es ihr nicht gefällt...

- Annas Sicht -
Am nächsten Morgen wachte ich total verkatert auf und dachte schon ich müsste sterben bis Julian mit einem Tablett essen, einer Tablette und Wasser wieder ins Zimmer kam. Er stellte alles auf meinen Schoß und setzte sich auf den Bettrand.
"Guten Morgen" sagte er und küsste meine Stirn.
"Morgen. Woher wusstest du das?"
"Keine Ahnung hatte ich so im Gefühl"
"Gutes Gefühl" sagte ich grinsend und nahm zuerst die Tablette bevor ich mich mit dem Essen befasste.

Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt