Good, Badgirl!

Kapitel 4

Also das sollen die Augen von Scar sein. Viel Spaß beim lesen!!!
...
Der Unterricht zog sich unnötig in die Länge und nach gefühlten 10 Jahren klingelte es endlich. Ich packte meine Sachen in die Tasche und rannte förmlich aus dem Klassenraum. Mit eiligen Schritten durchquerte ich den immer voller werdenden Flur. Auf dem Weg gingen mir alle aus dem Weg und liefen in weiten Bögen um mich herum. Nur ein Tag und schon kapieren die verwöhnten Leute, dass mit mir nicht zu spaßen ist. An Spind angekommen warf ich meine Bücher achtlos rein und lief raus. Unten angekommen liefen mir die verschiedensten Schülergruppen entgegen. Die Lästertanten eng umschlungen. Die bitches auf wackeligen Beinen, wegen der viel zu hohen high Heels. Die Nerds vertieft in ihre Bücher. Die Freaks nur am Handy. Und zum Schluss auch die badboys. Wenn man die denn so nennen darf. Ich lief an allen vorbei und kam dann auch am Parkplatz an. Ich wollte gerade meinen Motor starten, als ich eine Gestalt am Rand des Gebäudes wahrnahm. Sie ist in Schwarz gekleidet und trägt einen Kapuzenpulli, bei dem die Kapuze tief ins Gesicht gezogen worden ist, sodass ich das Gesicht nicht erkennen kan. Die Person, vermutlich ein Mann, denn die auffällig breite Statue ist kaum zu übersehen, scheint ziemlich nervös und gehetzt zu sein, denn sein ständiges Gezappel und die schnellen Bewegungen seines Kopfes, wenn er nach links und rechts schaut verraten ihn. Ich behielt ihn eine Zeit lang im Auge, bis dann Mason und die Zwillinge da auftauchten, sie unterhielten sich und der Junge in schwarz gab ihm etwas. Ich vermute mal Drogen, aber da bin ich mir nicht sicher. Ist mir auch egal. Ich startete den Motor und fuhr los. Es dauerte nicht lange, ehe ich wieder beim Apartment ankam. Ich lief in die Wohnung, schlug mir den Magen voll und packte meine Trainingstasche. Mit schnellen Schritten verließ ich das Apartment und schloss die Tür ab. Der Fahrstuhl braucht mal wieder 30 Jahre bis er ankommt. Mit mehreren drücken auf den Erdgeschossknopf, mit der Hoffnung, dass er dann schneller fährt, kam ich dann endlich unten an. Mit dem Motorrad fuhr ich die Straße entlang in eine Lagerhalle, die ich vor 2 Tagen entdeckt hatte. Ich parkte mein Baby vor der Garagentür, denn die Gegend ist sehr heruntergekommen und da traue ich der Straße nicht. Mit der Trainingstasche im Schlepptau betrat ich die Halle. Dumpfe Schläge und Anweisungen des Trainers sind zu hören. Vor mir erstreckt sich ein riesiger Ring und um ihn herum mehrere Sandsäcke, an denen jeweils mindestens 2 Ochsen stehen. Ich trat in den Raum und sofort schnellten alle Köpfe zu mir. Verwunderung und Verachtung, auch etwas spöttisches war in den Blicken der Jungs zu sehen. Ich ignorierte diese Blicke jedoch gekonnt und fixierte mit meinen Augen den etwas älteren Mann da vorne. Ich hoffe er sieht oder merkt, dass er angeguckt wird, denn durch die dunklen Gläser der Brille ist es schwer die umherschweifenden Augen zu sehen. Der Mann spürte offenbar meinen brennenden Blick und drehte sich jetzt auch um. Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich hin. Ich schaute etwas nach oben, da er einen Kopf größer war als ich. Sein misstrauischer Blick ließ mich leicht schief Lächeln und er schaut noch verwirrter.

"Scarlett, Scarlett Shannon James."

"David, David Brown. Aber Mädchen, du hast in so einer Gegend wie dieser nichts zu suchen. Es ist gefährlich. Brauchst du Hilfe oder soll einer meiner Jungs dich nach Hause bringen."

Ich fing an laut zu lachen und die Aufmerksamkeit aller Boxer in diesem Raum widmete sich uns.

"Ach ich wollt nur mal sehen, wo ich denn trainieren könnte. Da hat mir ihre Halle ganz gut gefallen."

Jetzt fing er an zu lächeln und die anderen prusteten los.

"Schau mal kleines. Das Boxen und kämpfen ist nichts für Mädchen."

"Genau die können nur ficken. Darin sind sie ziemlich gut."

Seine Aussage machte mich aggressiv und ohne wirkliche darüber nach zu denken zog ich ein Messer aus meinen Boots und warf es genau an seinem Kopf vorbei. Das Messer blieb an einer Pinnwand stecken und der Junge blieb wie angewurzelt stehen. Der Raum scheint noch stiller geworden zu sein. Niemand sagt was, alle starren mich ungläubig an.

"Also wer will noch meinen, dass Mädchen nur ficken können?"

Alle schüttelten den Kopf und mein Opfer schaut mich immer noch ungläubig an.

"Okay. Dann lass mal sehen was du kannst. Wer will?"

Sagt der Trainer beeindruckt. Ich hörte ein räuspern und schaute wieder zu meinem Opfer. Er trat einen Schritt vor und sagte mit starker Stimme.

"Ich!"

Ich musste grinsen, als ich seinen todernsten Blick sah.

"Also erstmal zu den Regeln. Keine Waffen, der Kampf dauert so lange, bis der Gegner k.o. Ist."

Ich nickte. Dann lief ich zu den Umkleidekabinen und zog mich um. Short und top. Ich Band meine Haare zu einem Zopf und lief wieder zu den Jungs.

"Na dann."

"Pass auf, nicht dass dir ein Fingernagel abbricht."

Selbst ich musste über diese Aussage schmunzeln.

"Ich würd die Klappe nicht zu weit aufreißen, pussi"

Einpaar kicherten leise und einige zogen die Luft scharf ein. Ich nahm meine Sonnenbrille ab und stellte diese behutsam auf einen der Stühle, die die Jungs um den Ring gestellt hatten. Ich schaute direkt in seine Augen. Er versteift sich und die Gänsehaut auf seinem verschwitzten, muskulösen Körper war nicht zu übersehen. Durch seine angespannte Haltung, merke ich, dass es ihm unangenehm ist.

"Sweety nicht träumen, kämpfen."

Die anderen lachten wieder und er kam zu sich. Der Trainer stellte sich in die Mitte des Ringes und schaute uns an. Auch seine Reaktion auf meine eiskalten Augen war nicht zu übersehen. Seine Nackenhaare sprangen hoch und die an seinem Arm machten schon sit ups. Länger als mir lieb ist, schaute er mich an. Als würde er überlegen, wo er diese Augen oder dieses Gesicht schon mal gesehen haben könnte. Die anderen aus den Reihen unten am Ring fingen an ungeduldig zu werden, aber weder ich noch David wollen diesen Augenkontakt abbrechen.

"Was bekommt der Gewinner?"

Kam es aus einem Platz aus den Reihen.

"Eine Nacht zu zweit. Wenn du weißt was ich meine."

Sagte dieser Obermacho und lächelte verschmitzt.

"Ich brauche nichts."

David nickte und hob die Hand. Dort verweilte diese paar Sekunden und dann ließ er sie zwischen uns fallen.
Let's get ready to rumble.
...
Ich hoffe es hat euch gefallen.
Liebe grüsse susan