Kapitel 21

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Das knarzen der Tür, ließ mich wieder wach werden. Ich war schon kurz davor wieder einzunicken. Ein breit gebauter Mann kam durch die Tür und schloss mir die Handschellen auf. Noch bevor ich irgendwas machen konnte, wurden meine Arme hinter meinen Rücken verschränkt. Unsanft wurde ich Richtung Tür befördert.

"Ich bin doch keine kriminelle."

Er schnaubte verächtlich und führte mich stillschweigend den langen Flur entlang. Der Boden war mit einem alten Teppich, der unzählige von Löcher hat, eingewickelt. Die modrigen Wände wurden durch uralte Gemälde verdeckt und das Licht beleuchtete nur das Wichtigste im Gang. Alles hier scheint schon Jahrhunderte alt zu sein. Ich frage mich, wie die auf diesen Ort kamen. Wir Bogen ab und kamen in einem riesigen Saal an. In dem Raum war nichts. Ein Kronleuchter, dessen Glühbirnen ziemlich hell leuchteten und ein einsamer Stuhl. Ach wie ich Stühle hasse. Er schubste mich mit solch einer Gewalt auf den Stuhl, dass dieser schon drohte nach hinten zu kippen. Er wollte mich gerade anbinden, als Mason plötzlich aus dem Türrahmen erscheint. Er hatte sein Wort gehalten.

"Mike ruft dich. Ich übernehme das."

Der Ochse vor mir zuckte mit den Schultern und lief raus aus dem Raum. Mason kam zu mir und machte einen einfachen Knoten um meine
Hand-und Fußgelenke. Er wickelte das Seil einpaar mal, damit der Knoten komplizierter aussah. Er stand auf, da er sich zuvor noch hingekniet hatte und lief wieder aus dem Raum. Ich fing an zu pfeifen, um die Langeweile weg zu pusten, doch ich sollte nicht lange ohne Gesellschaft bleiben. Keine zwei Minuten später, standen 10 Männer vor mir. Drei davon waren die Jungs und der in der Mitte war Mike. Ich würde ihn so gerne einfach aufschlitzen, einfach umbringen, aber das wäre zu einfach. Ich lächelte vor mich hin und schaute ihn an. Mein Blick schien ihn zu verunsichern, denn er zuckte ganz kurz mit seiner Nase. Das war für einen unerfahrenen Menschen nicht zu sehen, aber für mich war es kein Problem. Er kam auf mich zu und das war der Moment, an dem ich meine Hände aus den Seilen befreite. Nun stand er wieder ganz dicht vor mir und schaute an mir runter.

"Du gefällst mir ohne dicken Pulli ja noch mehr. Nur zu schade, dass ich den Spaß mit dir nicht genießen kann."

Ich schaute ihn mit meinem Pokerface an und habe die Klinge des Messers fest in der Hand. Diesmal wird es mir nicht aus den Händen fallen. 3...2...1... Jetzt. Ich schnappte mir sein Haar, drehte ihn um und hielt die Klinge des scharfen Messers an seine Kehle.

"Waffen alle runter oder er ist tot."

Sie hielten die Waffen immer noch aufrecht auf mich gezielt. Ich drückte die Klinge etwas in sein Fleisch und er keuchte schmerzlich auf. Das Metall bohrte sich in sein Fleisch und hinterließ kleine Blutrillen.

"Wa-Waffen runter."

Keuchte der Mann in meinen Händen und wie Soldaten senkten sich alle Waffen. Einpaar Hände schneller und einpaar mit leichtem zögern. Dann sah ich zu Chace, Chad und Mason. Ich gab ihnen ein Zwinkern und lief mit Mike, als Schutzschild, den Flur entlang. Ich lief rückwärts und achtete nicht auf das, was hinter mir sein könnte. Ich lief weiter, aber etwas kaltes und hartes, ließ mich in meiner Bewegung innehalten und brachte mich somit abrupt zum stehen.

"Waffe runter oder ich zieh die Klinge durch."

Mein Hintermann machte aber keine Anstalten sich zu bewegen, weshalb ich diesmal lauter sprach.

"Waffe runter."

"Nein! Lass den Boss los!"

Er sprach mit fester Stimme. Nur zu schade, dass ich auch eine Waffe habe. Ich senkte die Klinge des Messers, aber hielt Mike mit seinem Kopf noch in meinem Arm. Ich Griff zu meiner Hose und zog die kleine Waffe aus dem Gürtel. Ich drehte mich blitzschnell um und drückte ab. Mit dem Finger auf dem Abzug haltend schaute ich auf den Boden. Es war ein Mann, Mitte 30. Warum müssen Menschen immer so naiv sein und sich in so eine Scheisse reiten. Ich lief mit Mike weiter den Flur entlang und dann die Treppen runter. Kurz bevor ich draußen war, nahm ich wieder das Messer und rammte es ihm in seinen Oberschenkel. Er schrie laut auf und sein schreien hallte durch den ganzen Flur. Ich setzte ihn auf den Boden und zog es wieder heraus, nur um dann wieder zu zu stechen.

"Du bist besser als ich dachte kleine, aber weit wirst du nicht kommen."

Ich fragte mich Anfangs, was er meinen könnte, doch als ich meinen Blick von ihm löste und nach vorne, durch die Glastür schaute, sah ich um die 100 Männer, bis auf die Zähne bewaffnet vor der Tür stehen. Jeder besaß eine andere Waffe, mit der man mich mit nur einem zucken des Zeigefingern kalt machen kann. Ich spannte mich merklich an und dachte nach. Ich hatte keine Chance, ich sitze fest. Ich schaute auf die Dächer. Wie ich es mir dachte, Scharfschützen. Ich hievte den Mann wieder hoch und lief mit Mike als Schutzschild auf die Tür und öffnete diese. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun soll und der fette Mann in meinen Armen, der sich selber kaum halten kann, ist mir nicht gerade eine Hilfe. Ich stand jetzt draußen und alle Waffen waren auf mich gerichtet. Ich hatte verloren, dachte ich zu mindest. Doch als ein riesiger Range Rover vor mir anhielt und ich das Gesicht der Jungs sah, beeilte ich mich Mike auf die Seite zu werfen und mit einem schnellen Sprung im Wagen zu landen. Die Schüsse hinter uns wurde abgefeuert, als wäre es ein großes Konzert. Ich schaute nach hinten und sah drei Autos uns hinter her fahren.

"Mason, gib Gas. Chace, schieß mit mir."

Mit meiner Hand umklammerte ich das kalte Metall der Waffe. Die Schweißperlen auf meiner Stirn, flossen mit langsamen Bewegungen meine eisig kalte Haut hinab.
Ich öffnete das Fenster, der starke Wind, der durch die Fenster genau in mein Gesicht weht, wischte mir die nassen Perlen vom Gesicht. Ich umklammerte die Waffe noch fester und entsicherte diese. Mein Finger ist auf dem Abzug und bereit zum schießen. Chace und ich fingen fast zeitgleich an zu schießen. Mein Ziel waren diese scheiss Reifen. Das ständige hin und her von dem Auto, ließ mir keine ruhige Hand und somit konnte ich die Reifen nicht treffen.

"Kein Munition mehr. Habt ihr noch Waffen?"

"Soll das ein Scherz sein?"

Er drückte mir eine in die Hand und ich lehnte mich wieder raus. Diesmal konzentriere ich mich und traf. Ein ziemlich lauter Knall war zu hören, bevor das Auto ins Schleudern kam und die anderen beiden Autos, mit hoher Geschwindigkeit, ineinander rein fuhren. Ich setzte mich wieder in den Wagen und atmete durch. Jetzt müssen wir ein neues Auto besorgen.

"Fahr auf einen Parkplatz. Wir brauchen einen neuen Wagen."

Mason gab wieder Gas und somit führen wir weiter, auf der Suche nach einem Parkplatz. Ich muss so schnell wie möglich zu Jolin.
...
Hey Leute
Ich hoffe es hat euch gefallen
Liebe grüsse Susan

Good, Badgirl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt