Joyce führte ein Leben, welches andere sich nur erträumten.
Eins; Ihr lang ersehnter Vollzeitjob, als Tochter eines weltweit bekannten Massenmörders.
Zwei; Die giftige Augen der Leute immer in ihrer Richtung, wenn sie überhaupt nur atmete.
Drei; I...
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[ i. lullaby of woe ♪ ]
↯
Joyce spürte, wie die Welt sich um sie herumdrehte, als eine Hand sich fest um ihr Schloss und sie zu einer abrupten Drehung befördert wurde. Ihre Augen versuchten sich an die grässliche Helligkeit im Raum zu gewöhnen, die von den Kronleuchtern ausgingen.
Sie weitete die Augen und sah an sich selber runter, als ihr Kleid bei der Drehung bis zu ihrem Knöchel stieg und sie plötzlich von ihrem Gegenüber zwei Armlängen weiter weg stand, sodass das einen kurzen Blick in ihrer Umgebung verschaffte.
Alle um sie herum trugen Kleider und Anzüge. Sie schienen auf einer Tanzfläche zu einer altmodischen Begleitmusik zu tanzen. Selbst sie hatte ein Kleid an und sie wusste bei Merlins Namen nicht wie es überhaupt dazu kam. Joyce war sich sicher, dass sie denselben Fetzen Stoff wie ihre Großmutter Walburga trug, so oft wie sie die Frau in ihrem Bilderrahmen darin sah. Der Gedanke ließ sie erschaudern
Die Zwillinge haben mir sicherlich etwas in mein Getränk geschmuggelt.
Ihr "Tanzpartner" zog sie abrupt wieder aus Gedanken Welt fort und sie atmete genervt aus, als sie weiterhin, wie eine Puppe über die Tanzfläche geführt wurde. Sie musste dem Ganzen ein Ende machen. Bevor sie dazu kam ihrem Partner mitzuteilen, wie schlecht er überhaupt im Walzer tanzen war, wurde sie von jemand anderes von der Tanzfläche weggezerrt.
Der Anblick ließ sie erstaunen, als sie Professor McGonagall in einem samtigen dunkelgrünen Kleid sah. Joyce konnte die Frau lediglich mit Bewunderung beobachten- Keiner kann mir sagen, dass die Frau immer noch Single ist- und wurde zu einer Gruppe geführt, die ihr recht bekannt war.
Ihr Quidditch Team stand sauber gekämmt auf der Bühne, auf ihren Gesichtern ein blendendes Lächeln. Wie gewohnt stellte sie sich zwischen die Zwillinge und vergeudete keine Zeit ihren Ellenbogen in Freds Seite einzurammen. Dieser sah von Schmerzgeplagt zu Joyce runter, doch gab keinen Kommentar ab. Verdutzt über die ungewohnte Reaktion, sah sie fragwürdig zu George rüber, welcher damit beschäftigt war mit Harry herumzualbern.
Im nächsten Moment hörte Joyce wie alle um sie herum klatschten und sie tat es ihnen nach.
Irgendetwas war hier gewaltig falsch.
Ihr Blick wanderte auf Professor Dumbledore, der vor ihnen trat und einen großen Pokal in seinen Händen trug. Sie hatte noch nie so einen Pokal in der Größe gesehen.
Selbst die Pokale für die Quidditch Weltmeisterschaften sahen daneben aus wie Spielzeug.
Ihr Körper bewegte sich von selber, als Dumbledore den Pokal überreichte und sie ihn entgegennahm.
Ihre Mannschaft bebte hinter ihr und sie drehte sich zu ihnen um, doch da war keiner. Der Saal voller Menschen war wie leergefegt. Die Jubelrufe waren weg. Die Musik im Hintergrund lief weiter, jedoch viel leiser und gedämpfter als wären die Musiker gar nicht mehr im selben Raum.
Unsicher suchte Joyce ihre Professoren doch im selben Augenblick veränderte sich die Kulisse. Ihre Nackenhaare stellten sich auf, als ein kalter Wind an ihr vorbeizog.
Die Kronleuchter, die noch vor einer Sekunde ihr fast den Augapfel verbrannt hatten mit ihrer Helligkeit, waren verschwunden und ein dunkler grauer Himmel welcher Regen und Gewitter versprach, zog über das Land.
Steine, Statuen und Kreuze lagen Wild um sie herum auf der Wiese. Joyce spürte die Kopfschmerzen dich sich gerade bei ihr bekannt machten. Sie suchte schnell nach ihrem Zauberstab.
,,Joyce?"
Ihr Atem beschleunigte sich und sie zuckte abrupt auf, als ein Blitz in der Nähe einschlug und den Boden zum Beben brachte.
,,Joyce, wach auf"
Sie wich Luft schnappend einen Schritt zurück und sah sich wild um. Weit kam sie jedoch nicht, weil sie mit ihrem Rücken gegen etwas stieß und sie fluchte laut.
Der Mond drängte sich durch die dicken Wolken und beleuchtete den Friedhof auf welches Joyce sich befand.
Langsam drehte sie sich um. Sie glitt mit den Augen auf einer Statue entlang und sah, wie in den Armen der Statue ein Junge herunterbaumelte. Dieser aber sicherlich nicht Teil des Kunstwerkes war. Joyce versuchte ihr Herz zu beruhigen, als sie auf das Leblose Gesicht des Jungen guckte und ließ den Pokal in Ihren Armen letzten Endes Auf den Boden fallen.
