1. Geschichten

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"Es war einmal... vor langer, langer Zeit... Dort lebten sehr viele Gestaltenwandler wie wir. Sie wohnten in friedlichen Dörfern, zogen ihre Kinder auf und fochten Kämpfe für ihr eigenes Land. Aber die, die über alles wachten, waren die Drachenwandler. Sie passten auf alle auf. Jede Art, ob Tier, Mensch oder beides. Eherfürchtig breiteten sie ihre Schwingen über ihr geliebtes Land und verteidigten es bis auf den letzten Tropfen Blut. Doch... eines Tages wurden sie von ihren Verbünden hintergangen und in den Tod gerissen. Niemand wusste mehr, wer die Dörfer jetzt beschützen sollte. Wer Ordnung schaffen sollte oder die Kriege verhindern sollte.
Es gab ursprünglich 5 Wächter. Den der Natur, den des Wassers, den des Windes, den des Feuers und zuletzte den Wächter des Todes. Alle fünf Elemente waren vereint, bis sie alle ermordet wurden und so das Chaos ausbrach. Bis heute gab es keine Drachenwandler mehr... Aber die Legende besagt, dass ein besonderer Gestaltenwandler uns eines Tages wieder anführen wird. Er wird die Gestalt eines Drachen annehmen und uns alle retten."

erzählte mein Opa die Geschichte unserer Vorfahren. "Die ist sooo cool, Opa! Ich wäre so gern ein Wächter." lachte ich und stand begeistert auf. "Du bist erst 6. Auch, wenn du noch keine Gestalt hast, glaube ich, dass sie sehr, sehr cool wird. Mit Krallen und messerscharfen Zähnen." meinte mein Großvater und trank einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. "Das ist unfair! Alle anderen haben ihre Gestalt schon. Leo ist ein Lux, Marie eine Adlerin und-..." "Nana Kleiner Mann. Wer den Cent nicht ehrt, ist den Euro nicht wert. Sei glücklich mit dem, was du hast und fordere nicht mehr, als du wirklich brauchst." beriet Opa mich. Ich ließ es gut sein und schaute traurig aus dem Fenster. Plötzlich ließ er sich ein Hirschgeweih wachsen und stupste mich damit vorsichtig an. Ich lachte auf und spielte damit, während er mich auf seinen Schoß setzte und begann, Zeitung zu lesen.
Seine zweite Gestalt war Hirsch, sowie die meiner Omma Reh war. Meine Mutter war Wölfin und mein Vater auch ein Wolf. Wir Wandler bekamen unsere Gestalten unabhängig von den familiären Genen. Also war es egal, welche zweite Gestalt die Eltern hatten, man konnte alles als zweite Gestalt bekommen. Außer einen Drachen. Nur die Wächter konnten sich in dieses Tier verwandeln.

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Jetzt, 12 Jahre später dachte ich so oft an seine Geschichten. Bevor er starb hatte er mir die Sage nochmal erzählt. Drei Tage später bekam er einen Herzinfarkt. Mittlerweile war ich 18 Jahre und hütete ein großes, schweres Geheimnis. Das Amt des letzten Wächters.
Ich fand es heraus, als ich 16 war. Versehentlich verwandelte ich mich in einen Drachen und bekam dadurch die typischen Merkmale eines Wächters. Lila Augenfarbe, ein Tattoo in Form eines Drachenflügels auf dem Brustkorb und meine Gabe. Leider wusste ich überhaupt nicht, was meine Gabe war... Natürlich auch diverse kleinere Zauberkräfte und etc.
Jedenfalls hatte mich damals keiner gesehen und es wusste auch niemand, außer meiner Schwester davon. Nur, wenn sich ein Wandler das erste Mal verwandelte, wurde sein inneres Tier wach und blieb das auch. In letzter Zeit wurde es immer schwerer, meinen inneren Drachen zu kontrollieren, aber ich hatte mich trotzdem nichtmehr verwandelt. Das schlug mir ziemlich auf den Alltag. Ich hatte das Rudel meiner Eltern zwar verlassen, als ich mich zum ersten Mal verwandelt hatte, aber als Drache hatte ich in einem Wolfsrudel nichts verloren.

Meine kleine Schwester kam damals jedoch mit mir und jetzt sorgte ich für sie.

𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏  -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt