-𝑪𝒉𝒂𝒓𝒐𝒏𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:
Schnell atmend schlug ich die Augen auf. Ich bin jetzt nicht gerade gestorben, oder?...
Blinzelnd richtete ich mich auf und sah mich um.
Diese Umgebung... das endlose Nichts und das mächtige Tor direkt vor mir. Es war das selbe Tor, in welches ich im vergangenen Kampf die ganzen toten Seelen geschickt hatte.
Ich sah mich prüfend um und entdeckte noch eine weitere Person. Jay."Wo bin ich?!" schrie er mich an, seine blutverschmierten Hände musternd. Waren wir etwa beide tot? Wieso war er auch hier...
"Antworte, Du Mistkerl!" fauchte er und trat einen Schritt auf mich zu. "In meinem Reich. Wir stehen vor dem Tor zum Jehnseits." klärte ich ihn ruhig auf, als ich mich wieder gefangen hatte. "Nein..." hauchte er und starrte mich erschrocken an. "Das ist alles deine Schuld!" fauchte er und sah sich panisch um. "Hä? DU hast mich mit schwarzer Magie umgebracht. Keine Ahnung, wie du hierher kommst." lachte ich. Hier war ich der, der entschied und ich entspannte mich sogar recht schnell. "W-Wie kannst d-du nur lachen?! W-Wir sind tot!" stotterte er und sank auf die Knie. Jay hatte, nicht zu übersehen, höllische Angst vor dem Tod. Dem Jehnseits. Meinem Reich.Mit schweren Schritten kam ich auf ihn zu und meinte
"Ein Wächter ist nicht umsonst das mächtigste Wesen. Seine eigenen Leute zu beschützen heißt so viel mehr, als Schlachten zu schlagen und zu verletzen. Jetzt, wo endlich wieder einer hier ist, wieso wolltest du ihn umbringen? Wieso mich, deines Bruders Gefährten umbringen?" ich hob ihn am Hals wieder auf die Beine. Sein gequälter Gesichtsausdruck machte mir irgendwie Spaß.𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟, 𝑒𝑛𝑡𝑠𝑐ℎ𝑒𝑖𝑑𝑒. 𝑊𝑖𝑙𝑙𝑠𝑡 𝑑𝑢 𝑔𝑒ℎ𝑒𝑛, 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑏𝑙𝑒𝑖𝑏𝑒𝑛? 𝑆𝑜𝑙𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑆𝑢̈𝑛𝑑𝑒𝑟 𝑔𝑒ℎ𝑒𝑛 𝑜𝑑𝑒𝑟 𝑏𝑙𝑒𝑖𝑏𝑒𝑛?
𝐸𝑛𝑡𝑠𝑐ℎ𝑒𝑖𝑑𝑒!hallte es plötzlich in meinen Kopf. Ich ließ Jay los und nahm ein paar Schritte Abstand. "Jay. Ich bin der Wächter des Todes. Und somit werde ich wieder zurückgehen. Zu Jake. Zu meiner Familie. Also frage ich dich, was würdest du tun, würde ich dich wieder mit ins Diesseits nehmen?"
"Wieso würdest du mich wieder zurück mitnehmen?"
"Naja, nur unter zwei Bedingungen..."-𝑱𝒂𝒌𝒆𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:
Ich spürte Jays innere Schlange mittlerweile auch nichtmehr. Aber er hatte es verdient. Mit Tränen in den Augen stand ich auf und kuschelte mich mitsammt Lia und den Welpen zu Charons Drachengestalt. Seit dem Kampf war Stille eingekehrt und alle knieten sich nieder. Um den letzten Wächter zu ehren... Die, die in ihrer zweiten Gestalt hier waren, jaulten gemeinsam und die anderen senkten respektvoll die Köpfe.
Plötzlich brach das Heulen ab und alle schreckten zurück. Die Bäume raschelten, die Erde bebte und mein Hintern wurde nass?...
Ich sprang auf, zog die Welpen weg und beobachtete das Geschehen. Kleine Flüsse hatten sich um Charon gesammelt, die abgefallenen Blätter der Bäume legten sich um ihn und ich spürte große Hitze. Da kam ein kräftiger Windstoß und der entfachte eine helles Feuer auf dem Rücken des toten Drachen. "Die Elemente! Feuer, Wind, Wasser, Erde und der Tod!..." rief Charons Vater und schützte seine Frau vor dem sich ausbreitenden Feuer, welches auch mir allmählich zu heiß wurde. Ich machte noch ein paar Schritte rückwärts mitsammt Lia und den Welpen. Der Wind wurde immer stärker, das Feuer immer größer, die kleinen Pfützen verbanden sich und die Blätter wirbelten im Kreis um den bleichgezeichneten Drachen herum. Plötzlich hörte ich eine Stimme in meinem Kopf, die ich nicht kannte.𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝐸𝑙𝑒𝑚𝑡𝑒𝑛𝑒 𝑛𝑢𝑡𝑧𝑡 𝑧𝑢𝑚 𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑀𝑎𝑙 𝑠𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐾𝑟𝑎̈𝑓𝑡𝑒. 𝐴𝑙𝑠 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑏𝑒ℎ𝑒𝑟𝑟𝑠𝑐ℎ𝑡 𝑒𝑟 𝑑𝑖𝑒 𝐺𝑎𝑏𝑒𝑛 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑒𝑟 𝐹𝑢̈𝑛𝑓 𝑢𝑛𝑑 𝑎𝑙𝑠 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝑢̈𝑏𝑒𝑟𝑛𝑖𝑚𝑚𝑡 𝑒𝑟 𝑑𝑎𝑠 𝐴𝑚𝑡 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑒𝑟 𝐹𝑢̈𝑛𝑓.
"Habt ihr das gerade auch gehört?!" rief meine Mutter durch den Sturm. Zustimmendes Nicken und Rufen kam von überall und gespannt richteten sich alle Blicke auf Charon. Da bemerkte ich, dass die eigentlich tote Schlange, Jay, sich doch tatsächlich bewegte... Ich beachtete ihn nicht weiter und sah zu Charon. Ein schwarzer Nebel ging von ihm aus und seine weiße Zeichnung wurde leicht gräulich, als würde sie zu einer Narbe. Plötzlich bewegte sich das bleiche, fast weiße Auge des Drachen und sah mich durchdringend an. Langsam trat die gelbe Farbe wieder darin auf und er bewegte sich leicht. Sein linker Flügel war fast komplett weiß, also ausgeblasst und seine linke Körperhälfte, bis vor zum Maul war blass gezeichnet. Da riss er die Augen weit auf und stand jaulend auf. Charon richtete sich zu voller Größe auf und breitete die Flügel aus. Das Tattoo auf seiner Brust leuchtete auf und es kamen neue Teile dazu. Ein Baum, der am Fluss stand, vom Wind verbogen und am anderen Ufer ein elegantes Feuer. Um das alles herum bildete sich eine große Sense, welche auch den tättoowierten Drachenflügel umschloss.
𝐸𝑟 ℎ𝑎𝑡 𝑎𝑙𝑙𝑒 𝐸𝑙𝑒𝑚𝑒𝑛𝑡𝑒 𝑎𝑙𝑠 𝐺𝑎𝑏𝑒 𝑏𝑒𝑘𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛. 𝑊𝑒𝑟 𝑏𝑟𝑎𝑢𝑐ℎ𝑡 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛 5 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟, 𝑤𝑒𝑛𝑛 𝑒𝑠 𝑠𝑜 𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑔𝑒ℎ𝑡!
jubelte Dylan uns allen durch den Link zu. Automatisch gingen alle, auch die Welpen in Menschengestalt, auf die Knie und senkten die Köpfe. Die Vögel zwitscherten, der Wind flüsterte, das Wasser plätscherte und Charons Rücken stand immernoch in Flammen. Der Drache senkte den Kopf zu mir und stupste mich liebevoll mit der schwarz-weiß-bleichen Schnauze an. Dann zog er sich zurück, legte sich auf die Lichtung und schloss die Augen. Wenige Sekunden später lag Charon wieder in Menschengestalt auf der Lichtung. Seine linke Körperhälfte war ebenfalls komplett bleich, bishin zu seinem Auge. Schwach öffnete er die Augen und sah mich an. Ich rannte zu ihm und kniete mich neben ihn. Lächelnd nahm er meine Hand und ich wischte mir eine, mir entflohene Träne von der Wange. Mein innerer Wolf verband sich wieder mit Charons Drachenwesen und ich drückte ihn erleichtert an mich. "Jake, bringst du mir bitte Jay?" flüsterte mein Gefährte und setzte sich langsam auf.
Ich nickte und stand schnell auf, um das 2 Meter Lederding zu holen. Vor Charon ließ ich Jay fallen, bevor ich mich wieder neben ihn setzte und ihn an mich drückte.

DU LIEST GERADE
𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏 -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟
Fantasy𝑩𝒙𝑩 Charon, der letzte Wächter der Gestaltenwandler hat sehr mit diesem Geheimniss zu kämpfen. Zuerst versteckte er sich vor seiner Aufgabe, seinem Schicksal, bis ihn die Realität einholt und er die Führung übernehmen musst. Auf dem Weg in den...