27. Magie

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-𝑼𝒏𝒃𝒆𝒌𝒂𝒏𝒏𝒕' 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Ich hatte alles gehört. Ich wusste von dem Plan, die Wandler zu vernichten. Mit Hilfe von Charon.

Ich hatte mich gestern in die Einrichtung geschlichen und geradenoch den Plan mitbekommen. Ich war der, der dem jungen Drachenwandler im Überraschungskampf geholfen hatte. Mit meiner Magie hatte ich es auch geschafft, mich unbemerkt hineinzuschleichen.
Den Zauber, den Larry, der Zauberer der Menschen, Charon auferlegt hat, war sehr stark und ich wusste nicht, wie ich ihn auflösen hätte können.

Gerade schlich ich zu einem kleinen Fenster im Erdgeschoß, welches eigentlich zu dem großen Raum führen sollte, wo Charon drinnen war. Ich spähte durch die Gitterstäbe ins dunkle Nichts. Da es mitten in der Nacht war, war es überall stockdunkel. War ich etwa beim falschen Raum? Doch, als ich mich umdrehen wollte, öffnete sich plötzlich ein riesiges, rotes Drachenauge und starrte mich feindsehlig an. Der Zauber war sehr stark... er hatte ihn komplett in ein wildes Tier verwandelt... Der Drachen bewegte sich und hob den mächtigen, im Dunklen versteckten Kopf. Er sah durch die Gitterstäbe des kleinen Fensters auf mich herab und wir verharrten beide.

𝐶ℎ𝑎𝑟𝑜𝑛?

versuchte ich, ihn in Gedanken zu erreichen. Keine Antwort. Seine Pupillen verformten sich zu schlitzen und er begann, an den Eisenketten zu zerren und durch den 'Maulkorb' zu knurren. Ich setzte mich schnell unter das Fenster, sodass er mich nicht sah und starrte in die Luft. Es musste doch irgendeinen Weg geben...
Plötzlich hörte ich ein nahes Klirren und jemand fluchte. Dann waren da Stimmen und ich sah schwaches Licht ganz in meiner Nähe. Leise stand ich auf und ging den Gang weiter, bis ich zu einem Lagerraum kam und mich hinter ein paar alten Kisten versteckte.
"Ich glaubs einfach immer noch nicht. Das Vieh könnte die ganze Welt zerstören und wir kontrollieren es." hörte ich eine Männerstimme. "Diese Wandler sind schon bald tot. Und das auchnoch durch die Kralle ihres 'Königs'." antwortete eine andere hämische Stimme. Aber warte... ein Wächter hatte eigentlich nicht so viel Kraft, dass er die Welt zerstören könnte... außer- "Der Oberstleutnant hat irgendwas von besonderer Kraft gelabert. Was soll das sein? Ausser die Elemente da?"
Außer er hatte die Energie der schwarzen Magie damals nicht abgewehrt, sondern aufgenommen... Denn, wenn es so wäre hätte die schwarze Magie in ihm eine so starke Kraft geweckt.... dass er...

-𝑱𝒂𝒌𝒆𝒔 𝑺𝒊𝒄𝒉𝒕:

Wir, also alle kampffähigen Rudelmitglieder der beiden Rudel von mir und Chlare, verabschiedeten uns von unseren Familien, welche wir sicher in einem Geheimversteck des Rates untergebracht haben. In einer Stunde sollten wir gegen die Menschen kämpfen... Ich hatte da ein ganz schlechtes Gefühl. Das letzte Mal, dass ich Charons inneren Drachen gespürt habe, war er nicht er selbst und was jetzt? Villeicht haben die Menschen wirklich etwas damit zu tun und benutzen ihn nur... oder es ist Zufall, dass sie genau jetzt kämpfen wollten.

"Jake! Kommst du bitte nochmal kurz?" rief mich Lion zur Seite. Ich kam zu ihm und setzte mich auf die Bank, auf der er Platz nahm. Fragend sah ich ihn an. "Wenn... wirklich nur, falls... die Menschen es irgendwie hinbekommen haben sollten, Charon unter ihre Kontrolle zu bringen... also, falls sie ihn haben und gegen uns kämpfen lassen... du darfst ihn nicht schonen. Er ist warscheinlich nicht er selbst und wird uns villeicht sogar alleine alle töten. Also bitte." erklärte er in ruhigem Ton. "Sowas hab ich schon erwartet..." murmelte ich zurück und senkte den Blick. "Ich hab nur so ein Gefühl und das will ich nicht auf Preis tausender Wandlerleben ignorieren." meinte Lion und legte mir die Hand auf die Schulter. "Ich weiß, wie schwer es ist, von seinem Mate getrennt zu sein, oder ihn gar bekämpfen zu müssen, aber bitte. Fall uns nicht in den Rücken." flüsterte er und stand auf. Ich seufzte und hielt meine Tränen zurück. Er hatte recht. Es tat höllisch weh und alles, was ich wollte war, bei ihm zu sein. Aber ich verriet meine Familie dafür nur ungern. Auch, wenn er ein Teil davon war.
"Jake!? Wo bist du?" rief meine Mutter plötzlich durchs Gelände. Ich rannte zu ihr und den anderen und beruhigte sie. "Gott, ich will nicht, dass du kämpfst. Aber ich weiß, dass es sein muss." schluchzte sie und musterte mich. Jeder von uns hatte Waffen, zum Beispiel, Schwerter, Dolche, etc. mit und mindestens etwas Schutzkleidung.

Es hängte alles zusammen. Ob sie gewannen oder verlieren, es ging nie um den Konflickt zwischen Menschen und Wandlern. Es ging um die Macht, die beide zerstören könnte.

𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏  -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt