14. Jay

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"Verdammt!" stieß Fiona aus und war den Tränen nahe.

𝐶ℎ𝑎𝑟𝑜𝑛!

hörte ich plötzlich Jake in meinem Kopf. Ich spürte seine Anwesenheit und beruhigte mich schlagartig. Neben mir kam die Wolfsgestalt meines Gefährten zum stehen. Hinter ihm das komplette Rudel der sly Wolves, also mein Rudel. Jaulend liefen die Welpen und meine Eltern zu mir. "Was ist das?!" fragte Jake beunruhigt. "Schwarze Magie, Jake." "Nein..."
Schwarze Magie konnte sogar einen Wächter töten, wenn sie richtig angewendet wurde. In meinen Fall wieß es stark darauf hin.

"Er muss sich zurückverwandeln. Dann könen wir ihn zu Jay bringen." flüsterte Jake mit gedämpfter Stimme. War es etwa der Jay?... bitte nicht! Nein! Ich darf da nicht hin!
Jaulend hob ich den Kopf und versuchte, aufzustehen. "Bleib liegen! bitte!" rief Chlare und drängte die anderen zurück. Mit jeder Bewegung schmerzte mein Flügel mehr und dieser Schmerz breitete sich schnell aus. Es gelang mir nicht, aufzustehen, also legte ich den Kopf wieder auf die Erde. Ich wollte Jake durch den Link warnen, aber es ging einfach nicht. Mein Kopf war so benebelt. Plötzlich schlängelte sich eine Schlange vor mir durchs Gebüsch. Eine Python. "Jay! Sieh dir das an! Kannst du ihm helfen?" bettelte Jake und deutete auf meinen Flügel. Die Schlange verwandelte sich und Jay kam zum Vorschein. Der, der mir das angetan hatte. Er warf mir schadenfrohe Blicke zu, sodass keiner es sah und ging auf den linken Flügel zu. "Er müsste dafür ins Magiezimmer im Keller. Villeicht kann ich ihn retten." Was ein Schwein! Wieso wollte er mich umbringen!? Er ist ein Verräter! Jake gehört doch auch zu seiner Familie... und ich.
"Wie sollen wir ihn bitte in den Kelker bringen?... Er kann sich ja nicht verwandeln mit der schwarzen Magie am Flügel." überlegte Dylan und sah sich in der Rude um. Die meisten zuckten nur mit den Schultern und sahen mich ratlos an. "Bild ich mir das ein, oder ist er um Einiges größer, als bei seinen vorherigen Verwandlungen?..." überlegte dann mein Vater und musterte mich. "Kann gut sein... das heißt, er muss schon komplett mit seiner zweiten Gestalt verbunden sein, wenn er seine Größe kontrollieren konnte! Seine Chancen, zu überleben sind dadurch erheblich höher!" rief Chris, wurde aber von Jay zurückgewiesen "Um ca. 20%, ja. Jetzt wären wir bei 21% Überlebenschance." schüttelte er den Kopf und drehte sich wieder zu mir. Sein Blick fiel auf das Tattoo auf meiner Brust und er kam näher. "Schon deine Gabe erkannt?... scheiße. Du Mistkerl. Wieso bist du nur so fortgeschritten?...." flüsterte er wütend, sodass nur ich es mitbekam.
Je wütender er wurde, desto stärker wurde der Schmerz in meinem Flügel. Ich kniff die Augen zusammen und jaulte vor Schmerz auf. Es tat so erbärmlich weh und fühlte sich an, als würde mein Flügel zerfressen werden. "Es breitet sich aus..." flüsterte einer der Omegas aus meinem Rudel und Jake kam zu mir gerannt. Ich sah auf meinen Flügel und entdeckte weiße Flecken, dort, wo es so wehtat. Jake setzte sich auf eine meiner Krallen und sah zu mir auf.

𝑊𝑖𝑟 𝑠𝑐ℎ𝑎𝑓𝑓𝑒𝑛 𝑑𝑎𝑠 𝑠𝑐ℎ𝑜𝑛.

linkte er mir und strich über meine Schuppen. Ich brummte nur und legte langsam den Kopf neben ihn. Er lehnte sich an meinen Unterkiefer und schloss seufzend die Augen.

𝑆𝑜𝑏𝑎𝑙𝑑 𝑑𝑢 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑒𝑖𝑛 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ 𝑏𝑖𝑠𝑡, 𝑚𝑢𝑠𝑠𝑡 𝑑𝑢 𝑚𝑖𝑟 𝑎𝑙𝑙𝑒𝑠 𝑒𝑟𝑧𝑎̈ℎ𝑙𝑒𝑛. 𝑊𝑒𝑟 𝑑𝑖𝑟 𝑑𝑎𝑠 𝑎𝑛𝑔𝑒𝑡𝑎𝑛 ℎ𝑎𝑡, 𝑚𝑢𝑠𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑤𝑖𝑠𝑠𝑒𝑛.

Er stand auf und sah mir in die Augen. Ich sah kurz zu Jay, der mit dem Rudel irgendwas beredete, dann auf meinen Flügel und schließlich wieder zu Jake. Er riss die Augen auf und schaute zwischen Jay und mir hin und her. Schwach sah ich ihm in die Augen und versuchte, ihn zu erreichen.

𝐽𝑎! 𝐸𝑠 𝑤𝑎𝑟 𝐽𝑎𝑦! 𝐵𝑖𝑡𝑡𝑒 ℎ𝑜̈𝑟 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑜𝑐ℎ!

bettelte ich und hoffte einfach, dass genau dieser eine Satz durchging. Ich wollte, dass er es erfuhr!... nur, wie?...

Ich handelte einfach, ohne nachzudenken. Ich berührte Jake mit der Krallenspitze, schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Geschehnisse. Es funktionierte. Als Wächter des Todes konnte ich anderen meine Erinnerungen, sowie Gefühle mitteilen. Ich durchlebte mitsammt Jake alles nochmal, bishin zum jetzigen Moment. Die Erinnerungen kosteten mich extrem viel Kraft, aber ich machte stur weiter, bis er alles gesehen hatte. Als ich meine Kralle von ihm löste, keuchte er auf und sah mich allamiert an. Kurz davor, die Augen zu schließen, sah ich ihn an und hoffte, dass er mir helfen konnte. Ich wollte ihn nicht verlassen... es gab noch so viel zu tun. Ich muss doch die Rebellion besiegen und... meinen Platz als König einnehmen...

𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏  -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt