In der Nacht vor den Aufbruch konnte ich fast nicht schlafen...
Neben mir wachte Jake auf und flüsterte verschlafen "Dein innerer Drache macht mich wahnsinnig." er setzte sich auf und ich setzte mich auf seinen Schoß und vergrub den Kopf in seiner Brust.𝐼𝑐ℎ ℎ𝑎𝑏 𝐴𝑛𝑔𝑠𝑡.
seufzend drückte Jake mich fest an sich und verteilte Küsse auf meiner Haut. Seine Anwesenheit und seine Berührungen beruhigten mich und ich schloss die Augen. Sanft strich er mir über den Rücken und biss mir leicht in die Haut am Hals. "Was machst du da?" flüsterte ich und lachte leise. "Hab nur Angst, das niewieder machen zu können." murrte er und drückte meinen Kopf zur Seite. "Soll das ein Knutschfleck werden, oder was?"
𝑉𝑖𝑙𝑙𝑒𝑖𝑐ℎ𝑡.
Der machte mir halt wirklich 'n Knutschfleck, befor ich in den Krieg zog. Genießerisch schloss ich die Augen und legte die Hände auf Jakes Brust. Dann zog ich seinen Kopf zur Seite und küsste ihn innig. Ich strich ihm über die Wange und schwor mir, wieder zurückzukommen. Zu ihm. Zu meiner Familie.
Ich legte mich auf ihn und er zog die Decke über uns. Bis ich einschlief spielte er mit meinen Haaren herum und ließ seine Hände über meinen Körper wandern.Ich wurde durch rüttelnde Bewegungen geweckt und öffnete langsam die Augen. Lia stand mit Tränen in den Augen vor mir und sah zu Jake, welcher sich etwas aufgerichtet hatte. Darum bin ich aufgewacht. "Lia, was ist los?" fragte ich und wischte ihr eine Träne von der Wange. Ich hob den Kopf von Jakes Brust und sah sie direkt an. "Stirbst du jetzt?" war das einzige, was sie herrausbrachte. "Lia..." vorsichtig drehte ich mich auf den Rücken und hob sie auf mein Becken. "Ich bleibe immer bei dir, versprochen." murmelte ich und drückte sie fest an mich. Ich würde schon nicht sterben. Hinter mir hatte Jake uns beide in die Arme genommen und knurrte irgendwas von 'Wehe nicht'.
Als wir dann aufstanden warteten schon die Welpen vor unserer Zimmertür und sprangen jaulend an mir hoch, als wir die Tür aufmachten. "Hey. Kommt mit, lasst uns erstmal frühstücken." meinte Jake und scheuchte sie Richtung Küche. Die Stimmung war eher gedämpft und hatte etwas Trauriges an sich. Als ich diverse innere Wölfe spürte, war ich überrascht, denn auch Jakes Rudel war anwesend. Im Esszimmer war es dezent voll und ein paar aßen sogar in zweiter Gestalt von am Boden stehenden Tellern, weil auf den Tischen kein Platz mehr war. Warscheinlich eh nur die Omegas. Als ich den Raum betrat wurde es schlagartig still und alle sahen mich an. Jeder stand auf und Jakes Vater trat vor. "Wir danken dir alle, dass du für uns in den Krieg ziehst. Möge deine zweite Gestalt dich leiten und wieder nachhause bringen." meinte er und deutete in die Runde. "Danke, an alle, dass ich wieder hierher konnte, auch wenn ich damals gegangen bin. Ich hoffe sehr, dass ich wieder zu euch zurückkomme."
Kurz vorher hatte es angefangen, zu regnen und ich verwandelte mich vor den Rudeln. "Wir warten auf dich." rief Fiona und winkte mir noch. Ich drehte mich nochmal um, murrte tief und senkte vor ihnen den Kopf. Schließlich breitete ich die Flügel aus und hob ab. Ich hatte Jakes Rudel alles erzählt, bevor es noch ungewollt rauskam, dass ich der letzte Wächter war.
In meinem Brustkorb machte sich die Wärme meines Feuers breit, dass ich nicht komplett nass wurde und kalt war es auch nicht wirklich. Ich flog nichtmehr um die Städte herum, sondern einfach darüber, es war ja eh schon egal. Plötzlich wurde ich nichtmehr nass, aber das Regengeräusch war immernoch da... Ich sah nach oben und entdeckte einen ganzen Vogelschwarm von Wandlern, die so dicht flogen, dass ich nicht nass wurde. Ein paar sahen zu mir runter und nickten mir als Respekterweis zu. Ich grummelte zufrieden und ließ mich von meinen lebenden Regenschirm begleiten. Mit ein paar der Wandler redete ich über den Link, bis ich dann beim Treffpunkt mit dem Rat ankam. Es war eine große, überdachte Hütte ohne Wände, die auf einem Berg stand. Dort warteten schon fünf der Ratsmitglieder. Hatte es etwa noch einen erwischt? Als ich landete wurde ich schon erwartet. Der Ratsanführer senkte kurz den Kopf und ich begleitete ihn dann in Menschengestalt zu den anderen. "Unsere Krieger sind bereits aufgestellt. Ich hab dir das Komando übergeben, also musst du ganz vorne sein, damit dich alle sehen. Du entscheidest, wann wir angreifen." platzte er auf einmal heraus und sah mich entschuldigend an. "Schon gut, ich sollte mich sowieso daran gewöhnen." murmelte ich und stützte den Kopf in die Hände. Ich hatte mich neben die einzige Frau gesetzt, die noch da war. Plötzlich ertönte ein Schrei von unterhalb des Hügels. "Sie sind hier! Ich seh sie!" erschrocken standen alle auf und sahen mich an. "Bist du bereit? Sie sind sehr früh es ist erst 11 und du bist gerade eine Stunde geflogen." fragte die Frau besorgt. "Ich bin nicht müde. Alles ok. Ich schaff das schon."Etwas später stand ich schon in zweiter Gestalt vor unserer Armee an der Seite der übrigen Ratsmitglieder, der Rebellion gegenüber. Es waren Wandler, aber auch Menschen dort, die sich gegen den Rat gestellt hatten. Ich sah, dass sie erschrocken auf mich starrten und sie unsicher wurden, aber mit ihnen hatte ich kein Mitleid. Ich hatte auch das Gefühl, bei dieser Verwandlung war ich größer als sonst, was von Vorteil zwecks Einschüchterung war.
Knurrend wartete ich darauf, dass sie angriffen, worauf sich nicht lange warten ließ. Kurz befor sie auf uns trafen sprang ich ab, breitete die Flügel aus und rief per Link meinen Kriegern zu
𝐴𝑛𝑔𝑟𝑖𝑓𝑓!
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𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏 -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟
Fantasy𝑩𝒙𝑩 Charon, der letzte Wächter der Gestaltenwandler hat sehr mit diesem Geheimniss zu kämpfen. Zuerst versteckte er sich vor seiner Aufgabe, seinem Schicksal, bis ihn die Realität einholt und er die Führung übernehmen musst. Auf dem Weg in den...