29. Rache

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Mittlerweile kämpften wir schon lange und die übrigen Krieger wurden auf beiden seiten immer weniger. Gerade, als ich mir den nächsten Gegner vornehmen wollte und ich mich umdrehte, sah ich geradenoch, wie der jaulende Drache auf mich zu stürzte. Seine Flügel waren nichtmehr flugtauglich und er stürzte geradewegs auf mich zu. Geradenoch wich ich aus, als er sehr knapp neben mir zum Liegen kam. Er schlug die roten Augen weit auf und blieb für eine Sekunde an meinem Blick hängen, bevor er herumwirbelte und am Boden weiterkänpfte.

𝐻𝑜̈𝑟𝑡 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑎𝑢𝑓, 𝐶ℎ𝑎𝑟𝑜𝑛 𝑎𝑏𝑧𝑢𝑠𝑐ℎ𝑖𝑒𝑠𝑠𝑒𝑛! 𝐼𝑚 𝑀𝑜𝑚𝑒𝑛𝑡 𝑖𝑠𝑡 𝑒𝑟 𝑧𝑢 𝑠𝑡𝑎𝑟𝑘, 𝑢𝑚 𝑧𝑢 𝑠𝑡𝑒𝑟𝑏𝑒𝑛! 𝐸𝑟 𝑚𝑢𝑠𝑠 𝑛𝑢𝑟 𝑖𝑟𝑔𝑒𝑛𝑑𝑤𝑖𝑒 𝑠𝑐ℎ𝑙𝑎𝑓𝑒𝑛!

rief Lion uns allen zu. Viele von uns Wandlern hatten nichtsmehr zu tun, also stürzten wir uns auf Charon. Auch ich... Der Kampf gegen die Menschen könnte knapp ausgehen, aber es sah dennoch nach unserem Sieg aus. Der Drachenwandler wand sich und speite Feuer, um die angreifenden Wandler abzuschütteln, aber es waren sehr viele. Ich verbiss mich in einem seiner Rückenstacheln und kratzte mit den Krallen so stark es ging.

𝑊𝑖𝑟 ℎ𝑎𝑏𝑒𝑛 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑆𝑐ℎ𝑢̈𝑡𝑧𝑒𝑛! 𝐸𝑟 ℎ𝑎𝑡 𝐵𝑒𝑡𝑎̈𝑢𝑏𝑢𝑛𝑔𝑠𝑝𝑓𝑒𝑖𝑙𝑒!

rief ein Mitglied des Rates. Wir wussten sofort, was zu tun war und versuchten, ihn irgendwie zu fixieren. Ich sah die ersten sechs Pfeile, die geschossen wurden, bis Charon sich von uns losriss. Er war sichtlich durch die Pfeile geschwächt, aber trotzdem noch kampffähig. Er war schon blutüberströmt und der weiße Schnee schmolz, überall, wo er sich bewegte. Eine große Schar von Wandlern folgte ihm und griff weiter an, er kämpfte weiter, aber sichtlich schwächer. Ich jedoch, kämpfte wieder gegen die Menschen. Sie waren eben das Hauptproblem... Viele, viele starke Kämpfer kamen mir entgegen, aber ich schaltete sie alle mit Krallen und Zähnen aus. Man merkte langsam, dass die Menschen weniger wurden, und die Wandler herausstachen. Da Charon beschäftigt und flugunfähig war, war die Gefahr, die er ausmachte, stark gesunken und wir hatten wieder einen Vorteil. Da entdeckte ich mitten in den Gewusel einen dichten Kreis aus Menschenkriegern, die etwas zu beschützen schienen. Ich lenkte darauf zu und sprang über den Schutzwall. Darin befanden sich drei Kämpfer um einen schwerverletzten Krieger herum. Dieser aber, hatte andere Kleidung als die normalen Kämpfer. Irgendwie edler... Das musste der Anführer sein!
Ich verwandelte mich wieder in einen Menschen und ging auf ihn zu. Als er mich sah, scheuchte ich die anderen drei zurück, was sie auch zuließen. "Wer bist du!? Hast du ihm das angetan!?" schrie ich, packte ihn am Hals und deutete auf Charon. Überrascht keuchte der Mensch auf und meinte "Das ist ein Monster. Er hatte großen Nutzen und in den richtigen Händen könnte er die Welt zerstören." grinste der Schwerverletzte und packte meine Hand, die ich an seinem Hals hatte. "Wie schade, dass das da-" ich deutete auf Charon, der etwas entfernt kämpfte. "-mein Gefährte ist!" schrie ich ihn an und verfestigte meinen Griff. Dem Anführer der Menschen wich die Farbe aus dem Gesicht und er starrte mich verständnisslos an. "Wächter können auch-?" "Ja, können sie!" blaffte ich zurück und hob den Menschen vom Boden. Er hing in der Luft, nur an seinem Hals und sah mich feindsehlig an. Ich teilverwandlete mein Gebiss und biss fest in eine große Wunde an seiner Schulter. Er sollte leiden.
Ein qualvoller Schrei ertönte von ihm, was mich nur fester zubeißen ließ. Mittlerweile hatten sich die Menschen um uns herum beschäftigt mit den Wandlern, was es mir ermöglichte, mit diesem hier zu spielen. Ich riss ihm die Kleidung an der Schulter mitsammt Hautfetzen vom Körper und knurrte ihn an. Er bettelte und schrie, ich solle ihn loslassen, aber ich fuhr die Krallen aus und bohrte sie in seinen Hals. Ein letztes Mal schrie er qualvoll auf, bevor sein Körper erschlaffte und ich ihn fallen ließ.
Kaum, dass ich mich umgedreht hatte, hörte ich ein lautes, schmerzerfülltes Kreischen. Charon.

Ich sah geradenoch, wie er wild um sich schlug, bevor seine Kraft nachließ und er auf den Boden knallte. Ich rannte sofort zu ihm und musterte ihn genau. Überall waren Blut und große Verletzungen über seinen ganzen Körper verteilt. Für eine Sekunde sah ich ihm in die Augen, bevor er sie schloss und regungslos liegen blieb. (Bild oben⚠︎)

𝐶ℎ𝑎𝑟𝑜𝑛 𝑖𝑠𝑡 𝑏𝑒𝑤𝑢𝑠𝑠𝑡𝑙𝑜𝑠! 𝐽𝑒𝑡𝑧𝑡𝑣 𝑘𝑜̈𝑛𝑛𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑢𝑛𝑠 𝑤𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑖𝑒 𝑀𝑒𝑛𝑠𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑘𝑜𝑛𝑧𝑒𝑛𝑡𝑟𝑖𝑒𝑟𝑒𝑛!

teilte ich den anderen mit. Doch, bevor ich mich umdrehen konnte, wurde ich durch eine scharfe Klinge zur Seite geschleudert und landete im kalten Schnee. Ein stechender Schmerz zog sich über meine ganze Seite bishin zur Hüfte. Ein wütend aussehender Mensch kam auf mich zu und erhob sein Schwert über mich. Im letzten Moment aber, wurde er zur Seite gestoßen von... einem Drachenschweif? Ich sah nochmal zu Charon und stellte fest, dass er noch einmal seinen Schwanz bewegt hatte. Villeicht war es Zufall, aber hätte er das nicht, wäre ich tot. Trotzdem blutete ich zu viel und konnte mich nicht rühren. Mir wurde schwindelig und ich hörte auf, mich zu bewegen.

Ich sah noch einmal zu Charon, bevor alles schwarz wurde.

𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏  -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt