𝑩𝒍𝒖𝒕 𝒅𝒆𝒓 𝑫𝒓𝒂𝒄𝒉𝒆𝒏 -𝐷𝑒𝑟 𝑙𝑒𝑡𝑧𝑡𝑒 𝑊𝑎̈𝑐ℎ𝑡𝑒𝑟

7. Rudelführung

"Jake, ich muss mit Lia zu unserem alten Rudel zurück... dort werden wir dann unterkommen. Hier im Dorf findet mich die Rebellion zu schnell." "Wo ist das?" "An der nördlichen Grenze zum Hochgebirge." "Ich glaubs nicht. Ihr seid die sly Wolves! Die sind genau neben uns."

𝑊𝑎𝑠 𝑒𝑖𝑛 𝐺𝑙𝑢̈𝑐𝑘.

Mit Lia als Katze auf der Schulter und Jake neben mir stieg ich aus dem Zug, der uns zur Nordgrenze brachte. Er verwandelte sich und striff mit seinem dunklen Fell neben mir her. Kurz vor der Reviergrenze atmete ich nochmal tief durch, bevor wir sie überschritten. Jake war hier eigentlich als Feind und wir beide als Fremde.
Ich steuerte geradewegs auf das Lager zu, nicht auf den Geruch oder sonstiges achtend. "Charon, solltest du dich nicht verwandeln? Sie werden den Wächter wohl kaum angreifen." flüsterte Lia und hüpfte von mir runter. "Gute Idee, eigentlich." die beiden entfernten sich von mir, sodass ich genug Platz hatte und ich wechselte in meine mayestätische zweite Gestalt. Ich hatte aufgehört, meinen ineren Drachen zu verstecken und das fühlte sich verdammt gut an. Schon hörte ich lautes Heulen ganz in der Nähe. Das Lager!
Ich wartete, bis Jake und Lia aufgeholt hatten und stieg dann aus dem Schutz der Büsche und Bäume mitten ins Lager. Vor mir warteten schon knurrend die Werwölfe, die aber sofort aufhörten, als sie mich sahen. Sofort neigten sie die Köpfe und verbeugten sich. Ich befahl ihnen per Link, aufzustehen und die Köpfe zu erheben. Sie folgten und warteten still auf einen weiteren Befehl. Da verwandelte sich ein weißer Wolf, der ganz vorne stand in eine etwas kleinere, grauhaarige Frau... meine Mutter, Chlare. Sie neigte nochmal kurz den Kopf und fragte "Was führt den letzten Wächter hier her?"
Ich verwandelte mich zurück und deutete Jake und Lia das selbe. "Charon?" rief meine Mom, Chlare den Tränen nahe und rannte auf mich zu. Ich schloss sie fest in eine Umarmung und sie begann, zu schluchzen. Plötzlich spürte ich noch einen Wandler neben mir. Mein Vater war dazugetreten und drückte uns beide an sich. Lia wurde mittendrin dazugeholt. Mit Tränen in den Augen löste meine Mutter die Umarmung auf und stotterte "W-wo wart ihr? Es ist schon z-zwei Jahre her... und w-wieso bist du der-..." "Lange Geschichte. Jetzt ist nur wichtig, dass die Rebellion mich sucht und ich mir meiner Aufgabe bewusst bin. Nur nicht meiner Gabe..." flüsterte ich und sah ihr in die blauen Augen. "Könnten ich und Lia hier wieder eine Weile unterkommen? Jake ist vom Rudel westlicherseits. Also... und er ist mein Gefährte." erklärte ich meinen Eltern vorsichtig.

𝐼𝑐ℎ 𝑤𝑖𝑒𝑠𝑠, 𝑣𝑖𝑒𝑙 𝑎𝑢𝑓 𝑒𝑖𝑛𝑚𝑎𝑙 𝑎𝑏𝑒𝑟-...

𝑆𝑐ℎ𝑜𝑛 𝑔𝑢𝑡! 𝑁𝑎𝑡𝑢̈𝑟𝑙𝑖𝑐ℎ 𝑘𝑜̈𝑛𝑛𝑡 𝑖ℎ𝑟 𝑏𝑙𝑒𝑖𝑏𝑒𝑛.

lächelnd drückte ich Chlare einen Kuss auf die Wange und wandte mich ans Rudel. "Sie werden dir genauso gehorchen, wie mir." stellte mein Vater, Chris fest. Zustimmendes Murren hörte man vom Rudel. Jake zog mich näher zu sich und küsste mich einfach. Jubelnd hüpften die anderen Wölfe herum und verwandelten sich wieder in Menschen. "Ich bin gespannt, ob mein Rudel damit zurechtkommt, dass ich einen vom verfeindeten Rudel zum Gefährten habe." flüsterte Jake, als wir uns wieder lösten. "Wenn nicht, dann kommt der Wächter und richtet sie." schwafelte ich und grinste blöd.

Eine Stunde später saßen ich, Lia und Jake mit den Welpen des Rudels in der Kinderstube und ließen uns ausfragen. Raja, eine schwarz-braune Wölfin und Rama, einer ihren Wurfgefährten, fragten mich übers Wächtersein aus. "Das ist bestimmt voll cool, alle herumkomandieren zu dürfen." himmelte Raja und sah mich mit großen Augen an. Ich lächelte einfach und meinte ermutigend "Es ist nicht leicht und ich habs mir nicht ausgesucht, aber ich wette, du würdest das besser hinbekommen, als ich." lachend wandte das Mädchen sich an Mina, eine albino Wölfin und ihre Beste Freundin.

𝐷𝑢 𝑘𝑎𝑛𝑛𝑠𝑡 𝑔𝑢𝑡 𝑚𝑖𝑟 𝐾𝑖𝑛𝑑𝑒𝑟𝑛.

𝐷𝑢 𝑎𝑢𝑐ℎ

deutete ich auf Jakes Schoß, wo Dake, ein brauner Wolfswandler gerade in Wolfsgestalt auf dem Rücken lag und schlief. Insgesammt hatte das Rudel gerade 6 Welpen und Junge. Raja, Rama, Mina, Dake und vor ein paar Tagen hat Maria, eine trächtige Wandlerin zwei neue Junge geworfen. Sie hatten noch keine Namen, aber ihrer Fellfarbe nach werden es exotische Namen.
Da spürte ich auf einmal mehrere angespannte innere Wölfe von außerhalb. Ich roch auch andere Wandler. "Verdammt! Sie sind hier?!" rief Jake neben mir, hob Dake schnell von seinem Schoß und stürmte aus der Kinderstube. Verwirrt lief ich ihm nach in den Wald zur Grenze seines Rudels. Er verwandelte sich, schupste mich auf seinen Rücken und lief was das Zeug hielt.
Als wir ankamen knurrten sich viele Wölfe gegenüber der Grenzen an und fletschten die Zähne. Der forderste Wolf, der gegenüber meiner Mutter stand, sah zu uns und fixierte Jake mit seinem Blick. Jake blieb zwischen den knurrenden Rudeln stehen, verwandelte sich zurück und ließ mich runter.

"Dad. Hör auf, das Rudel meines Gefährten zu bedrohen." knurrte er den vordersten Wolf an.