Prince Charming - Larry Stylinson

▫️ 𝐒𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐝𝐫𝐞𝐢 ▫️

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Ich stehe vor dem Spiegel und mustere mich argwöhnisch. Ich habe mich gegen das Hemd entschieden. Stattdessen trage ich einen schwarzen, enganliegenden Rollkragenpullover.

Inzwischen hat es sich stark abgekühlt, der Himmel ist in eine dunkle Farbe getaucht und einige Sterne liegen am Himmel.

„Bist du aufgeregt?", fragt Danielle, die ihr Kleid richtet und versucht Falten mit ihren Händen zu entfernen.

„Na ja... ehrlich gesagt, weiß ich noch immer nicht, was ich von all dem halten soll. Meine Freunde haben mich heimlich hier beworben, damit ich kein Single mehr bin. Nun ja, jetzt bin ich hier. Eigentlich hatte ich keine Lust hier drauf. Aber jetzt, wo ich euch kenne lerne, finde ich es nicht mehr ganz so schlimm. Ich denke, ich lasse es auf mich zukommen.", erkläre ich ihr und kämme mein Haar zur Seite.

„Ich bin aus dem gleichen Grund hier gelandet. Meine beste Freundin hat in meinem Namen eine Bewerbung geschickt."

Und dann lachen wir. Ich denke, dass aus Danielle und mir sehr gute Freunde werden können.

Alle stehen wie die Hühner auf der Stange und sehen aus, wie bestellt und nicht abgeholt.

Allmählich werde ich ungeduldig. Sie können den oder die Auserwählte schicken und danach kann ich ins Bett. So einfach ist es.

Danielle steht auf hibbligen Beinen neben mir. Ich habe beinahe Angst, dass sie aus ihren High Heels kippt. Im Gegensatz zu mir, will sie der Liebe hier eine wirkliche Chance geben. Deshalb hoffe ich für sie, dass es klappt.

Und dann geht es endlich los. Scheinwerfer spiegeln sich schemenhaft in der Tür und ein Motor heult laut auf. Alle neben mir erstarren und es ist mucksmäuschenstill. Ich muss lachen. Muss ich wirklich, zum Glück halte ich es zurück. Vorher haben sie fast auf den Tischen getanzt und als sich eine Silhouette zeigt, werden alle zu den kleinen, leisen Ameisen. Die Ironie des Lebens.

Langsam, wie in Zeitlupe, öffnet sich die Tür. Sie machen es extra. Für den Wow-Moment. Alle sehen gespannt zur Tür, während ich mich hingegen frage, wie viel Grad der Pool hat. Zayn meinte, das Thermometer hätte 33°C angezeigt, aber das Wasser fühlt sich wohl kälter an. Gut, schließlich will ich nicht in pippiwarmen Wasser schwimmen gehen.

Ich beiße mir auf die Unterlippe, als meine Gedanken unterbrochen werden. Die Tür fällt ins Schloss, erschrocken fahre ich mit dem Kopf herum. Geht das nicht sanfter?

Doch dann stocke auch ich in meiner Bewegung. Mir wird der Atem geraubt. Mir wird alles geraubt. Mein Verstand, meine Ansichten. Alles.

Vor uns steht ein Mann, der größer sein muss als ich. Gut, bei meinen 1,76 Metern, ist das nicht schwer. Aber hey, in der Kürze liegt die Würze. Ich gaffe ihn an, von den Zehen bis in die Haarspitzen. Er trägt Boots und eine enge Jeans, die sich um seine muskulösen Beine schmiegt. Darüber trägt er ein lässiges schwarzes Hemd, mehr offene als geschlossene Knöpfe. Aber es stört mich nicht. Er hat ganz viele Tattoos. An den Handgelenken, an der Brust. Das ist verdammt heiß. Ein langer Hals und-

Fuck

So war das nicht geplant.

Er ist wunderschön. Atemberaubend schön. Zuerst fallen mir seine grünen Augen auf, die hervorstechen wie wertvolle Smaragde. Sie funkeln aufgeregt und werden mehrere Male von seinen Lidern verdeckt. Sein Mund ist voll und pink. Seine Nase ist süß. Er hat wellige Haare, die ihm knapp über die Ohren fallen.

Ja, er sieht aus wie ein Prinz und dafür braucht er nicht einmal eine Krone.

Seine Augen schweifen durch die Menge und als sie kurz auf meinen Blauen kleben bleiben, glaube ich, dass mein Herz stehen bleibt. Die Welt dreht sich nicht mehr.