▫️ 𝐒𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐳𝐞𝐡𝐧 ▫️

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🄵🄾🄻🄶🄴 🄳🅁🄴🄸

Noch schlaftrunken öffne ich meine schweren Lider. Danielle springt freudig auf dem Bett herum und ruft ständig meinen Namen.

Ich grummle genervt und drehe mich auf die andere Seite. Ich bin ein Morgenmuffel. Natürlich springt sie über mich und zieht mich aus meinen schönen Träumen in die Realität hinein.

„Harry ist da.“, grölt sie und klatscht in die Hände. „Aufstehen, LouLou.“

Wir haben ihn erst gestern Abend gesehen. Wieso sollte er da sein? „Erzähl keinen Scheiß und lass mich schlafen. Bin ich denn im Affenkäfig gelandet?“, brumme ich und vergrabe mein Gesicht im Kissen.

„Dann bleibt halt liegen. Die Produktion schmeißt dich eh gleich aus den Federn.“ Sie hüpft davon.

Die sind doch alle nicht mehr knusper. Friedlich schlummere ich vor mich hin. Um Schlaf ist es noch immer am schönsten.

„Hey“, ertönt eine sanfte Stimme, die mir Gänsehaut über den Körper jagt. Harry. Ich sag ja, Schlaf ist etwas schönes. Blindlings hebe ich meinen Arm und ertaste einen Körper. Warte mal- im Traum fühlt man nichts. Und man riecht nichts. Sein Parfüm steigt in meine Nase. Verdammt.

Meine Augen weiten sich in sekundenschnelle. Ich wollte gerade mit Harry kuscheln. Mir fehlt nur die körperliche Nähe zu anderen Menschen. Das ist eine plausible Erklärung. Und ich bin durcheinander. Es ist zu früh.

„Du musst aufstehen.“, wispert er und für einen kurzen Moment glaube ich, dass er mir durch die Haare fahren möchte, als er die Hand hebt und näher zu mir führt. Er sitzt auf meinem Bett, ganz bedacht darauf, nicht die Schlafplätze der anderen zu berühren.

„Was machst du hier?“, frage ich und blicke beschämt von ihm weg.

Tja, Tomlinson. Eins zu eins im Blickduell. So. Ein. MIST!

„Di- euch besuchen.“ Er räuspert sich. „Du siehst süß aus, wenn du verschlafen bist. Ein kleiner Morgenmuffel.“, neckt er mich.

„Nicht lustig.“, murmle ich. „Ich bin sexy, nicht süß.“

„Oh, deine Stimme ist verdammt sexy.“, flüstert er und streicht sich eine Locke aus dem Gesicht. Allein diese Bewegung ist verdammt verführerisch.

Ich laufe rot an. Wie lange kennen wir uns schon? Nicht einmal eine Woche.
Ich stehe auf und krabble aus dem Bett. Harrys Blick haftet an dem, was ich anhabe. Oder vielmehr dem, was ich nicht mehr anhabe. „Läufst du immer nur in Boxershorts durch die Villa?“

Ich bücke mich, um ein T-Shirt zu ergreifen. „Morgens und abends, bevor und nach dem Schlafen ja.“

„Und noch niemand ist über dich hergefallen?“

Abgesehen von Dua und Eleanor, nein. „Nope. Wieso auch?“

„Weil du perfekt bist.“

Ich schlucke bei seinen Worten. Nein. Ich bin es nicht, war es nie und werde es nie sein. „Solltest du die Worte nicht lieber für dich behalten? Schließlich ist das hier eine Competition mit noch dreizehn anderen Teilnehmern.“ Zu diesem Zeitpunkt sollte er noch objektiv sein… oder?

Er zuckt mit den Schultern und richtet sich auf. „Ich sage bloß das, was ich wahrnehme. Und mit dem perfekt meine ich nicht nur dein Äußeres. Du hast eine wunderschöne Seele, Louis. Vergiss das nicht. Niemals.“ Er steht auf. Wieder einmal fällt mir auf, wie viel größer er ist. Er ist ein Riese, ich bloß ein Zwerg. Im Vorbeigehen landen unsere Finger wieder dicht beieinander. „Du hast das Herz am rechten Fleck. Und egal, was kommen mag, ich hoffe, du findest jemanden, der dich liebt mit allem, was er hat.“

Mit diesen Worten verschwindet er aus dem Raum.

Dieser Mann verwirrt mich.

Ich will ihn nicht mögen. Ich mag ihn.

Ich will ihm nicht näher kommen. Ich tue es.

Ich will nicht, dass er eine Wirkung auf mich hat. Er hat es.

Ich will in dieser Sendung keine Gefühle entwickeln. Aber ich bin verdammt nochmal dabei, es zu tun.


to be continued...

Prince Charming - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt