Prince Charming - Larry Stylinson

▫️ 𝐒𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐬𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧 ▫️

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Meine Vermutung bestätigt sich. Sie waren tauchen. Zu allem Überfluss musste Olivia noch eine große Show auf das Parkett legen und ihre Angst vor den Tauchen simulieren. Letztendlich bekam sie, was sie wollte. Harry tröstete sich und bot ihr an, sie während des Gangs nicht aus den Augen zu lassen. Doch Olivia ist nicht die hellste Kerze auf der Kandidatentorte und posaunte ihr Schauspiel vor uns aus.

Manchmal frage ich mich wirklich, ob Gehirnzellen abbrennen können. Nun ja, sie ist der lebende Beweis…

Danielle bekam sogar ein Einzelgespräch mit Harry, was mich sehr freut. Ich glaube, sie mag ihn und sieht eine Chance in ihnen. Sie sagt zwar, dass ihre Themen sehr oberflächlich waren, doch ich bin mir sicher, dass es ihrem Kennenlernen keinen Abbruch tun wird.
Zwischen Niall und Harry scheinen die Funken noch nicht ganz so zu sprühen. Aber was nicht ist, kann noch werden.

Dann durfte unsere liebe Olivia noch verkünden, dass Kendall auf ein Einzeldate darf. Na toll… Kendall ist eine abgehobene Kuh.

Bekomme ja nicht das erste Einzeldate, tadelte Harper, bevor ich abreiste. Zumindest kann ich diesen Gefallen einhalten.

Am späten Nachmittag schwärmt Danielle noch viel von Harry. Seinen braunen Locken. Seinem perfekten Grübchenlächeln. Seinen stechend grünen Augen.

Ja, dieser Typ ist definitiv ein Mann zum Verlieben.

Doch zwischen ihm und mir stecken Kameras und meine Geschichte, die niemand kennt. Manchmal ist es besser so, Dinge hinter verschlossenen Türen zu halten.

„Dann hat er sogar seine Hand auf meine Taille gelegt, damit ich nicht über den Stein stolpere.“, erzählt Danielle lächelnd und die Herzchen springen förmlich aus ihren Augen.

Harry scheint ein wahrer Gentleman zu sein und ich möchte für ihn hoffen, dass er seine wahre Liebe in dieser Sendung findet. Vielleicht haben Danielle und er ja Glück.

„Er ist ein Traummann.“, sagt sie. Ihre Augen schimmern.

„Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt, Elle. Vielleicht ja mit ihm zusammen.“, sage ich ihr ehrlich. Sie klatscht freudig in die Hände und grinst breit.

Dann umarmt sie mich dankbar.

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„Harry wird gleich kommen. Stellt euch auf die Terrasse.“, verkündet die Produzentin Megane und schiebt sich das Klemmbrett unter den Arm. „Wenn ihr euch noch umziehen wollt oder auf die Toilette müsst, erledigt diese Geschäfte jetzt.“

Ich lache. Ich werde mich nicht elegant anziehen für einen Mann, mit dem ich in Zukunft keine Chance stehe und mein Geschäft habe ich schon zuvor erledigt. Deshalb gehe ich gemeinsam mit Liam, der ebenfalls fertig ist, die Stufen zu der Plattform hinunter. Wenn er da ist und wir ihn begrüßt haben, werde ich mich an die Mauer in der kleinen Nische zurückziehen. Mittlerweile ist es mein Rückzugsort geworden und zum Glück weiß niemand der anderen Kandidaten davon. Es ist ein ruhiger Ort.

Auf der Plattform ist ein Pool. Ich krempele meine Jeans bis zu den Knien, plumpse auf den warmen Asphalt und lasse meine Beine in dem Wasser baumeln.

„Die Mädels drehen durch. Sie keifen wie Nattern.“, sagt Liam und hockt sich zu mir. „Olivia ist ihm komplett verfallen und Dua und Eleanor sind ebenfalls total in ihn vernarrt.“

Ich lache leise auf. „Lass mich raten… die Locken, das Lächeln, die Augen und nicht zu vergessen, sein Körper?“

Liam nickt grinsend. „Natürlich. Sein Abs, der Bizeps. Von seinen Augen und dem Lächeln war erst gar nicht die Rede.“

Ich schüttele fassungslos den Kopf. „Die sind doch alle nur für Sex hier und um Follower auf Social Media zu generieren.“, meine ich. Ich bin vielleicht ebenfalls nicht mit der Intention hergekommen, mich zu verlieben. Aber sicherlich bin ich nicht Teil dieser Sendung, um Harry zu ficken oder Influencer zu werden. Wobei, gute Promotion für meine Bücher.

„Jap, ganz genau. Ed meinte sogar, er wolle hiermit seine Musik zu vermarkten.“

Ich starre ihn mit offenem Mund an. Ed? Der unschuldige Mann mit den roten Haaren? Der niedliche, liebe Ed? Niemals.

Noch bevor ich etwas erwidern kann, unterbricht Megane unser Gespräch und ordert hat, dass wir uns schon auf die Plätze stellen sollen. Ich seufze und stehe auf.

Wir warten weitere zwanzig Minuten. Meine Beine schlafen allmählich ein, genau wie meine Lider, die zufallen wollen. Doch meine Mitstreiter sind hellwach. Die einen hüpfen vor Freude, die anderen kichern wie verrückt.

Am liebsten würde ich jetzt in mein Bett, den Laptop in der Hand und eine neue Geschichte schreiben. Doch in diesem Moment, in dem mich dieses Gefühl ungehemmt überkommt, geht die Tür auf und Harry schreitet mit seinen langen Beinen in die Villa hinein.

Und ja, meine Kinnlade klappt hinunter – natürlich nur sinnbildlich, meine Fassung muss ich schließlich behalten. Er sieht umwerfend aus. Sein Lächeln reicht vom einen Ohr bis zum anderen. Die süßen Grübchen ragen wie Krater in seinen Wangen. Seine Augen funkeln und machen damit jedem Stern am Himmel Konkurrenz. Nein, ich schwärme nicht. Ich zähle bloß die offensichtlichen Fakten auf.

Er trägt ein weinrotes Hemd, die obersten Knöpfe wieder offen, während seine Locken heute in einem Dutt gebunden sind. Es steht ihm. Seine Beine sind in eine enge Jeans geschlungen, die schwarz ist. Er trägt braune Boots.

Grazil wie immer schreitet er auf uns zu. „Hey“, sagt er freudestrahlend und winkt uns zu.

Ich versuche mich im Hintergrund zu halten und mich quer hinter Liam zu halten, doch unsere Augen treffen aufeinander und ich erstarre völlig.

Ein kalter Schauer sucht sich unentwegt einen Weg über meinen Rücken und lässt mich erfrieren. Das ist mir noch nie passiert. Noch nie konnte mich jemand so schnell aus meiner Fassung bringen und mich beeindrucken. Harry wirkt so einschüchternd und dennoch will ich ihn ansehen. Am liebsten den ganzen Tag.

„Ich hoffe, es geht euch allen gut.“ Mit diesem Satz löst er unseren Blickkontakt. Ich bin erleichtert. Ich bin enttäuscht. Nein, mir geht es nicht gut.

Mir geht es gar nicht gut.

to be continued...