Prince Charming - Larry Stylinson

▫️𝐒𝐳𝐞𝐧𝐞 𝐚𝐜𝐡𝐭𝐳𝐞𝐡𝐧▫️

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Er nimmt mich in den Arm und lässt mich an seiner Brust weinen. Ich wüsste nicht, wie ich es ohne Zayn durchstehen würde.

„Was ist passiert?“, fragt er mit sanfter Stimme und lehnt sich zurück, um mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

Ich schniefe. „Er hat mir gesagt, ich soll mir keinen Kopf machen, dass wir hier nicht zusammen rausgehen. Er hat es mir versprochen und dann knutscht er mit Olivia in meinem verdammten Bett rum und kommt daraufhin zu mir, als sei nichts gewesen. Er hätte es mir nicht einmal gesagt, wenn ich ihn nicht darauf angesprochen hätte.“ Weitere Tränen laufen meine Wange hinunter und hinterlassen eine feuchte Spur.

„Atme erst einmal tief durch, Louis.“, sagt Zayn und legt seine Hand auf meine Wange. „Denk nicht an ihn, sondern bleib im Hier und Jetzt. Sonst tut es dir zu sehr weh.“

Er hat recht. Der Gedanke an Harry versetzt mir einen Stich in der Brust und hinterlässt ein unangenehm Ziehen in meiner Magengrube.

„Wenn er dich nicht schätzt und sieht, dann hat er dich nicht verdient.“, meint er und sieht mir tief in die Augen.

Sein Gesicht ist mir so nah und ich kann nicht anders, als ihn zu küssen. Ich lege meine Lippen auf seine und drücke ihn an mich.

Mein Herz sagt mir, dass es falsch ist. Doch mein Kopf stimmt dagegen. Während ich Zayn küsse, ist er wie erstarrt. Er erwidert den Kuss nicht, sondern drückt mich stattdessen weg.

Er atmet tief durch und vergräbt sein Gesicht in beide Hände. „Du solltest mich nicht aus Rache küssen. Es wird dir in der Ausstrahlung total falsch nachgesagt und so dargestellt, als seist du derjenige, der kein Interesse an Harry hat. Du solltest lieber mit ihm sprechen, statt voreilige Schlüsse zu ziehen.“

Es war dumm von mir, ihn zu küssen. Denn ja, es war eine Kurzschlussreaktion und ich möchte ihn nicht irgendwo hineinziehen, womit er nichts zu tun hat.

„Es tut mir leid.“, murmle ich und schüttle über mich selber den Kopf. Er soll nicht die Scheiße ausbaden, die ich gebaut habe.

Er winkt ab und klopft brüderlich auf die Schulter. „Du musst immer daran denken, dass es eine Show ist. Vielleicht hat die Produktion Harry dazu gezwungen, sie zu küssen. Du solltest es ihm nicht übel nehmen, solange er sich nicht erklären konnte.“

Und wieder einmal hat er recht.

Ich bin es ihm schuldig, ihm zuzuhören.

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Wir stehen auf dem Podest und warten auf Harrys Entscheidung. Seine Augen sind leer und dieses Mal trägt er nicht das Pokerface auf seinem Gesicht wie sonst. Zuerst gehen Amelia und Niall nach vorne. Sie sehen nicht zu Harry, sondern zu der Gruppe.

„Wie der ein oder andere womöglich mitbekommen hat, hat sich zwischen Niall und mir etwas entwickelt.“, beginnt Amelia und nimmt seine Hand, um ihre Finger miteinander zu verschränken.

„Wir wissen nicht, wie es mit uns weitergehen wird, aber wir möchten es gerne miteinander versuchen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen zu gehen. Dass sind wir nicht nur Harry, sondern auch euch schuldig.“, sagt er und wendet sich zum Prince. Er nimmt sein Armband ab und reicht es ihm.

„Danke für eure Ehrlichkeit.“, sagt Harry und schenkt ihnen ein aufgesetztes Lächeln. Auch Amelia gibt ihm das Armband, welches er an die Tafel hängt.

„Wir wünschen euch allen viel Erfolg und hoffen, dass ihr die richtige Person findet, innerhalb oder außerhalb dieser Sendung.“, sagt Niall und wirft uns einen Luftkuss zu. „Ich liebe euch, Jungs.“, ruft er noch an Liam, Zayn und mich gerichtet, weshalb wir ihm ebenfalls einen Luftkuss schicken.

Er grinst breit und winkt. Auch Amelia verabschiedet sich kurz und eilt Niall hinterher.

Mein Gefühl sagt mir, dass die beiden die Richtigen füreinander sind.

„Ehrlich gesagt, kam das Ganze sehr überraschend für mich. Ich hoffe, es funktioniert zwischen den beiden.“, erklärt Harry. „Nun kommen wir aber zu meiner Entscheidung. Ich rufe euch wie immer auf.“

Er faltet seine Hände zusammen und sieht kurz zu Boden. „Taylor“, sagt er und die Blondine schreitet vor. Zu aller Überraschung wird sie nach Hause geschickt. Wenn er schon gleich mit dem Rauswurf beginnt, wie viele fliegen dann noch?

„Louis“, ruft er auf, weshalb ich ihn überrascht ansehen. Ich hätte damit gerechnet, dass er mich bis zum Schluss warten lässt. Langsam gehe ich vor, meine Beine fühlen sich an wie Pudding.

Wir blicken uns direkt in die Augen und auf seinem Smaragd liegt ein Tränenschleier, der mir beinahe das Herz bricht.

Er spricht sehr leise. „Es war nie, niemals meine Intention dich zu verletzen.“, sagt er und wischt sich mit dem Handrücken unter die Augen. „Es tut mir leid, ich-“ Weiter kommt er nicht, denn er beginnt zu weinen und sackt dabei beinahe zusammen. Schnell schließe ich meine Arme um ihn und fange ihn auf. „Bitte bleib.“, flüstert er noch in ungleichmäßiger Atmung, doch da laufen schon die zuständigen Sanitäter, die immer am Set sind, auf uns zu und reißen Harry von mir.

Er scheint eine Panikattacke zu haben.

Völlig aufgelöst taumle ich einen Schritt zurück. Mir wird die Sicht auf ihn komplett versperrt. Zayn und Liam ziehen mich weg und umarmen mich.

So habe ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Denn wenn ich Harry so sehe, wird mir klar, dass ich nicht einfach aufgeben kann. Dafür stecke ich gefühlstechnisch viel zu tief in dieser Scheiße.