Kapitel 74

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Der nächste Hammer lässt nicht lange auf sich warten. "Du hast jetzt übrigens zwei Wünsche frei Kleines." Stimmt, daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Einen Wunsch hab ich sogar schon und den spreche ich auch aus. "Daddy?" frage ich zaghaft. Noch bin ich die Erwachsene, aber ich versuche krampfhaft das kleine Mädchen wieder zu wecken. Ihr ergeht es besser als der großen Kitten. Er drückt mich einmal leicht an sich bevor er antwortet. "Ja Prinzessin?" Noch immer haucht er mir Küsse in den Nacken. Wie soll ich mich denn so konzentrieren?! "Daddy ich möchte wieder ins Gewächshaus. Darf ich da mit Sarah hin?" 

Da er noch immer in mir steckt, wage ich es nicht mich groß zu bewegen. Aber ich drehe mein Gesicht seitlich, sodass ich leicht über meine Schulter zu ihm gucken kann. "Darf ich auch mitkommen?" fragt er sanft. Ich nicke, vielleicht auch etwas zu kräftig. "Ja." Er scheint kurz zu überlegen, denn einen kurze Zeit ist es still. "Dann machen wir das. Aber erst, wenn dein Zimmer fertig ist." flüstert er mir ins Ohr. Durch seinen Atem, der mich kitzelt, muss ich leise kichern. Leider wackle ich dabei leicht auf seinem Schoß, ein Stöhnen entkommt seinen Lippen.

Ruckartig hebt er mich von seinem Schoß und setzt mich neben sich ab. Er greift nach meinem, oder besser Lisas, T-Shirt und zieht es mir über. Auch den Slip zieht er mir wieder an, muss mich dafür allerdings kurz auf den Rücken legen. Diese fürsorgliche Seite an ihm gefällt mir. Doch nach wie vor habe ich ihm Hinterkopf, zu was er im Stande ist. Er ist und bleibt ein Monster, egal wie fürsorglich, sanft und nett er gerade ist.

Ich liege noch auf dem Rücken und beobachte ihn dabei, wie er sich wieder anzieht. Also eigentlich greift er nur nach seiner Jogginghose und zieht damit auch die Boxershorts an. Ein Shirt hatte er von Anfang an nicht am Körper. Als die Hose sitzt, dreht er sich zu mir. Er beugt sich über mich und kurz stockt mir der Atem. Was hat er vor?

Plötzlich stürzt er sich auf mich und kitzelt mich durch. Ich weiß nicht, ob es an dieser spielerischen Situation liegt oder an meinen Bemühungen, wieder die kleine Prinzessin zu sein, doch plötzlich fühle ich mich wieder anders. Kleiner, jünger, kindlicher. Mein helles Lachen erfüllt den Raum. Doch das reicht Blake nicht. Er macht weiter. "Wen hast du am liebsten?" Mittlerweile kommen mir die Tränen vor Lachen. Keuchend entweicht ein "Mister Bun" meinen Lippen. Blake stoppt seinen Angriff auf mich. Beleidigt setzt er sich neben mich. Nun ist es an den Anderen zu lachen und bei dem Gesichtsausdruck von Blake kann ich es nachvollziehen. Er sieht aus, wie ein kleiner beleidigter Junge.

Ich setze mich langsam auf, halte Ausschau nach dem Plüschhasen. Ich entdecke ihn auf dem Boden vor der Couch. "Mister Bun!" Mein Ruf ist entsetzt. Schnell hebe ich ihn auf und drücke ihn an meine Brust. Dann drehe ich mich zu Blake. Mit einem Lächeln erwähne ich "Aber Mister Bun teilt sich den Platz mit Daddy."

Sofort erhellt sich Blakes Gesicht. Als ich mich zu ihm beuge und ihm einen Kuss auf die Wange gebe, verziehen sich seine Lippen zu einem warmen Lächeln. Er schaut mich an, zieht mich in seine Arme. Wir kuscheln und genüsslich schließe ich meine Augen. Diese Geste tut gut. Die allgemeine Stimmung tut gut und ich kann mich nicht daran erinnern, das sie jemals so unbeschwert war, seit ich hier bin.

Zufrieden kuschle ich mich enger in Blakes Arme. Wird es jetzt immer so sein? Was ist, wenn er wieder einen Wutanfall bekommt? Werde ich ihn dann wieder abbekommen? Kann ich dann damit umgehen? Diese Fragen schießen mir durch den Kopf und ich kann nicht anders als mich dabei an Blake zu klammern. Beruhigend streicht er mir über den Rücken. "Keine Angst Kitten. Ich werde dich vor allem und jeden beschützen."

Ich öffne meine Augen. Mein Blick fällt zu Lisa und Sarah. Wir alle drei scheinen uns die selbe Frage zustellen, denn in ihren Augen sehe ich leichte Zweifel. Ich hebe mein Gesicht nicht zu ihm. Meine Stimme ist leise, nicht mehr als ein Murmeln. "Vor allem und jeden?" frage ich. Blake stockt in seinen Bewegungen. Er scheint zu ahnen worauf ich hinaus will. Vorsichtig greift er nach meinem Kinn und zieht mein Gesicht zu sich, das ich ihn anschauen muss. Sein Blick ist ernst, doch meiner ist ängstlich. Automatisch mache ich mich in seinen Armen kleiner, soweit es sein Griff an meinem Kinn zulässt.

"Ja. Auch vor mir" haucht er bevor er mir einen Kuss gibt. Dieser ist Kuss ist der Erste, der einem Versprechen gleich kommt. Hoffentlich kann er es halten.

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