Kapitel 16

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Schnell geht er zu einem Schrank, holt sich dort eine Boxershorts, Jeans und ein T-Shirt raus und zieht diese an. Als er fertig ist, geht er zur Tür. Dort dreht er sich um und streckt mir die Hand entgegen. Mit schnellen Schritten bin ich bei ihm und ergreife seine Hand. „Wir gehen jetzt Frühstücken und danach zeige ich dir das Haus. Es ist nicht besonders groß, aber Orientierung ist Orientierung", er lächelt mich bei den Worten an, zieht mich aus der Tür und schließt diese hinter uns. An der Tür hängt ein Schild auf dem eine silberne Eins zusehen ist. „Die Schlafzimmer sind nummeriert. Da ich der ‚Boss' bin", er betont es irgendwie komisch, belustigt aber auch ernst, „haben wir beide das Zimmer mit der eins." Er beendet den Satz, sieht mich an und deutet auf die Tür daneben. „Das Zimmer hat auch die eins. Erinnere dich an die Verbindungstür. Jedes Paar hat zwei Zimmer. Manchmal ist es besser, wenn man getrennte Räume hat." Ich nicke verstehend. Natürlich gibt es immer wieder Situationen, wo es besser ist, sich aus dem Weg zu gehen. Zum Beispiel nach einem Streit. Wahrscheinlich auch nach einer härteren Bestrafung, damit sich der bestrafte Part besser erholen kann. „Haben alle zusammenhängenden Zimmer eine Verbindungstür?" Eigentlich kann ich mir die Antwort denken, aber ich höre seine Stimme gerne und ich glaube, ihm gefällt es, wenn er mir Sachen erklären kann. Er nickt leicht. 

„Ehm Meister?", er schaut mich erwartungsvoll an, bedeutet mir mit einem Nicken, dass ich weitersprechen soll. „Ihr habt gesagt ‚jedes Paar. Ich vermute, dass es die gleichen oder ähnliche Regeln auch bei den anderen Paaren gibt. Ist der dominante Part immer männlich?" Er lächelt bei meiner Frage. Wieder nickt er. „Hier bei uns in der Familie ja. Du musst wissen Kitten, wir sind hier wie eine Familie. Aber ich weiß auch von anderen Fällen, wo es anders ist. Allerdings wollen wir das hier nicht, dass unsere Frauen nicht das Gefühl bekommen, sie müssen sich einer anderen Frau unterordnen."

Ich schaue ihn verwirrt an. Er scheint einen Moment zu brauchen, bis er realisiert, was mich verwirrt. „Du stehst über den anderen Frauen wenn es notwendig ist und wir Männer nicht da sind. Aber sobald ein Mann da ist, wirst du genauso behandelt, wie sie. Naja außer ich ordnen etwas anderes an." Wieder lächelt er und zieht mich dann zu einer Treppe. Sie ist groß und breit. Das Haus wirkt eher wie eine Villa. Wir gehen die Treppe runter und er bleibt mit mir zwischen zwei Eingängen stehen. Geradezu vermute ich die Hauseingangstür. Sie ist massiv, groß und besitzt zwei Türen. Er deutet nach rechts. Dort sehe ich einen großen offenen Eingang. „Das ist der Wohnbereich." Ich blicke hinein und erkenne mehrere Sofas und Sessel, einen relativ großen Fernseher und, zu meiner großen Freude, eine Fensterfront, welche die komplette linke Seite des Zimmers einnimmt. Meine Augen strahlen. Ich liebe es, wie offen dieses Zimmer gestaltet ist. Auf einem der Sofas fallen mir zwei Personen auf. Der schwarzhaarige junge Mann, der mich vom Tisch befreit hat, sitzt dort. Auf seinem Schoß liegt der Kopf von Lisa, welche die Augen geschlossen hat. Er scheint sie zu kraulen und sie scheint es sehr zu genießen. Ein Lächeln gleitet auf meine Lippen. 

Plötzlich blickt uns der schwarzhaarige an und lächelt. Auch Lisa öffnet nun mit einem Lächeln ihre Augen und schaut zu uns. „Guten Morgen ihr beiden. Gut geschlafen?" Er zwinkert Blake zu und aus den Augenwinkeln kann ich das Grinsen in seinem Gesicht erkennen. Der schwarzhaarige lacht und Lisa setzt sich auf. Sie sieht ihn kurz an, er nickt und sie steht vom Sofa auf und kommt auf uns zu. Blake begrüßt sie mit einem devoten Nicken, doch mich nimmt sie direkt in die Arme. Ich erwidere die Umarmung. „Es ist schön zu sehen, wie schnell du dich erholt hast. Wir haben uns alle etwas Sorgen gemacht", gesteht sie mir, als sie die Umarmung beendet und mich ein Stück von sich schiebt um mir in die Augen schauen zu können. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen. Das führt allerdings dazu, dass alle drei anfangen leicht zu lachen. Der schwarzhaarige ist in der Zwischenzeit aufgestanden und steht nun hinter Lisa. „Lisa kennst du ja schon und ich bin Mike." Er lächelt immer noch und wendet sich dann an meinen Meister. „Stefan und Sarah sind Brötchen holen gegangen, dürften aber jeden Momentan wieder hier sein." Blake nickt, zieht mich vor sich und legt von hinten seine Arme um mich. Ich lehne mich an seine breite Brust.

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