Etwas verwirrt schaue ich ihn an. Ich weiß ja mittlerweile, das er gefallen daran hat, wenn ich das kleine Mädchen bin. Doch diese Reaktion ist mir unverständlich. Verwirrt lege ich leicht den Kopf schief, was Blake zum schmunzeln bringt. „Ihr hättet ruhig noch weiter spielen können" wendet er sich an Lisa und Sarah. Doch beide schütteln den Kopf. „Wir wollen ja auch sehen wie das Zimmer jetzt aussieht" erklärt Sarah kichernd. Nun noch verwirrter hebe ich eine Augenbraue. So schnell können sie doch nicht fertig sein oder?
Lisa dreht sich mit dem Rücken, und damit mich, zu Blake. Dieser greift nach mir und nimmt mich auf den Arm. Mit großen Augen schaue ich ihn an. "Es ist schon fertig?" Meine Frage klingt unglaubwürdig, das weiß ich, aber ich denke, es ist auch verständlich. Mit einem Lächeln nickt er einmal. Gefolgt von den Anderen trägt er mich durch den Flur zur Treppe. Als wir vor meinem Zimmer ankommen, steht die Tür offen. Vor der Tür lässt er mich runter, greift nach meiner Hand, zieht mich in den Raum.
Mein Mund steht weit offen, meine Augen sind aufgerissen. Das Zimmer selber hat sich nicht verändert, aber jetzt ist hier so viel Rosa präsent, das es wirklich wie ein Prinzessinnenzimmer wirkt. Das Bett hat rosa Bettwäsche und Vorhänge. Auch die Vorhänge an den Fenstern sind rosa und glitzern. Bei der Sitznische am Fenster häufen sich Plüschtiere der verschiedensten Größe. Der Teppich und die Läufer im Raum wurden auch ausgetauscht. Die rosane Farbe ist nun mehr als dominant in diesem Raum.
Ich drehe mich einmal, sehe das auch noch bunte Bilder aufgehangen wurden an den Wänden. Nur das kleine Schränkchen, das die Verbindungstür blockiert hat, steht wieder an seinem alten Platz. Schade eigentlich.
Ich gehe näher an das Bett und sehe viele verschiedene Kissen darauf liegen. Unterschiedlich groß, unterschiedliche rosa bis pink Töne sind versammelt. Einige sind plüschig, andere sehen normal aus. Auf der anderen Seite vom Bett und der Fensternische steht ein rosafarbener Tisch mit Stühlen. Auf dem Tisch befindet sich Spielgeschirr. Auf einem der Stühle sitzt ein großer Löwe, er ist ungefähr so groß wie ich. An der Wand zu Blakes Zimmer steht nun auch ein großes Puppenhaus. Nicht von Barbie, sondern es sieht eher selbst gebaut aus. Es befinden sich auch keine Barbies in dem Haus, sondern eher kleine Puppen, die auch selbst gemacht aussehen.
Mein Grinsen im Gesicht ist nun so breit, das es bestimmt schmerzhaft aussieht. Ja, das lass ich definitiv als Prinzessinnenzimmer gelten. Ich möchte mich schon auf den Weg zu den Plüschtieren bei der Fensternische machen, als Blake mich sanft, aber bestimmt, am Arm festhält. "Gefällt es dir?" Als ich meinen Kopf zu ihm drehe erstarre ich. Sein Lächeln wirkt gekünstelt, seine Augen sind kalt. Oh Gott, was hab ich jetzt schon wieder gemacht? Auf seine Frage nicke ich kräftig. "Es ist toll. Vielen vielen Dank" antworte ich ihm, kann aber das Zittern in meiner Stimme nicht verbergen.
Er hockt sich vor mich hin, allerdings wirkt er nicht weniger bedrohlich in dieser Position und ich gehe aus Reflex einen Schritt zurück. "Das freut mich sehr. Dann kannst du mir doch bestimmt auch sagen, warum du den hattest, oder?" Seine freie Hand greift in seine Hosentasche, holt einen kleinen Gegenstand hervor, den ich nicht sehen kann, da er seine Faust darum geschlossen hat. Er streckt mir die Hand hin und öffnet sie. Meine Augen werden noch größer, sofern das geht, und mein Mund klappt auf, aber ohne einen Ton schnell wieder zu.
Ich betrachte den Gegenstand auf seiner Handfläche. Warum habe ich nicht daran gedacht? Warum habe ich es vergessen? Das wird mehr als Ärger geben. Wie soll ich ihm das erklären ohne Sarah und vielleicht auch Lisa zu verpfeifen? Mir hätte klar sein müssen, das er im Nachttisch nachschaut. Auf Blakes Handfläche ruht ein kleiner silberner Gegenstand. Der Generalschlüssel, den Sarah mir gegeben hat.
Scheiße, scheiße, scheiße!
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Kitten
Random"Der erste Peitschenhieb landet auf meinem Rücken, doch ich gebe nicht einen Ton von mir. Das tue ich nie." Sie wird entführt, gefoltert und eingesperrt. Doch gebrochen hat man sie bisher nicht. Sie wird nur von einem Willen getrieben: überleben - u...