„Du hast richtig gehört Kleines. Ich liebe dich. So wie du bist. Egal was kommt. Ich werde dich nie wieder gehen lassen." Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Nicht, weil ich mich ängstige. Oh nein. Es ist eher ein Schauer aus Vorfreude und Zuversicht. Gibt es das überhaupt? Egal, wichtig ist: es ist ein guter Schauer. Blake sieht mich noch eine Weile mit diesem Funkeln in den Augen und einem wissenden Lächeln an. „Geht es wieder?" Ich nicke leicht, was gar nicht so leicht ist mit seiner riesigen Hand im Nacken. Aber er nimmt diese nicht weg, nein. Sein Griff verstärkt sich noch etwas. Das Gefühl ist nicht unangenehm aber die Dominanz dahinter wirkt auf mich.
Automatisch öffnen sich meine Lippen leicht und mein Blick wendet sich nach unten auf meinen Schoß. Adíos Selbstkontrolle, mein devotes Ich übernimmt. Ich höre ihn leise lachen. Mit seiner Hand dirigiert er mein Gesicht näher zu sich und seine Lippen nähern sich meiner Wange. Sanft haucht er einen Kuss darauf und flüstert „Ich habe deine Strafe nicht vergessen Kleines. Keine Sorge. Und ich kann es kaum erwarten, dass du soweit bist, und ich nach anderen Mitteln greifen kann. Alleine der Gedanke bringt mich in Ektase." Bei seinen Worten bildet sich eine Gänsehaut auf meinem Körper. Ich weiß genau was er meint. Komischerweise lassen seine Worte weder meine Mauer in Erscheinung treten, noch habe ich Angst oder ähnliches. Aus irgendeinem Grund freue ich mich darauf. Allerdings wissen wir beide, das ich noch nicht soweit bin. Das ich mehr Zeit brauche. Und ich weiß auch, dass er mir diese Zeit gibt.
Er haucht mir noch einen Kuss auf die Wange, sieht mich prüfend an, löst seine Hand aus meinem Nacken und von meinem Rücken und schiebt mich dann vorsichtig von seinem Schoß. Er hält mich an den Hüften fest. Vermutlich will er sicher gehen, dass ich stehen kann. Als er merkt, dass ich nicht gleich wieder umfalle, legt mir einen Arm um die Schultern. „Möchtest du hierbleiben?" Er flüstert. Ich schüttle mit dem Kopf. „Kitten" mahnend sieht er mich an. Ich atme einmal tief durch. „Nein. Ich möchte gerade nicht alleine sein." Er nickt. Scheint zu verstehen, dass ich zu viel nachdenken würde über Dinge, die nicht sind und nicht sein werden. Langsam gehen wir auf meine Zimmertür zu. Er schließt sie auf, öffnet sie und schiebt mich in den Flur. Leise schließt er die Tür hinter uns. Sanft aber mit Nachdruck schiebt er mich Richtung Treppe und wieder in die Küche. Der Tresen ist leer, bis auf sein und mein Essen. Er platziert mich auf dem Stuhl vor meinem Essen und setzt sich mir gegenüber. Ich greife nach einer Brötchenhälfte und esse diese langsam. Auch Blake beginnt zu essen und nach kurzer Zeit haben wir aufgegessen. „Möchtest du noch was?" Ich schüttle den Kopf und füge gleich hinzu. „Nein danke. Erst einmal nicht."
Er lächelt zufrieden und räumt das Geschirr ab. „Ich kann doch helfen." Als ich das sage, dreht er sich blitzschnell um und schaut mich mahnend an. Sofort senke ich meinen Blick. „Nein Kitten. Das ist unsere Aufgabe. Wir kümmern uns um euch. Ihr tut das auf andere Weise." Ich höre so etwas wie Belustigung in seiner Stimme und muss schmunzeln. Auch dieses Mal weiß ich genau, was er meint. Als er fertig ist, kommt Blake zu mir und zieht mich sanft von dem Stuhl. „Wie wäre es, wenn wir uns zu den anderen in Wohnzimmer gesellen?" Ich überlege kurz. Bin ich bereit wieder auf Stefan zu treffen? Er kann zwar nichts dafür, aber ich weiß auch, dass mir niemand einen Vorwurf machen wird, wenn ich das aktuell nicht kann. „Okay. Versuchen wir es." Er strahlt mich an. Sanft gibt er mir einen Kuss auf den Scheitel und murmelt in mein Haar „Du bist so stark. Und ich bin so stolz auf dich." Diese Geste und seine Worte wärmen mich von innen.
Bin ich das wirklich? Ich versuche nicht weiter darüber nachzudenken. Stattdessen lasse ich mich von ihm ins Wohnzimmer dirigieren, wo die Anderen auf den Sofas sitzen. Alle vier Köpfe drehen sich ruckartig zu uns, als wir den Raum betreten. Mike und Lisa lächeln mich an. Sarah und Stefan wirken eher etwas unruhig. Ich glaube, sie wissen nicht so richtig, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Ich verstehe sie. Irgendwie war es auch für die vier anstrengend und bestimmt auch überfordernd. Als Blake mich zu dem dritten Sofa geführt und sie darauf plumpsen lassen hat, zieht er mich sofort auf seinen Schoß. Zuerst schaue ich auf meinen Schoß. Schließlich hebe ich meinen Blick und schaue zu Sarah und Stefan.
„Es tut mir leid", meine Stimme ist leise, doch alle haben es verstanden.
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Kitten
De Todo"Der erste Peitschenhieb landet auf meinem Rücken, doch ich gebe nicht einen Ton von mir. Das tue ich nie." Sie wird entführt, gefoltert und eingesperrt. Doch gebrochen hat man sie bisher nicht. Sie wird nur von einem Willen getrieben: überleben - u...