Kapitel 52

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Vielen dank für 2k reads! Ihr seid verrückt! <3

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Er hat mich vor den Anderen genommen. Nach und nach sickert dieser Gedanke in meinen Kopf. Es dauert eine Weile bis ich es so richtig realisiere. Als mich die Erkenntnis endgültig trifft, spüre ich die Hitze in meine Wangen steigen. Beschämt senke ich den Blick. Von beiden Seiten höre ich das Lachen von Stefan und Mike. "Keine Sorge Kitten, das muss dir nicht peinlich sein. Ehrlich gesagt, war das eine ganz angenehme Show." Ich hebe meinen Blick und dieser streift den von Mike. Er zwinkert mir zu. Die Hitze in meinen Wangen verstärkt sich.

"Ja, da kann ich nur zustimmen. Vielleicht sollten wir euch öfter zuschauen." Entsetzt schnellt mein Kopf zu Stefan. Das meine Wangen nicht in Flammen aufgehen ist eigentlich ein Wunder. Nun lacht Blake auch. "Warum eigentlich nicht? Was meinst du Kitten?" Ich lasse den Kopf hängen. "Ich weiß nicht genau Meister", murmle ich. Er hebt mich von seinem Schoß, setzt mich auf dem Tisch ab. Vorsichtig öffnet er meine Beine und stellt sich dazwischen. Seine Finger finden mein Kinn und langsam drückt er es hoch, damit ich ihm in die Augen sehen muss.

"Ist es dir unangenehm gewesen?" Sein Blick ist durchdringend. Ich überlege. Soweit sein Griff es zulässt schüttle ich den Kopf. "Nein, in dem Moment nicht." Blake nickt. Mike fragt aus dem Hintergrund "Bereust du es?" Wieder schüttle ich den Kopf. "Nein." Eine klare Aussage. Nun meldet sich wieder Stefan zu Wort. "Ist es dir peinlich?" Und da ist die Hitze wieder in meinen Wangen. "Ja, irgendwie schon." Ein Lachen erfüllt den Raum.

Blake sieht mir die ganze Zeit in die Augen. Er scheint nach etwas zu suchen, doch nach was weiß ich nicht. Plötzlich lächelt er. "Wie wäre es, wenn wir einen Deal schließen? Jedes mal, wenn ich dich vor den Anderen nehme, hast du einen Wunsch frei. Allerdings nur im Bereich des Machbaren." Ich denke über seine Worte nach. Eigentlich ist das die Gelegenheit. "Und woher weiß ich, was im Bereich des Machbaren ist?" Bei der Frage sehe ich ihn mit großen Kulleraugen an. Sein Lächeln wird breiter. "Das erfährst du dann. Ist es nicht im Bereich des Machbaren, verfällt der Wunsch aber nicht. Keine Sorge." Sanft streicht er mir mit dem Daumen über meinen Kieferknochen.

Seien wir ehrlich: eigentlich habe ich mich schon längst entschieden. Aber ich habe eine Rolle zu spielen, also tue ich so, als würde ich darüber nachdenken. "Muss ich den Wunsch gleich danach einlösen?" Dieses Mal scheint Blake zu überlegen. Langsam schüttelt er den Kopf. "Nein, aber du solltest es tun, bevor ich dich wieder vor den Anderen nehme." Das Grinsen, das nun sein Gesicht ziert, ist breit und irgendwie dreckig. Nicht unangenehm dreckig, aber man sieht in welche Richtung seine Gedanken gehen. Langsam nicke ich. "Okay, dann nehme ich den Deal an." Er beugt sich zu mir und haucht mir einen Kuss auf die Lippen. "Und? Hast du schon einen Wunsch meine Kleine?" Seine Worte sind nicht mehr als ein Flüstern, aber von der Stimmlage bekomme ich einen Gänsehaut. 

Wieder tue ich so, als würde ich überlegen. Doch auch dieses Mal habe ich mich schon längst entschieden. Der Plan in meinem Kopf nimmt immer mehr Gestalt an. Ich lächle ihn an. "Ich möchte den Garten sehen. Also den kompletten Garten. Es ist ja noch nicht so spät, deswegen könnten wir das doch heute noch machen oder?" Wieder sehe ich ihn mit Kulleraugen an und bekomme ein sanftes Lächeln von ihm.

Jemand klatscht in die Hände. Bei dem Geräusch zucke ich zusammen. Meine Vermutung ist, das es Sarah war. "Sorry Kitten, ich wollte dich nicht erschrecken" ertönt genau ihre Stimme nun. Ich lache leise. "Schon okay." Blake zieht mich vom Tisch, stellt mich auf meine Beine. "Möchtest du selber laufen?", fragt er mich nun und ich nicke. "Okay. Aber solltest du keine Kraft mehr haben, trage ich dich." Lächelnd gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Danke Meister."

Er legt seinen Arm um meine Taille und zusammen mit den Anderen verlassen wir die Küche. Auf dem Flur hält er mich kurz zurück, sodass die Anderen vier weiter vorne laufen. Er dreht mich zu sich um und sieht mir tief in die Augen. "Ich liebe dich Kitten. Aber solltest du mich hintergehen, wird dich das nicht retten. Hast du mich verstanden?" Sein Blick ist kalt, seine Stimme bedrohlich ruhig. Ich sehe ihn geschockt an. Woher hat er eine Ahnung, was ich vorhabe? Ich habe mich doch überhaupt nicht verraten. Ich versuche die Situation zu retten. "Wie kommst du darauf, das ich dich hintergehen würde? Du bist mein Meister." Empörung klingt in meiner Stimme mit. Hoffentlich überzeugt ihn das und mein geschockter Blick.

KittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt