Kapitel 6: Mein Bestes (1.546)

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Hyunjin:

„Wir machen uns dann jetzt los, Hyunjin! Komm her und verabschiede dich von uns!" ertönt die Stimme meines Vaters, woraufhin ich etwas genervt aber dennoch auch amüsiert meine Augen verdrehe und dann von meinem Bett aufstehe, um zu meinen Eltern in den Flur zu gehen.

Manchmal behandeln sie mich einfach noch immer wie ein Kind. Zwar ist das manchmal schon sehr anstrengend und nervig, aber dennoch bin ich sehr glücklich über die Beziehung zwischen meinen Eltern und mir. Ich kann mich immer auf die Beiden verlassen und das ist sehr wichtig für mich. Sie werden mich immer in allem unterstützen, das weiß ich und genau das gibt mir ein unglaublich gutes und befriedigendes Gefühl. Dennoch geben sie mir auch den Freiraum, den ich benötige.

Als ich dann im Flur ankomme, hilft mein Vater meiner Mutter gerade in ihre Jacke, was mich unweigerlich lächeln lässt.

So viele Jahre sind sie schon zusammen und noch immer lieben sie sich so sehr, wie am ersten Tag.

Sie kümmern sich sehr liebevoll umeinander und sind allgemein sehr fürsorglich ihrem Partner gegenüber.

Ich schätze die beiden Fehlgeburten, die sie erleiden mussten, haben sie noch enger zusammengeschweißt. Und vermutlich sind eben diese auch der Grund, warum sie mir gegenüber so fürsorglich sind.

Theoretisch hätte ich noch ein älteres und ein jüngeres Geschwisterchen gehabt, aber das Schicksal hatte wohl was anderes für unsere Familie geplant. Meine Mutter war am Boden zerstört, doch mit der Hilfe von mir und meinem Vater ging es ihr schnell wieder besser.

Ich finde es schade, ohne Geschwister aufgewachsen zu sein. Ich habe mir schon immer welche gewünscht. Zwar bekam ich keine blutsverwandten Geschwister, aber dank meiner Clique habe ich jetzt sechs wunderbare Brüder und als Hauptgewinn auch noch einen süßen Freund.

„Ich finde es schade, dass du nicht mit in den Urlaub kannst." spricht meine Mutter mit einem Schmollmund, als sie mir ihre Hände auf meine Schultern legt. „Tja, ich habe nun einmal Schule, Eomma. Außerdem müssen Jeongin, Seungmin und ich noch viel für die Seminarfacharbeit machen." entgegne ich lächelnd, ehe ich meine Mutter umarme.

„Kommst du die zwei Wochen auch alleine zurecht?" fragt mich meine Mutter besorgt, als wir unsere Umarmung gelöst haben. „Eomma, ich bin keine sechs mehr." verdrehe ich amüsiert meine Augen, ehe ich noch hinzufüge: „Außerdem kann ich im größten Notfall auch immer noch bei Jeongin, Seungmin und Minho schnorren." Mit dieser Aussage entlocke ich meinen Eltern ein Lachen, bei welchem auch ich mit einsteige.

„Pass nur gut auf dich auf, mein Sohn." verabschiedet sich auch mein Vater mit einer Umarmung von mir, welche ich nur zu gerne erwidere. „Das werde ich, Appa. Passt ihr nur gut auf euch auf." „Um uns brauchst du dir echt keine Sorgen zu machen, Jinnie." spricht meine Mutter noch ein letztes Mal mit einem liebevollen Lächeln, ehe sie mit einem letzten Winken, das wir uns zuwerfen, die Wohnung verlassen, sodass ich ganz alleine in dieser zurück bleibe.

„Okay, dann bereiten wir mal alles vor." lächle ich zu mir selbst, woraufhin ich noch schnell Kalguksu und Geotjeori bestelle, da ich weiß wie gerne mein Innie das isst und ich zu unfähig bin, eben dies zuzubereiten.

Ich werde die kommenden Wochen wohl wirklich sehr viel bei Minho, Seungmin und Jeongin sein müssen, da ich sonst aufgrund meiner mangelnden Kochkünste verhungern würde, schließlich kann ich mir ja nicht jeden Tag etwas bestellen. Da ist mein Geld ja schneller dahin, als ich bis drei zählen kann.

Scars {Stray Kids}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt