Kapitel 34: Der Plan (1.658)

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Chan:

Noch immer verschlafen öffne ich langsam meine Augen, wobei ich realisiere, dass ich meinen Kopf auf dem Schoß von Jisung gebettet habe, der noch immer zu schlafen scheint. Lächelnd setze ich mich also auf und strecke mich einmal ordentlich.

Nachdem ich den Anruf gestern mit Seungmin beendet hatte, bin ich wie mit Jisung abgemacht wieder ins Wohnzimmer gegangen, wo er bereits auf mich wartete. Lächelnd hatte ich mich zu ihm auf die Couch gesetzt, wo er mich fragte, wie der Anruf gelaufen war. Ich sagte ihm zwar, dass es gut lief, aber dass Seungmin und ich nun ein Paar waren, wollte ich erst sagen, wenn auch Changbin und Felix da sind, sodass ich auch gleich mit ihnen über meinen Plan reden kann.

Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass sie es verstehen würden, dennoch mache ich mir auch Sorgen um sie und ihre Eltern. Schließlich vertrauten diese mir das Wohl ihrer Kinder für den Zeitraum, in dem sie hier lernen und studieren an und nun bin ich derjenige, der wieder wegziehen will.

Seufzend stehe ich dann auf, decke den Jüngeren nochmal richtig zu, bevor ich mich im Bad zunächst einmal frisch mache und mich in meinem Zimmer umziehe, ehe ich mich auch schon in die Küche begebe, um mich um unser Essen zu kümmern. Dabei gebe ich mir möglichst Mühe, leise zu sein, damit Jisung weiter in Ruhe schlafen kann. Er meinte zwar, dass es ihm wieder gut geht, ich selbst bin mir da allerdings nicht hundertprozentig sicher. Mir wäre es am liebsten, wenn er auch nächste Woche noch Zuhause bleibt oder sich nochmal untersuchen lässt, um alle Gefahren ausschließen zu können. Nur zu seinem Therapie-Betreuer werden wir morgen auf jeden Fall gehen, damit Jisung diesen über seinen Rückfall informieren kann.

Jedenfalls mache ich mich nun ans Essen und bin kurz davor den Tisch zu decken, als Jisung auch schon wach wird. Müde streckt sich der Jüngere, ehe er noch immer etwas verschlafen zu mir spricht: „Guten Morgen, Hyung." „Guten Morgen, Jisungie. Das Essen ist gerade fertig geworden. Mach dich frisch. Ich decke so lange den Tisch.", entgegne ich lächelnd, was der Blauhaarige abnickt, ehe er sich den Schlafsand aus den Augen reibend ins Badezimmer begibt. Ich kann ihm dabei nur lächelnd und amüsiert mit dem Kopf schüttelnd hinterher sehen.

Jisung ist auch einfach nur zum Knuddeln, wenn er so verschlafen ist.

Lächelnd beginne ich nun also den Tisch zu decken, als ich jedoch höre, wie sich unsere Wohnungstür öffnet. Überrascht sehe ich deshalb dann zu dieser, wo Changbin und Felix lächelnd unser Eigenheim betreten und mich gutgelaunt begrüßen.

„Nanu? So früh hätte ich nicht mit euch gerechnet.", grinse ich. „Wir mussten relativ früh auschecken, deshalb sind wir jetzt schon hier.", lächelt Changbin, der seinen Freund glücklich von hinten umarmt, wobei ich unweigerlich daran denken muss, wie schön es sein wird, wenn ich auch Seungmin so umarmen kann.

Noch immer kann ich nicht wirklich begreifen, dass wir jetzt tatsächlich ein Paar sind und er meine Gefühle erwidert. Dass er schon vor zwei Jahren Gefühle für mich hatte und ich rein gar nichts davon mitbekommen habe.

„Habt ihr schon gefrühstückt?", frage ich meine Mitbewohner, welche nur mit ihrem Kopf schütteln. „Dann setzt euch. Ich habe gerade Essen gemacht. Ich hole euch noch Teller. Jisung wird auch gleich hier sein. Er macht sich gerade noch etwas frisch.", informiere ich die Jüngeren, welche meine Worte lächelnd abnicken, ehe sie sich auch schon auf ihren Plätzen niederlassen.

Als ich wieder mit zwei Tellern zurückkomme, kommt just in dem Moment auch Jisung wieder und sieht unser Paar grinsend an, als er sich auf seinen Platz setzt und sie fragt: „Na? Habt ihr letzte Nacht auch gut verhütet? Nicht, dass ihr irgendwelche Krankheiten bekommt." „Keiner von uns hat irgendwelche Krankheiten.", beantwortet Felix mit geröteten Wangen, während Changbin nur amüsiert lachen kann. Auch ich schüttle daraufhin amüsiert meinen Kopf, als ich mich ebenso auf meinen Stuhl setze, unserem Paar ihre Teller vor sie auf den Tisch stelle und mich dann an den Zweitjüngsten von uns wende: „Bring sie nicht unnötig in Verlegenheit. Wir wissen doch, dass sie schon seit einer ganzen Weile weder Kondome noch Gleitgel verwenden." „Hyung!", beschwert sich Felix auch schon augenblicklich, der wohl gehofft hat, ich würde ihnen zur Seite stehen und nicht auch noch necken.

Scars {Stray Kids}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt