Scars {Stray Kids}

Kapitel 28: Valentinstag I ||•Minho und Seungmin•|| (1.463)

Erzähler:

Nun ist es so weit. Der Valentinstag ist da und sowohl in Sydney, als auch in Seoul sieht man überall Paare im Partnerlook umherlaufen. Einige spazieren überglücklich durch die Parkanlagen, andere essen gemeinsam in einem schönen Restaurant und wieder andere machen einen Tagestrip nach Incheon oder andere Städte.

Für Paare ist dieser Tag immer wieder aufs Neue etwas schönes, während Singles sich jedes Jahr um die fünf Tage vor, immer während und ungefähr eine Woche nach dem 14. Februar in ihre Zimmer verkriechen, Chips in sich hineinstopfen und allerhöchstens Dates mit ihrem Fernseher oder ihren Kuscheltieren haben.

Für viele Singles ist dieser Tag einfach nur vollkommen anstrengend oder teils sogar deprimierend, weil er sie an vergangene Beziehungen erinnert, die kein gutes Ende genommen haben.

Es gibt jedes Jahr fünf Arten von Menschen zu beobachten, wenn es wieder heißt, den 'Tag der Liebenden' zu feiern:
Nummer 1: Überglückliche Paare, die nicht aufhören können, sich abzuknutschen und sich ununterbrochen mit Herzaugen ansehen.
Nummer 2: Singles, die sich nur noch etwas Vorrat für ihr Date mit sich selbst kaufen, um sich in ihr Zimmer verkriechen zu können.
Nummer 3: Von Liebeskummer geplagte Singles, die sich ebenfalls Schokolade, Eis und Chips auf Vorrat kaufen, um ihren Liebeskummer in ihrem dunklen Kämmerchen voll ausleben zu können.
Nummer 4: Singles, die glücklich sind single zu sein und ihre Unabhängigkeit und Ungebundenheit feiern.
Und Nummer 5: Singles, die an diesem Tag schlichtweg nicht alleine sein wollen und sich deshalb ein Date mit Fremden für diesen Tag ausmachen.

Oder wie im Fall von Chan und Seungmin mit ihren auf gewisse Weise ebenfalls ohne Beziehung lebenden besten Freund...

„Ich hasse Valentinstag.", meint Seungmin, als er gemeinsam mit Minho durch die Einkaufsstraßen läuft und genervt die ganzen Paare betrachtet, die ebenso hier herum stöbern. Egal wo er hinsieht, überall sind irgendwelche Personen, die ihre Hände miteinander verschränkt haben, sich abknutschen, sich irgendein Getränk teilen oder im Partnerlook herumlaufen. „Warum müssen Koreaner immer so sehr mit ihren Beziehungen angeben?", fügt der 17-jährige noch genervt zu seinen Worten hinzu, als er seinen Blick wieder zum Älteren wendet, der neugierig die ganzen Schaufenster betrachtet, in der Hoffnung vielleicht noch irgendeine Kleinigkeit für seinen Freund zu finden, die er ihm geben könnte, sobald sie sich endlich wieder persönlich sehen können.

„Wären Jisung und ich im selben Land, würden wir genau so mit unserer Beziehung angeben.", entgegnet der Angesprochene desinteressiert und besieht sich neugierig eine Ausstellung im Schaufenster. Seungmin, der das Desinteresse aus der Stimme seines Freundes genau herausgehört hat, stellt sich genervt neben diesen und folgt dessen Blick zu Armbändern, die Minho nachdenklich ansieht. Direkt weitet er seine Augen und fragt: „Was zur Hölle ist so besonders an diesen Armbändern, dass sie fast 150.000 Won kosten?" „Lies einfach richtig, Seungmin.", entgegnet Minho amüsiert und weist auf das kleine Preisschild, welches sich der Jüngere nun genauer durchliest. „Cool. Das wäre doch perfekt für eine Fernbeziehung, oder? Kauf es doch und lass es Jisung einfach nachträglich zukommen. Zumindest eins davon, weil sonst bringt das auch nichts."

Noch immer nachdenklich wendet Minho seinen Blick dann von den Armbändern ab und dafür dem Größeren zu. „Ja, eigentlich hast du Recht. Warum nicht.", lächelt er dann. „Kommst du mit rein?", fragt er dann, was Seungmin abnickt. So gehen die Freunde in den Laden und während der Jüngere sich noch immer etwas umsieht, geht Minho direkt zu der Kasse und bittet um die Armbänder aus dem Schaufenster.

„Dürfte ich sie erst einmal testen, bevor ich sie kaufe?", fragt er den Kassierer freundlich, welcher ebenso freundlich lächelt und die Frage abnickt. So holt er sie aus der kleinen Schatulle reicht Minho eines, welcher es sich augenblicklich um sein rechtes Handgelenk bindet. Daraufhin drückt der um die 70 Jahre alte Mann auf das Symbol mit dem Mond, woraufhin Minho tatsächlich ein Vibrieren an seinem Arm spürt, weshalb er verblüfft an diesem hinunter zum Armband sieht. „Dürfte ich?", fragt Minho und weist auf das Armband, welches noch immer der Kassierer in der Hand hält. Kurz zögert er, nickt dann aber und gibt es Minho, weshalb dieser nun das Gleiche Prozedere in umgekehrter Reihenfolge testet. Er tippt auf das Armband mit dem Sonnensymbol, das noch immer um seinem Handgelenk gebunden ist, während er jenes mit dem Mond um sein linkes Handgelenk gebunden hat. Wieder spürt er ein Vibrieren. Dieses Mal jedoch an seinem linken Handgelenk.