Draco Malfoy fühlte sich seltsam ruhig und erholt. Er würde es noch nicht zufrieden nennen und er bezweifelte das er jemals wieder zufrieden in seinem Leben sein würde. Er lernte momentan mit der Situation zu leben. Sie endlich zu akzeptieren. Er musste es lernen. Nicht nur für sich. Sondern für seine Eltern aber vor allem für Hermine. Er durfte sie nicht verlieren. Er brauchte Hermine. Sie war seine beste Freundin. Sie war für ihn dagewesen. Immer. Sie durfte nicht aus seinem Leben verschwinden. Das würde er nicht ertragen. Er konnte nicht auch noch sie verlieren. Er wusste dass er zu weit gegangen war. Er hätte nicht... Sie beide hätten es nicht soweit kommen lassen dürfen. Nein er hätte sich zusammenreißen müssen. Er hatte nicht nachgedacht. Er hatte einfach dem Gefühl nachgegeben. Sich treiben lassen auf der Welle der Lust. Verrückt. Doch dann war sie gegangen. Panik. Er hatte Panik verspürt. Panik sie zu verlieren. Als Hermine sich verabschiedet hatte wusste er dass sich etwas ändern musste.
Die Klinik war das beste Mittel dafür. Runter kommen. Zur Ruhe kommen. Abschließen, ob er wollte oder nicht. Er musste abschließen. Einen Schlussstrich machen. Aufhören einem Gehirngespinst hinterherzurennen. Wieder versuchen zu Leben. Richtig Leben. Das würde auch Astoria wollen. Astoria war so voller Liebe und Leben gewesen. Es war nicht leicht und es würde sicherlich nicht leichter werden, wenn er wieder Zuhause war, aber es würde helfen wenn er wieder Kontakt mit Hermine hatte und seiner Arbeit nachgehen konnte. Potter hatte mit ihm schon gesprochen. Er konnte wieder kommen und wenn die ersten Wochen gutliefen dürfte er endlich wieder in den aktiven Dienst. Eine Woche. Er würde hier noch eine Woche verbleiben und dann entlassen werden. Diana Meyer war sehr zufrieden mit ihm. Er konnte sie immer noch nicht leiden. Doch das musste er auch nicht. Er wollte ja keine Freundschaft mit ihr aufbauen. Es war ihr Job ihm zu helfen und weil sie nun helfen konnte, war sie wohl auch besser gelaunt und zufrieden mit Draco.
Er würde das hinkriegen. Er musste es hinkriegen. Auch wenn er immer noch nicht wirklich davon überzeugt war, dass es vorbei war. Doch er versuchte es zu akzeptieren. Für Hermine. Sie wollte endlich weitergehen und einen Abschluss hinter der Sache haben. Er musste das also hinkriegen, wenn er sie als Freundin nicht verlieren wollte. Er musste und er würde das schaffen. Er fuhr sich durch seine Haare und hielt inne, als er auf den Weg zum Sport war und im Foyer der Klinik eine bekannte Person erkannte. „Vater?" Lucius Malfoy sah verwirrt auf und wandte sich von der Empfangshexe ab mit den Worten „Danke. Es hat sich erledigt." „Was... was tust du hier?" fragte Draco verwundert „Ist etwas passiert? Geht es Mutter gut?" Sein Vater nickte beruhigend. „Keine Sorge. Es ist nichts passiert. Es geht allen gut." Er räusperte sich und murmelte leise: „Mehr oder weniger." Draco runzelte die Stirn: „Wie?" Lucius lächelte milde: „Nicht so wichtig. Hast du gerade Zeit?"
Draco tat tief überlegend: „Du meinst zwischen dem Quatschen und Rumsitzen?" Lucius rollte mit den Augen: „Also hast du Zeit für einen kleinen Spaziergang oder wolltest du gerade zum Sport gehen?" „Joggen ja, aber ich denke darauf hast du nicht viel Lust." Sein Vater gluckste leicht: „Nein nicht wirklich. Also komm." Spazieren gehen. Wann war er das letzte Mal mit seinen Vater spazieren gewesen? Es fühlte sich an als wäre das schon ein halbes Leben lang her. Das Wetter war dafür nicht gerade angenehm. Die Sonne schien gegen die dichten Wolken kaum eine Chance zu haben. Er fragte belangloses. So Dinge wie es Draco ging. Wie er mit den anderen Patienten klarkam und was Meyer sagte. Dinge, weswegen Lucius nicht herkommen hätte brauchen. „Weißt du schon ob du erst zu uns kommen willst, wenn du entlassen wirst?" „Ich weiß es noch nicht. Ich hab mir darüber noch keine Gedanken gemacht." meinte Draco ehrlich. „Deine Mutter würde es freuen. Also nicht das wir dich zu etwas drängen wollen. Nur zu Beginn." erwiderte Lucius und Draco blieb stehen. Sein Vater bemerkte es und wandte sich zu ihm um. „Was ist los?"
„Wie?" fragte sein Vater gegen. „Was ist los? Warum bist du hier?" Sein Vater wirkte Sorgenlos... aufgesetzt Sorgenlos. „Darf ich dich nicht besuchen?" „Doch. Aber du bist jetzt immer am Montag und Samstag gekommen. Nicht während der Woche. Also was ist los und zwar wirklich los. Versuch erst gar nicht zu lügen." erklärte Draco und Lucius seufzte schwer. Er sah sich um und deutete auf eine Bank. „Wir sollten uns setzen." Draco nickte leicht und sie setzten sich. „Die Anlage hier ist sehr groß." Draco fuhr sich an seien Stirn: „Vater bitte hör auf mit diesem Gequatsche. Ich komm mir schon vor wie einer deiner Geschäftspartner. Rück endlich raus mit der Hiobsbotschaft. Deshalb bist du doch hier. Irgendetwas ist passiert." Lucius wirkte besorgt: „Na schön. Es geht um Hermine." Hermine? „Was ist mit ihr?" fragte Draco leicht panisch und sein Vater hob beruhigend die Hände. „Es ist nichts... nun Schlimmes." „Vater!" „Sie wohnt bei uns." erwiderte er und Draco hielt inne. „Was?"
Er sagte nichts und Draco schüttelte kaum sichtbar den Kopf: „Warum wohnt Hermine in Manor? Gab es Ärger mit Potter oder Weasley?" „Nein. Es... nun sie hat das Haus noch. Es lässt sich schwer verkaufen und sie kann nicht ewig bei Mr. Potter und dessen Frau wohnen." Dracos Stirn zog sich in tiefe Falten: „Und deshalb wohnt sie bei euch? Das klingt total plausibel." „In Anbetracht der Umstände ja." meinte sein Vater und Draco verstand gar nichts mehr. Sein Vater schien zu zögern: „Deine Mutter wollte nicht das ich heute komme. Aber ich finde es wichtig. Ich finde du solltest es vorher wissen." „Von was sprichst du?" wollte Draco wissen. „Du musst mir versprechen, dass du ruhig bleibst und nichts Dummes tust." „Verdammt was zum Teufel ist los?" fluchte Draco aufgebracht und sah seinen Vater schwer atmend an. „Draco, Hermine wohnt nicht ohne Grund bei uns. Sie war vor einigen Wochen ziemlich verzweifelt. Verstehst du?" Nein das verstand er nicht. Warum war Hermine verzweifelt? War etwas passiert.
„Deine Mutter hat sie aufgegabelt." erzählte Lucius und fuhr sich fahrig an die Stirn. „Draco, Hermine ist schwanger." Sein Vater hätte ihn genauso gut unter einen Fluch stellen können. Sie war... Hermine war... Dracos Gehirn arbeitete. Seine Gedanken überschlugen sich. „Sie erwartet ein Kind. Dein Kind." fuhr sein Vater ruhig fort, als wollte er einem kleinen Jungen etwas erklären. Dracos Herz schlug schnell. Hermine war schwanger. Sie war schwanger von ihm. Sie bekam ein Kind... sein Kind. Er stand auf und atmete schwer. „Draco." ermahnte sein Vater ihn und Draco merkte wie seine Hände zitterten. Oh Gott was hatte er getan. „Sie kann nicht... Sie darf nicht..." stammelte er und wich vor seinem Vater zurück, als dieser ihn berühren wollte. „Sie darf nicht schwanger sein." sagte Draco entschieden und sein Vater sah ihn verständnislos an. „Das ist Unsinn. Du kannst so etwas nicht einfach rückgängig machen." „Sie darf nicht..." fing Draco erneut an und sein Vater unterbrach ihn scharf.
„Du musst aufhören dich wie ein Kind zu benehmen." Er benahm sich nicht wie ein Kind. Er bekam Panik. Riesen Panik. Was hatte er nur getan. Zum Teufel was hatte ER NUR GETAN. „Wie glaubst du ging es Hermine als sie es bemerkt hat? Sie war vollkommen durcheinander, als deine Mutter sie in der Winkelgasse getroffen hat. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Sie war total überfordert mit der Situation." erzählte sein Vater. „Ich weiß dass es dir momentan auch so geht. Das du überfordert bist. Dass es dir wahrscheinlich vorkommt, als würdest du Astoria verraten, doch das tust du nicht. Astoria würde nicht wollen, dass du für immer dein Leben lebst wie ein Toter." „Es hätte nicht passieren dürfen." wisperte er erschöpft. „Es ist aber passiert. Wie glaubst du ging es Hermine? Mr. Conwell ist noch nicht solange Tod wie Astoria. Sie war hin und hergerissen. Verstehst du das nicht? Denkst du für sie ist das leicht?"
„Und jetzt?" fragte Draco ahnungslos und immer noch entkräftet. „Jetzt wirst du erst einmal entlassen und dann sehen wir weiter." Weitersehen. Wie sollte er weitersehen. „Draco." sprach sein Vater ruhig und er blickte seinen Vater an. „Vielleicht ist das auch eine Chance." „Eine Chance?" Lucius lächelte mild und nickte: „Ja eine Chance. Ich weiß nicht wie das zwischen Hermine und dir weiterläuft. Wie nahe ihr euch seid. Aber ihr beide werdet Eltern Draco. Neues Leben. Ein neuer Anfang. Stoß das bitte nicht vor dir weg. Versuche dich darauf einzulassen." „Niemand kann das Ersetzen was ich verloren habe." schluchzte er erstickt und hasste sich in dem Moment dafür. Sein Vater legte seine Hände entschieden an Dracos Kopf und hob sein Gesicht an. „Das wissen wir und auch Hermine. Keiner will dir etwas ersetzen und niemand kann das Ersetzen was Hermine verloren hat. Aber das ist... so verrückt wie es sich anhört Draco, ein Wunder. Der Beginn von etwas neuem. Du wirst sehen was ich meine. Glaub mir." Das bezweifelte Draco.
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Forced Pain
Fiksi PenggemarFast sechs Jahre ist die Endschlacht her und jeder scheint sein Leben zu leben. Es könnte perfekt sein, wenn nicht seit Jahren ein Verrückter die englische Magische Welt in Atem hält. Oder vor allem junge Paare. (DMxHG)