𝙵 𝚘 𝚞 𝚛 𝚝 𝚢 - 𝚝 𝚠 𝚘

401 11 0
                                        

Pov Ellen:
Kai setzt sich auf die Bank in seinem Flur, sofort lehnt er seinen Kopf nach hinten gegen die Wand und schließt die Augen. Auch Julian setzt sie neben ihn und schließt die Augen, als er seinen Kopf auf Kais Schulter fallen lässt. Seufzend stehen Luise und ich vor den beiden. „Ich glaube ich schlafe heute auch hier. Dann bist du nicht so alleine mit den beiden", lache ich und Luise nickt zustimmend. Mein eigentlich Plan war es ja noch nach Hause zu fahren, doch langsam bin ich auch echt ziemlich müde und Luise möchte ich mir den beiden nun wirklich nicht alleine lassen. „Dann schlafen Julian und ich im Wohnzimmer, damit du im Gästezimmer schlafen kannst", meint sie. - „Nein, alles gut ich schlaf einfach mit bei Kai" - Sie lächelt und nickt dann, bevor wir uns erstmal die Jacken und Schuhe ausziehen. Danach machen wir uns daran auch Kai und Julians Schuhe aufzubinden und helfen den beiden schließlich noch aus ihren Jacken.
Das Treppe hochgehen klappt tatsächlich besser als erwartet, auch wenn die beiden auf ziemlich wackligen Beinen unterwegs sind. Aber immerhin schaffen sie es die Treppen in den ersten Stock alleine hoch. „Wenn du Hilfe oder so brauchst sag Bescheid", meint Luise und ich nicke: „Das gleiche gilt für dich." Wir wünschen uns noch eine gute Nacht, bevor die beiden noch eine Treppe weiter hoch gehen, wo sich das Gästezimmer befindet.
Kai torkelt in sein Schlafzimmer rein und lässt sich sofort aufs Bett fallen. „Du musst dir noch was zum schlafen anziehen, und Zähne putzen wäre auch nicht schlecht", lache ich und öffne dann seinen Kleiderschrank, um Sachen für mich und für ihn zum schlafen raus zu suchen. Ich hole für ihn ein Tshirt und eine Jogginghose aus dem Schrank und schmeiße die Sachen neben ihn aufs Bett. Mir selbst suche ich einen Pullover und auch eine Jogginghose heraus. „Ich gehe ins Bad und du ziehst dir das in der Zeit an, okay?", fragend sehe ich ihn an. „Mhm", mit immer noch geschlossenen Augen nickt er. Also mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Zuerst ziehe ich mir den Pulli von Kai und die Jogginghose an. Abgesehen davon das die Ärmel und Beine zu lang sind, passen mir die Sachen aufgrund meines Bauches ziemlich gut. Ich suche in seinem Badezimmerschrank nach einer Zahnbürste und als ich diese auch finde, putze ich mir meine Zähne. Auf abschminken oder Gesichtspflege verzichte ich heute einfach. Also verschwinde ich recht schnell wieder aus dem Bad. Bevor ich ins Schlafzimmer trete, klopfe ich an die verschlossene Tür. „Mhm", macht Kai nur was wegen ich diese also öffne. Ich seufze als ich Kai sehe, der noch genauso wie vor fünf Minuten daliegt. „Wieso hast du dich nicht umgezogen?", fragend sehe ich ihn an. „Ich kriege die Knöpfe nicht auf", murmelt er, immer noch auf dem Bett liegend. Erneut kommt ein seufzen über meine Lippen, denn eigentlich will ich gerade, genauso wie Kai wahrscheinlich, einfach nur schlafen. „Hast du es wenigstens probiert?", frage ich nochmal nach und Kai nickt schnell, während er sich aufrichtet und nun auf dem Bett sitzt. Ich gehe also zu ihm und fange an sein Hemd zu öffnen. Knopf für Knopf mache ich auf, bis ich unten angekommen bin. Ich will ihm gerade das Hemd über die Schultern streifen, doch plötzlich legt sich seine Hand an meine Wange. Sanft beginnt er über diese, mit seinem Daumen, zu streicheln. Er sieht mich mit seinen grün, blauen Augen an. Irgendwie ist dieser Moment komisch. Ich sehe weiter in seine Augen, während er weiter über meine Wange streicht. Irgendwann wandert seine Hand in meinen Nacken. „Wir sollten schlafen", hauche ich, damit das hier nicht noch eskaliert, und löse den Blick Kontakt. Ich ziehe ihm das Shirt über die Schultern und drücke ihm das Tshirt in die Hand, was er auch schafft sich selber anzuziehen. Er probiert den Knopf seiner Jeans selber auf zu bekommen, aber schafft dies schließlich auch nicht. Seufzend öffne ich also seinen Hosenknopf und er zieht, oder strampelt eher, sich die Hose runter und zieht sich seine Jogginghose rüber. „Dann legt dich hin", sage ich mit sanfter stimme, während ich noch seine Klamotten relativ ordentlich auf den Sessel im Schlafzimmer lege.
Ich lege mich also neben ihn. Kurz liegen wir einfach stumm nebeneinander, ich kann genau spüren, dass er noch nicht schläft. Plötzlich dreht er sich zu mir. Er legt seinen Kopf auf mein Dekolleté und schlingt seine Arme um meinen Bauch. Im ersten Moment bin ich ziemlich überrascht, doch dann lege ich sanft meinen einen Arm um seine Schulter, während ich mit meiner Hand durch seine Locken fahre. Irgendwie war es bei uns mittlerweile schon normal geworden, das wir Kuscheln und uns eigentlich sehr nah sind. Ich finde es auch kein bisschen komisch, sondern genieße seine Nähe eher. Nur manchmal sind da auch so andere Momente. Momente in denen ich mich einfach in seinen Augen verlieren könnte. Ich weiß nicht was es ist und warum es so ist, ich weiß nur das ich ihn echt gerne mag.
„Gute Nacht", hauche ich in die Stille, doch er scheint schon längst in meinen Armen eingeschlafen zu sein.

Big little change||Kai Havertz ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt