𝙵 𝚘 𝚞 𝚛 𝚝 𝚢 - 𝚜 𝚒 𝚡

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Pov Kai:
Der schrille Ton meines Weckers lässt mich zusammenzucken. Verschlafen drücke ich den Stop Knopf, damit dieses Geräusch endlich aufhört. Sofort lasse ich mich wieder auf mein Kissen zurückfallen. Obwohl es schon 10 Uhr ist bin ich noch Tod müde, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich gestern einfach nicht einschlafen konnte. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, ob es ein Fehler war Ellen zu küssen. Es war dann nach einfach total komisch zwischen uns und Ellen wollte dann auch schnell nach Hause, weswegen ich sie dann auch gefahren habe. Wir haben die ganze Zeit nur geschwiegen. Im Nachhinein hätte ich mich vielleicht entschuldigen können oder so, denn irgendwie hat es so gewirkt, als hätte das Ellen gar nicht gewollt. Ich bin einfach so ein Idiot. Aber ich musste sie einfach in dem Moment küssen, alles war einfach perfekt. Doch jetzt habe ich wahrscheinlich unsere ganze Freundschaft versaut und es wird vielleicht für immer komisch zwischen uns sein. Vielleicht sollte ich ihr schreiben, dass es mir leid tut und ob wir darüber sprechen können. Obwohl ich nicht mal selbst weiß was ich dann sagen sollte. Mir hatte es gefallen, aber Ellen ja scheinbar nicht. Dann würde ich ja alles noch komplizierter machen.
Letztendlich entscheide ich mich doch dafür. „Das wegen gestern tut mir leid. Wollen wir vielleicht darüber reden? Ich könnte nach dem Training kurz zu dir kommen wenn du Zeit hast", schreibe ich schließlich und schicke die Nachricht ab, bevor ich mich nochmal um entscheiden kann. Ich lege mein Handy beiseite und fange dann sofort an, mich fertig zu machen, denn langsam muss ich mich wirklich beeilen, um noch pünktlich zu sein. Ich ziehe einfach schnell eine Jogginghose und einen Pullover an und sprinte dann ins Bad, wo ich mir die Zähne putze und dann mit etwas Gel versuche meine Haare wenigstens ein bisschen zu richten. Bevor ich mir Schuhe und Jacke überwerfe, blicke ich schnell auf mein Handy. Ellen hat geantwortet. „Ich brauche noch etwas Zeit um darüber nachzudenken was passiert ist. Ich melde mich", hat sie geschrieben. Mein schlechtes Gewissen wächst so nochmal, ich habe damit einfach alles durcheinander gebracht. „Alles gut, lass dir ruhig Zeit", tippe ich schnell ein und ziehe mich dann an, um noch pünktlich beim Training anzukommen.
Bevor ich mein Auto starte, blicke ich nochmal auf mein Handy. Ellen hat meine Nachricht gelesen, aber nicht mehr geantwortet. Seufzend stecke ich mein Handy weg und fahre los.
Tatsächlich schaffe ich es gerade noch pünktlich und als ich in die Kabine komme, sind sich noch einige Jungs am Umziehen. „Hast du verpennt?", fragt mich Karim lachend, während ich mich neben in setze und mich schnell anfange umzuziehen. „Ne, hab ein bisschen getrödelt", murmle ich nur und ziehe mich weiter um. Ich merke jetzt schon, dass ich heute absolut keine Lust auf Training und andere Menschen habe und am liebsten einfach den ganzen Tag im Bett verbringen würde.
Aber jetzt steht erstmal die Arbeit an. Ich beeile mich, mich fertig umzuziehen und gehe dann, als letzter auf den Trainingsplatz. Zum Glück bin ich, trotz das ich letzter bin, noch pünktlich und wir fangen mit Joggen an, um uns aufzuwärmen.
Die nächsten zwei Stunden verbringen wir damit, die Sachen zu üben, die gestern nicht geklappt haben. Meine Laune hat sich immer noch kein bisschen verbessert und so ist es auch kein Wunder das mich gefühlt alle zwei Sekunden jemand fragt ob alles okay ist, was meine Laune nochmal etwas runter bring. Ich bin heil froh, als das Training dann nach zwei Stunden endlich beendet ist.
Bevor ich mich umziehe, gibt es für uns alle noch Mittagessen. Ich nehme mir einen von den schon angerichteten Teller und setze mich an einen Tisch, möglichst weit abwärts, bevor ich still anfange mein Essen zu essen. Nach einer Zeit setzt sich Kevin zu mir. Ich sehe ihn nur kurz an, bevor ich weiter esse.
„Was ist denn los mit dir?", fragt er mich nach einer Weile. Genervt sehe ich ihn an: „Ich hab, wie gesagt, nicht gut geschlafen." - „Man merkt das du noch irgendwas anderes hast, Kai. Und vielleicht kann ich dir ja helfen." - „Ne, ich glaub das kannst du nicht", murmle ich und stocher weiter in meinem Essen rum. Kevin seufzt und zuckt dann mit den Schultern: „Vielleicht ja schon." Ich kenne Kevin schon lange und er ist wirklich ein guter Freund. Und auch wenn ich weiß, dass er mir in dieser Situation wirklich nicht helfen kann fange ich an: „ Ellen ist gestern nach dem Spiel noch mit zu mir gekommen und dann kam das eine zum anderen und ich hab sie geküsst. Danach war es voll komisch zwischen uns und ich hab sie nach Hause gebracht. Heute Morgen hab ich ihr dann geschrieben, dass es mir leid tut. Sie meinte nur das sie noch Zeit braucht um darüber nachzudenken", erzähle ich ihm Schnellformat. Überrascht sieht Kevin mich an. „Ich sag doch du kannst mir nicht helfen", ich zucke mit den Schultern. „Das ist schon Krass...Hat es dir denn gefallen?", fragt er. Ich seufze und lehne mich dann in meinem Stuhl zurück: „Ja schon. Es war einfach alles perfekt in dem Moment, aber ich glaube sie wollte das alles nicht..." - „Hat sie den Kuss denn erwidert?"- „Ja, aber...", fange ich an, doch Kevin unterbricht mich. „Hätte es ihr nicht gefallen oder hätte sie es nicht gewollt, dann hätte sie den Kuss nicht erwidert", meint er. Ich zucke mit den Schultern: „Ich hoffe einfach, dass sie bald bereit dazu ist, darüber zu reden."

Big little change||Kai Havertz ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt