Kapitel 9
Ich renne die Treppen vor unserem Haus runter und direkt in die Arme von Harry. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und vergrabe mein Gesicht in dem weißen Stoff seines Hemdes.
"He, was ist denn los?", fragt er besorgt, aber ich bekomme vor lauter weinen und Tränen wegwischen überhaupt kein Wort heraus. "Beruhig dich erst Mal", murmelt er und streicht mir sanft über den Rücken.
"Mein...Vater...", bringe ich nach einer Weile hervor.
"Was ist mit deinem Vater?", hakt behutsam nach. Ich atme tief durch: "Er will nicht, dass ich dich weiter treffe...weil...weil er meint, dass du dir eh lieber jemand reichen suchst", schluchze ich aufgelöst.
"Ich würde niemals irgendjemanden dir bevorzugen, weil ich dich liebe genaus so wie du bist und das mit deinem Vater wird sich auch regeln irgendwann" Ich löse mich vorsichtig von ihm. Er weiß wahrscheinlich gar nicht, wie viel mir seine Worte gerade bedeuten.
"Hoffentlich", murmle ich traurig. Harry wischt mir sanft mit dem Finger eine letzte Träne weg. "Da bin ich mir ziemlich sicher. Eltern lieben ihre Kinder bedingungslos. Und ich dich sowieso"
"Ich liebe dich auch", sage ich sanft und drücke meine Lippen kurz auf seine.
"Wollen wir los?" "Mhm", nicke ich und mache es mir auf dem Beifahrersitz bequem. Durch den Bildschirm meines Handys kann ich feststellen, dass sich der schaden, was mein Make-Up betrifft, sich in Grenzen hält. Mit einem Finger kann ich schnell das bisschen verwischte schwarze Farbe wegwischen.
Harry konzentriert sich stumm auf die Straße. Ich mustere ihn von der Seite. Eigentlich habe ich so jemanden tollen wie ihn gar nicht verdient. Ich laufe rot an, als er mich dabei ertappt, wie ich ihn anstarre.
"Ich glaube nicht das mein Vater seine Meinung ändert", äußere ich meine Befürchtung. Vorsichtig schaue ich zu Harry. Ich glaube es würde gar nicht mehr ohne Harry gehen. Jedenfalls nicht mehr, seit ich weiß, wie es mit ihm ist.
"Was machst du, wenn du Recht hast?"
"Ich weiß nicht" Ich zucke mit den Schultern. "Er ist mein Vater, aber er kann mir nicht verbieten, mich mit Leuten zu treffen, die ich mehr als gerne mag" Eine Weile herrscht schweigen.
"Harry?"
"Ja?", erblickt kurz zu mir rüber.
"Ich habe Angst, Angst davor, dass ich dich nicht mehr sehen kann... Das kann ich nicht", gebe ich ehrlich zu. Ich zittere am ganzen Körper und immer wieder fährt mir ein Schauer den Rücken hoch und runter. Allein dir Vorstellung ist grausam.
Er nimmt eine Hand vom Steuer weg und greift nach meiner: "Ich habe auch Angst, aber wir schaffen das...irgendwie" Sofort verbessert sich meine Laune. Kurz darauf fährt er auf den Parkplatz vor der 02 Arena.
Wir quetschen wir uns an den Mädchen vorbei, die bereits davor warten, eingelassen zu werden. Die ganze Zeit hat er einen Arm schützend um mich gelegt und ich kann es mir nicht verkneifen erleichtert auszuatmen, als die Stimmen draußen ein bisschen leiser werden.
Dieser Lärm würde mich auf Dauer verrückt machen und ich bewundere jeden Star, der damit so gelassen umgehen kann wie Harry.
"Haarryy", ertönt Lous schrille Stimmer quer durch die Halle, die im übrigen ziemlich riesig ist. Schnell stiefel ich hinter ihm die Treppen runter. Die vier Jungs, Danielle und ein Mädchen mit langen braunen Locken, die in den spitzen heller werden, hocken auf dem Rand der Bühne. Eindeutig Eleanor, Louis' Freundin. Tja, ich bin halt gut informiert.
"Schön das du auch endlich kommst", bemerkt Liam genervt. Ich schäme mich dafür, dass Harry jetzt Ärger bekommt, weil ich ihn aufgehalten habe.
"Sorry, ich hab mein Handy zu Hause vergessen und bin nochmal zurück gefahren", erklärt er den anderen ziemlich überzeugend. Aber deswegen fühle ich mich nur noch schlechter. Dennoch setze ich ein Fake Lächeln auf und spiele möglichst gute Laune vor.
Nach einer Stunde Probe vor dem Konzert, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Danielle, Eleanor und ich haben es uns in einer der hintere Reihen bequem gemacht und ziemlich schnell ein Gesprächsthema gefunden.
"Du hättest Aprils Gesicht sehen sollen, als sie realisiert hat, wer ihr die Tür vor den Kopf geschlagen hat", lacht Danielle.
"Ach komm schon, das ist ja wohl auch nachvollziehbar", verteidige ich mich ebenfalls lachend. Die beiden sind ziemlich gut was ablenken betrifft. Mein Vater kann mich mal. Ich lasse mir von ihm nicht verbieten Harry zu sehen! Da wird er noch sein blaues Wunder erleben.
"Oh ich kanns mir schon fast vorstellen", grinst Eleanor. Auch als eine gute viertel Stunde später der Raum komplett voll ist und die Jungs auf die Bühne springen, verschwindet meine gute Laune nicht.
Immer wenn sie bei 'What makes you beautiful' 'Baby you light up my world, like nobody else' ins Publikum zeigen, richtet Harry seinen Finger immer in meine Richtung, sodass die Mädels in meinem Umkreis vollkommen ausrasten.
Auch ich genieße das Konzert als richties Fangirl, immerhin war ich bisher erst auf einem. Aber das hier ist um längen besser. Auch Danielle und Eleanor gehen richtig ab.
"Hört das irgendwann auf?", frage ich Eleanor irgendwann zwischendurch. Sie schüttelt lachend den Kopf und hüpft weiter auf und ab. Ich bin so froh das ich ihn habe und niemand kann dazwischen funken. Nicht mal wenn dieser jemand mit mir verwandt ist!

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Everything for you
FanfictionApril lebt das Leben einer Märchenprinzessin als sie Harry Styles, den berühmten Boybandstar, kennenlernt und sich auch prompt in ihn verliebt. Doch das unbeschwerte Glück währt nicht lange, denn Aprils Vater wehrt sich mit allen Kräften gegen die B...