Kapitel 41

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Keuchend sacke ich in mir zusammen und genieße das Nachbeben meines Höhepunktes. Auch Harry bewegt sich nurnoch minimal in mir, ehe er sich vorsichtig auf mich fallen lässt und seine Arme um mich schlingt. "Fuck...", stöhnt er leise. Seine Stimme klingt erschöpft und jagt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken. Während mein Atem sich langsam wieder beruhigt streiche ich liebevoll über Harrys warme Haut. Er schwitzt leicht, genauso wie ich, doch es stört mich keineswegs. Und sein Geruch erst...

"Stinke ich?", fragt der Lockenkopf amüsiert als ich tief einatme. "Nein, du riechst gut. Nach dir und... und nach Sex", nuschle ich gegen seine Schulter. Er lacht kurz und verteilt ein paar Küsse in meiner Halsbeuge. "Wie fühlst du dich?", fragt er. - "Deutlich besser als vorhin. Die Schmerzen in meinem Becken sind weg. Aber... das ziehende Gefühl ist immernoch da.." Harry legt den Kopf leicht schief und mustert mich nachdenklich. "Die Kleinen regen durch ihren Wachstumsschub vermutlich deinen Hormonhaushalt dazu an, mit dem Produzieren der Milch zu beginnen. Ich schätze mal, dass es normal ist, wenn du das dann als solchen Druck empfindest, immerhin sind es nurnoch wenige Wochen bis zur Geburt. Aber ich wüsste etwas, das dagegen helfen könnte." Ich nicke langsam und bemerke dann das Leuchten in seinen Augen. "Du sagst sofort Bescheid, wenn es unangenehm wird, ja?" - "Ja, versprochen." Mit einem unsicheren Lächeln streiche ich durch seine Locken und beobachte lächelnd, wie er zuerst meinen runden Bauch liebkost und sich dann neben mich legt. "Ich liebe es, dich so zu sehen", haucht er, bevor sich seine Lippen um meine rechte Brustwarze schließen.

Augenblicklich verfestigt sich mein Griff in seinen Locken und ich seufze leise auf. Seine Zunge gleitet über meinen Nippel, während seine Finger meinen Brustbereich vorsichtig kneten. Bei einer Frau ist dies wohl deutlich einfacher, doch Harry gibt sich unglaublich viel Mühe und es tut so gut. Zwischendurch zucke ich immer wieder leicht zusammen, wenn der Druck seiner Finger zu stark ist, doch Harry wird jedes mal sofort wieder sanfter und lässt sich mehr Zeit.

Irgendwann spüre ich, wie das Ziehen weniger wird und als ich Harrys Lippen genauer betrachte, weiß ich auch weshalb. Er trinkt meine Milch.

Ich keuche leise auf und beobachte an seiner Kehle die Schluckbewegungen. Seine Zunge massiert weiterhin meinen Nippel. Nach einiger Zeit löst er sich langsam von mir, schluckt noch ein letztes mal und betrachtet mich dann lächelnd. "Und? Fühlst du dich besser?" Ich starre ihn nur mit großen Augen an. Er weiß genau, dass es mir gefallen hat. Ich bin hart, genauso wie er selbst auch. "Viel besser", krächze ich und räuspere mich dann verlegen. Harry mustert mich abwartend, während ich überlege, wie ich meine Frage am besten formulieren soll. Selbst wenn es ihn angemacht hat, meine Milch zu trinken, bin ich mir unsicher, ob er das Ganze nicht komisch findet. Aber nun ist der Druck auf der rechten Brust weg, links ist es jedoch immernoch schmerzhaft. "Haz.. kannst du... also... willst du.. ähm.." Verzweifelt breche ich ab und sehe ihn an. "Frag mich einfach, Lou." Ja, einfach. Das sagt sich so leicht.

"Ich meine... kannst du das... nochmal machen? Hier?" Zaghaft deute ich auf meine linke Brust.
Harry lächelt und nickt sofort. "Natürlich."

"Und ähm.. findest du das nicht... abstoßend?.. oder eigenartig..?", frage ich leise. Der Alpha seufzt leise und schüttelt mit dem Kopf. "Kein Bisschen. Ich liebe es, dich in deiner Schwangerschaft zu unterstützen und ich liebe alles, was dazugehört. Okay, außer deine Rückenschmerzen und die Übelkeit. Aber ich weiß, dass ich dir in diesem Fall eben etwas Gutes tue und ich mache es gern. Sehr gern. Und dass es mir gefällt merkst du ja hier dran." Er stützt sich kurz etwas hoch und reibt mit seiner Erektion gegen meine eigene. Ich stöhne leise auf. Meine Hände krallen sich links und rechts in das Bettlaken. "Harry, du..." Ohne weiter zu reden drücke ich meinen Rücken etwas durch. Sofort versteht er, rutscht wieder ein wenig tiefer und beginnt das Ganze von vorhin nun auf der anderen Seite zu wiederholen. Ich kann meinen Blick gar nicht von seinen Lippen abwenden. Mit seiner Zunge drückt er immer wieder von unten gegen meinen Nippel, um an die Milch zu kommen. Als es endlich funktioniert und ich die weiße Flüssigkeit an seinen Lippen sehe, keuche ich überfordert auf. Ich drücke mein Becken nach oben, um ein wenig Reibung zu erlangen, doch Harry versteht schon. Er umfasst meine Erektion zusammen mit seiner eigenen und bewegt seine Hand auf und ab.

Immer wieder keuche und stöhne ich bei all den Gefühlen, die auf mich einprasseln. Nicht nur meine eigenen Gefühle, sondern auch Harrys. Die Luft im Raum scheint förmlich zu knistern. Jedes mal, wenn ich sehe, wie Harrys Augen zu mir aufblicken, klopft mein Herz ein wenig schneller und das Kribbeln in meinem Bauch macht sich bemerkbarer.

Es dauert nicht lange, bis ich meinen zweiten Orgasmus durchlebe, doch auch Harry kann sich nicht mehr halten. Er löst seine Lippen von mir, sieht mir tief in die Augen und küsst mich dann. Überrascht und zufrieden nehme ich wahr, wie er etwas von der Milch von seinem in meinen eigenen Mund fließen lässt. Schmatzend schlucke ich es hinunter und lecke mir dann über die Lippen. "Du musst doch auch wissen, wie es schmeckt", erklärt er grinsend, ehe er sich nun endgültig von mir löst und zum Kleiderschrank geht. Mein Blick wandert kurz zu seinem Hintern, den er mir regelrecht entgegenstreckt. "Tshirt oder Pullover?", fragt er, weshalb ich kurz blinzle und mich dann wieder auf ihn konzentriere. Mit einem wissenden Grinsen dreht er sich um und zwinkert mir zu. "Schöne Aussicht?" Sofort nicke ich, wenn auch mit roten Wangen.

"Ähm.. Jeans", nuschle ich dann, woraufhin er lacht. Erst dann bemerke ich, dass er mich nicht danach gefragt hat, welche Hose ich anziehen möchte. "Du bist gemein", brumme ich. - "Möglich. Aber ich freue mich, dass ich noch die gleiche Reaktion bei dir hervorrufe wie du bei mir, wenn ich dich so sehe." Er kramt weiterhin im Schrank herum, nimmt dann für sich und mich Kleidung mit und geht ins Bad. Ächzend richte ich mich auf, schwinge meine Beine langsam aus dem Bett und stehe auf. Augenblicklich dreht sich alles vor meinen Augen und ich versuche mich irgendwo festzuhalten, wobei jedoch ein Wasserglas vom Nachttisch polternd zu Boden fällt und dort zerbricht. "Verdammt", fluche ich und  spüre auch sogleich Harrys stützende Arme um mich. Ich seufze gequält und schließe meine Augen. "Du sollst doch langsam machen", sagt er tadelnd, woraufhin er nur ein genervtes Brummen als Antwort erhält. Tatsächlich ist dies nicht das erste mal, dass dieser Schwindel auftritt. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ethan meinte, dass es wohl am Kreislauf liegt. Es sind nurnoch knappe drei Wochen bis zur Geburt der Kleinen und da sie im Moment unaufhörlich wachsen, kommt mein Körper nicht mehr richtig hinterher. Dementsprechend habe ich oft Schmerzen und diesen Schwindel, der auftritt sobald ich zu schnell aufstehe oder mich zu schnell drehe. Und es nervt mich.

Ich kann nicht einmal mit meinen Geschwistern spielen, ohne dass ich ständig eine Pause brauche. Selbst wenn ich mich wandle ist mir so schwindelig, dass ich immer zuerst eine ganze Weile innehalten und tief durchatmen muss, ehe ich dann wirklich aufstehen kann.

Harry hebt mich ein Stückchen hoch und setzt mich dann auf dem Bett ab. Er kniet sich vor mich, seine Hände liegen auf meinen Knien. "Ist es besser?", fragt er besorgt. Erst als ich nicke und die Augen langsam wieder öffne, steht er auf und holt einen Besen, um die Scherben des zerbrochenen Glases wegzukehren. Frustriert sehe ich ihm dabei zu und ignoriere die Blicke, die er mir zwischendurch zuwirft. Er macht sich Sorgen, das ist mir klar. Immerhin trage ich eine große Kugel vor mir her. Sollte ich stürzen, wären die Kleinen in Gefahr.

"Na komm, wir gehen duschen", sagt er dann und stützt mich an der Taille. "Es geht mir gut, Harry", entgegne ich und schiebe vorsichtig seinen Arm von mir. Erst als ich sicher stehe, nickt er langsam und lächelt sanft. "Ich mache mir nur Sorgen." - "Ich weiß, Haz. Aber es sind nurnoch drei Wochen, bisher lief alles ohne Probleme. Selbst wenn die Babys nun schon durch eine Frühgeburt zur Welt kommen würde, wären sie überlebensfähig." - "Das mag sein, aber eine Frühgeburt wäre gefährlich für dich selbst. Und ich möchte dich nicht verlieren, unter keinen Umständen." Seufzend nehme ich Harrys Hände in meine und streiche mit meinen Daumen über seine weiche und warme Haut.

"Du wirst mich nicht verlieren, Harry."

"Aber du kannst es nicht versprechen."

"Ich.. nein... das kann ich leider nicht."

Er nickt wissend und schließt urplötzlich seine Arme fest um mich. "Ich liebe dich über alles, Louis." Gerührt erwidere ich die Umarmung und lehne mich an seine Brust. Dass mein Bauch dabei ein bisschen im Weg ist, ignoriere ich.

"Ich liebe dich auch, Harry. Mehr als alles andere und für immer und ewig."

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Ich habe seit Ewigkeiten mal wieder ein Kapitel geschafft🎉

Vielen Dank auch für eure ganzen Genesungswünsche unter dem letzten Kapitel, mir geht es inzwischen zum Glück wieder besser

Ich hoffe wie immer, dass euch das Kapitel gefallen hat😊

Bis bald

Little white truths - L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt