Your power controls you

288 15 6
                                    

🎶Hearing whispers in the night
Voices filling up your mind
You′re like a ghost of you🎶

🎵I can feel the fire come alive
So calm before the storm
So dark before the dawn
Oh, I can see the fire in your eyes🎵

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Korina's Sicht

Der Vollmond hatte schon fast seinen höchsten Stand erreicht, als wir aus dem Gebüsch nahe eines Hexenhauses auf Esther und Finn zu marschierten. Ich spürte die Kraft der Ahnen, welche aus der Richtung des Hauses strömte. Meine Geschwister und ich hatten uns in einer Reihe positioniert. Ich marschierte neben Kol her. Neben ihm ging Klaus und dann Elijah. Wir waren voller Entschlossenheit Esther zu stoppen. Heute Nacht würde keiner von uns sterben!

Mutter hatte einen großen Salzkreis auf dem Boden gezogen und einen Stern in der Mitte. Das Salz war als Symbol für die Erde. Das Pentagramm für die Verbindung der Magie. An jedem Sternspitz stand eine Feuerfackel. Sechs Fackeln für uns sechs Geschwister. Mutter hatte alles durchdacht.

„Meine Kinder, kommt näher", verkündete Mutter, als sie uns sah und trat in den Kreis ein. Finn sein Blick war auf uns fixiert, während er zu Mutter sprach: „Bleib neben mir." „Schon in Ordnung. Sie können nicht eintreten", sprach Mutter und sie unterschätze damit wohl meine Kräfte, da fiel mir plötzlich ein, dass sie noch gar nichts von meinen Zauberkräften wusste. Wir hatten ihr als Kinder verschwiegen, dass ich eine Siphonerin bin.

Kol wechselte einen kurzen Blick mit mir, als wolle er mir sagen, dass ich noch warten sollte. Er trat näher an den Kreis heran, als wolle er testen, ob er doch hineinkäme. Die Flammen schossen aber sofort in die Höhe und er konnte wie erwartet nicht eintreten. Er sah das Mamasöhnchen an und sprach zu ihm: „Das ist ja reizend. Wir stecken hier draußen fest, während der Lieblingssohn Opferlamm spielt. Wie erbärmlich du bist, Finn."

Sollte ich jetzt eingreifen? Doch da erhob Mutter ihre Stimme: „Sei still, Kol. Dein Bruder kennt Tugenden, die du dir nicht mal vorstellen kannst." Als ob Finn Tugenden kannte. Er war neunhundert Jahre in einem Sarg gewesen und ist da vergammelt. Was ihm wohl nicht gutgetan hat, da er uns alle töten möchte. Und selbst wollte er auch sterben. Ihm war echt nicht mehr zu helfen.

„Was immer du denkst, deine Kinder zu töten wäre, eine Gräueltat", sprach Elijah. Ich lauschte stumm dem Gespräch. „Ich bereue nur, dass ich euch vor 1000 Jahren nicht habe sterben lassen", meinte Esther und Klaus sprach nun das Machtwort: „Das reicht. Das ganze Gerede langweilt mich." Er sah zu mir und ich wechselte einen kurzen Blick mit ihm. „Korina", meinte er und machte eine einladende Geste. Na endlich, durfte ich auch mal was tun.

Ich streckte mich kurz genüsslich, dann trat ich an den Feuerkreis. Die Flammen flammten wieder hoch auf, was mich zum Grinsen brachte. „So viel Macht", sprach ich. Ich warf Mutter einen herausfordernden Blick zu und sie sah mich verwirrt an. Ich hob meine Hände und konnte die unsichtbare Grenze spüren. Ich schloss die Augen und berührte sie. Sofort durchströmte mich Macht. Der Zauber, welcher hier zum Schutz gesprochen wurde durchströmte meine Adern und stärkte mich. Ich saugte die Energie ab.

Ich konnte hören, wie das Feuer zischte und Mutters verwirrte Stimme: „Wie ist dies möglich?" Ich öffnete meine Augen wieder und sah ihr direkt in ihr sprachloses Gesicht. „Ich war ein Siphoner als Mensch", erklärte ich und in dem Moment erloschen die Flammen. „Und jetzt bin ich...", fing ich an und im gleichen Moment wie ich weitersprach erschienen Flammen auf meinen beiden Händen und meine Augen wurden feuerrot, „...die Ur-Häretikerin!"

Erschrocken, sah mich Mutter an und ich betrachtete kurz die Flammen in meinen beiden Händen, dann machte ich eine schnelle Bewegung und der Flammenstrahl vergrößerte sich und feuerte in ihre Richtung. Aber er traf nichts, denn sie war auf die nächste Sekunde weg.

Spurlos verschwunden, ebenso wie Finn. Er hatte sie im selben Moment wie ich gefeuert hatte in Vampirgeschwindigkeit gepackt und weggebracht. Das Feuer in meinen Händen wollte aber nicht erlöschen. Ich wollte es auch nicht löschen. Ich fühlte mich so unendlich mächtig. Ich drehte mich zu meinen Geschwistern um.

Sie sahen mich alle mit einem geschockten Blick, welcher vermischt mit einem undeutbaren Blick war, an. Ein eigenartiges Bedürfnis kam in mir auf. Ich wollte alles zu Asche machen. Ich hatte die Macht über das Leben aller. Keiner konnte meiner Macht trotzen. In dem Moment sah ich nicht mehr meine Geschwister vor mir, sondern einfach drei belanglose Personen, welche ich mit einem Schnipsen in Brand stecken könnte.

„Korina..." Einer der Männer erhob die Hände um sich mir zu ergeben und ging langsam auf mich zu. Die Flammen in meinen Händen flammten höher auf. Ich funkelte ihn an. Ein Schritt weiter und er würde brennen. Er hielt im Schritt inne, dann sprach er mit sanfter Stimme zu mir: „Ich bin es, Kora. Dein Zwillingsbruder, Kol." Und dieser Spitzname, welchen nur er benutzte veränderte alles. Ich erkannte ihn wieder. Das Feuer erlosch und meine Augen, welche rot gewesen waren, wurden wieder zu einem dunklen Braun.

Ich sah ihn voller Schock an. Ich war sprachlos. Ich war kurz davor gewesen
meine Brüder in Flammen zu stecken. Plötzlich konnte ich den Blick deuten, welcher sich vorhin mit ihrem geschockten Blicken vermischt hatte, Angst. Selbst Kol hatte vor mir Angst gehabt. Er dem ich nie etwas antun würde. Doch da traf mich ein Stich im Herzen, während ich den Gedanken vollzogen hatte. Dem ich nie etwas antun wollte, korrigierte ich meinen Gedanken.

Ich hatte ihn beim Ball verletzt und hätte ich nur einen Hauch dieser mächtigen Kraft, welche ich heute benutzt hatte gegen ihn damals verwendet, dann wäre es schlimmer ausgegangen. Sie hatten alle vor mir Angst gehabt, vor ihrer eigenen Schwester. Aber ich verstand ihre Angst. Ich hatte auf einmal selbst vor mir Angst. Ich hatte die Kontrolle über mich verloren.

Stille war eingetreten bis Elijah seine Stimme erhob und das Offensichtliche aussprach: „Du hast deine Kräfte nicht unter Kontrolle." Benommen nickte ich und starrte voller Schock auf meine Hände, aus welchen vor wenigen Augenblicken noch Flammen gelodert waren. Sie waren jetzt wieder normal und man sah nichts mehr von den Flammen. Nicht einmal Asche oder dass ich verbrannt war. Ich hatte nicht gewusst, dass eine solch unendliche Macht durch mich floss.

„Deine Macht kontrolliert dich", sprach Kol, den Gedanken aller aus. Plötzlich vernahm ich Schritte aus dem großen weißen Hexenahnenhaus. Auch meine Brüder sahen auf und da entdeckten wir sie auch schon.

Damon's Sicht

Als ich Korina sah, wäre ich ihr am liebsten in die Arme gelaufen. Sie lebte! Aber sie wirkte irgendwie anders auf mich. Sie versprühte so eine Macht. Es war als könnte ich eine Machtaura um sie spüren. Hatte sie Magie gewirkt? Denn ganz so wirkte es. Ich wendete meinen Blick aber schnell von ihr ab, obwohl ich sie gerne länger angesehen hätte. Ich musste dafür sorgen, dass niemand Verdacht schöpfte, dass ich sie liebte.

Ich sah deshalb zu ihren Brüdern und meinte an Elijah gewandt: „Wir haben Abby in einen Vampir verwandelt, damit die Machtlinie zu den Bennett Hexen unterbrochen wird." Ich verkündete das voller Stolz. Wir hatten das Leben, der Ur-Vampire gerettet. Doch keiner sah mich mit einem lobenden Blick an. Kol schmunzelte, Korina biss sich auf ihre Unterlippe, Elijah seufzte und Klaus begann zu lachen. Was war hier nur los?

„Das wäre nicht mehr nötig gewesen. Korina hat dem ein Ende gesetzt", klärte Elijah uns auf und ich wechselte einen kurzen Blick mit Stefan. Mein Bruder fragte aufgebracht: „Also war es um sonst Abby zu verwandeln?" Bestätigend nickte Elijah und ich sah nun zu Korina. Sie sah mich entschuldigend, aber gleichzeitig grinsend an. Ich konnte ihr nicht böse sein, auch wenn sie mir zu vorgekommen war, ihr ihr Leben zu retten. Sie war echt unglaublich.

Ich ließ mir von meiner Faszination über sie nichts anmerken und erwiderte an Elijah gerichtet: „Lass Elena jetzt frei." Er nickte und versprach uns: „Ich werde sogleich Rebekah informieren, dass sie sie frei lassen soll." Stefan nickte erleichtert und ich spiegelte seine Erleichterung. Elena würde überleben, aber das viel Wichtigere war: Korina hatte diese Nacht überlebt. Ihre braunen Augen trafen meinen Blick und ich versank sofort in diesem Braun.

Die Ur-Häretikerin - Love becomes HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt