We must stop her

300 16 8
                                    

🎶And when you're in the trenches and you're under fire
I will cover you🎶

🎵If I was dying on my knees
You would be the one to rescue me
And if you were drowned at sea
I′d give you my lungs so you could breathe
I′ve got you, brother🎵

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Korina's Sicht

Ich ging zurück zum Anwesen, doch vor der Tür hielt ich inne. Was sollte ich ihnen erzählen? Von wem hätte ich die Information? Verzweifelt fuhr ich mir durch mein Haar, dann entschied ich mich um. Ich stieg in mein Auto und fuhr einfach ohne Ziel umher bis ich vorm Mystic Grill anhielt. Ich parkte und stieg zielstrebig aus. Ich brauchte jetzt dringend ein paar starke Drinks um mich zu beruhigen und dann musste ich versuchen eine Lösung für dieses Schlamassel zu finden.

Ich betrat den Grill und blieb sofort genervt stehen. Ich stöhnte und rief aus: „Ihr schon wieder." Kol grinste mich breit an, während Klaus mir einladend ein Glas hinhielt. Ich ging zu ihnen an die Bar und anstatt mir das Glas zu nehmen, welches mir Nik anbot, schnappte ich mir die ganze Bourbon Flasche vom Tresen. Ich ließ mich neben Kol auf den Barhocker fallen und nahm einen großen Schluck aus der fast vollen Bourbon Flasche.

„Da ist ja jemand schlecht gelaunt", stellte er fest, während ich die Alkoholflaschen hinter der Theke anstarrte. Wenn er wüsste. Wenn mir nichts einfiel würde er bald tot sein. Ich musste Tränen unterdrücken. Was wäre, wenn ich nur mein Leben retten könnte? Ich konnte mir nicht vorstellen, ohne Kol weiterzuleben. Es war einfach unmöglich. Ich könnte niemals ohne meinen Zwilling einfach normal weitermachen...

Ich seufzte und nahm noch einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Schon war sie leer. Toll, ich sah die leere Flasche missmutig an. „Kann ich noch eine Flasche haben?", fragte ich gereizt einen Barmitarbeiter. „Madame, wir...", fing er an und ich sah ihm tief in die Augen. „Bring mir noch eine Bourbon Flasche", hypnotisierte ich ihn gereizt und schon holte er mir eine. „Wer ist dir den über die Leber gefahren?", fragte Klaus grinsend und ich funkelte ihn böse an. Um ihn würde es mir nicht schade sein, wenn er starb.

„Ich wurde abserviert, schon vergessen", zischte ich und schnappte mir die Flasche, welche der Kellner am Tresen vor mir abgestellt hatte. Ohne die beiden noch eines Blickes zu würdigen, stand ich auf und verließ mit der Flasche den Grill. Ich kam einfach auf keine klaren Gedanken.

Ich ging durch ein paar Gasen und als ich die Flasche in nur ein paar Schlucken ausgetrunken hatte schmiss ich sie zu Boden. Wenige Augenblicke später kam mir eine Frau entgegen, was mir gerade Recht kam. „Trifft sich perfekt", meinte ich noch und schon war ich innerhalb einer Millisekunde bei ihr und vergrub meine Zähne in ihrem Hals.

Als ich noch acht weitere Leute blutleer getrunken hatte, war ich in die Mikaelson Villa zurückgekehrt und suchte nach Hexenbüchern. Ich fand aber keine. Kol und ich hatten hunderte über die Jahre angesammelt, aber natürlich waren die in diesem neuen Haus von Niklaus nicht. Wenn überhaupt waren sie in New Orleans im Mikaelson Anwesen, wo wir sie verstaut hatten. Das war dann wohl die einzige Möglichkeit um eine Lösung zu finden. Na dann, ab nach New Orleans.

Ich stieg zielsicher ins Auto. Es fiel mir erst jetzt auf, dass es schon später Nachmittag war. Ich fuhr los und langsam wurde es dunkel. Als ich das Ortsschild überschritten hatte musste ich plötzlich auf keuchen. Es fühlte sich an als würde ich erdolcht werden. Ich drückte auf die Bremse und das Auto schleuderte etwas, dann kam es quietschend zum Stehen. Gott, diese eiserne Kälte durchzog wieder meinen Körper. Es war wegen der Verbindung. Ich schluckte und dachte, dass ich gleich grau werden würde, doch es passierte nichts.

Es fiel mir sofort ein wieso, ich hatte nicht das ganze Champagner Glas getrunken. Mich streifte deshalb nur, was die anderen fühlten. Während meine Geschwister den ganzen verzauberten Champagner getrunken hatte, habe ich nur einen Schluck genommen und das Glas dann weggegeben. Eine tolle Nachricht, ich würde gar nicht erst sterben. Ich würde nur den Schmerz von meinen Geschwistern spüren, aber das kam erst gar nicht in Frage. Niemand würde sterben, abgesehen vielleicht von Mutter!

Ich drückte aufs Gaspedal und drehte quietschend auf der Straße um. Ich musste zurück nach Mystic Falls. Es war bald Vollmond. Mutter würde den Zauber in nur wenigen Stunden sprechen und außerdem war einer meiner Geschwister erdolcht worden. Und wenn es Kol war, welcher den Dolch abbekommen hatte, dann schwor ich, dass ich dem Übeltäter die Eingeweide herausreißen würde.

Als ich fast wieder beim Grill war, da ich so gerast war wie noch nie, spürte ich ein befreiendes Gefühl. Derjenige, welcher erdolcht war, war wieder entdolcht. Mich durchzog wieder Wärme, was angenehm war. Diese Kälte war nicht zum Aushalten gewesen.

Ich hielt vorm Grill an und hüpfte aus dem Auto. Ich knallte die Autotür zu und eilte hinein. Suchend sah ich mich nach meinem Zwilling um, doch ich entdeckte ihn nirgends. Hinterausgang! In Vampirgeschwindigkeit war ich bei den Hintertreppen des Grills und blieb abrupt stehen. Ich starrte Damon an, welcher gerade zu Elijah sprach: „Du hast gesagt, wir hätten bis kurz nach 9 Zeit." Er entdeckte jetzt mich und sah mich überrascht und besorgt zugleich an. Bestimmt dachte er, ich wäre auch erdolcht gewesen.

„Meine Schwester wäre erfreut mit ihrer Arbeit früher anzufangen", meinte Elijah und ich fragte nun kleinlaut: „Wo ist Kol?" In dem Moment richtete sich mein Zwillingsbruder auf und rieb sich die Brust. Eindeutig, er hatte den Dolch abbekommen. Er war ziemlich überrumpelt als ich ihm in die Arme stürmte.

„Kora, was ist los?", fragte er und erwiderte zögernd meine Umarmung. Wir saßen am dreckigen Boden, aber das war mir in dem Moment egal. Tränen stiegen mir in meine Augen. Ich hatte solche Sorge um ihn gehabt, auch wenn er nur erdolcht war und es schlimmeres gab, so hatte ich mich gesorgt. Ich hätte ihn nicht alleine lassen sollen.

„Es tut mir unser Streit so leid und dass ich dich verletzt habe. Ich war dumm und hätte...", redete ich verzweifelt im Weinfluss und konnte mich nicht mehr im Reden stoppen. „Beruhig dich, alles ist gut", meinte er und löste sich sachte, so dass er mir in die Augen sehen konnte. Ernst sah ich ihn an und erwiderte: „Nicht mehr lange, Mutter will uns alle töten."

Kol sah mich fassungslos an, dann sah er zu Elijah, welcher bestätigend nickte. „Wir müssen sie aufhalten", meinte nun Klaus und hielt mir seine Hand zum Aufstehen hin. Ich ergriff sie und ließ mir aufhelfen. Ich wischte mir die Tränen weg und Kol stand ebenfalls auf. Selbstsicher sah ich meine Brüder an und meinte: „Zeigen wir Esther, wer stärker ist."

Die Ur-Häretikerin - Love becomes HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt