Korina's Sicht
Ich ging gerade gut gelaunt die Treppen hinunter, da mir Kol ein Bild vom Leichenhaufen geschickt hatte. Fürs erste war dies also erledigt. Plötzlich schickte mir Damon geschwächt einen Gedanken: Korina! Ich brauche deine Hilfe. Kol ist mir überlegen. Er hat mich manipuliert, dass... Ich brauchte gar nicht mehr zu wissen, denn alleine die Tatsache das er in Schwierigkeiten war genügte aus, sofort aus dem Haus zu stürmen. Außerdem merkte ich ihm allein durch die Gedanken an, dass er geschwächt war. Wie konnte Kol nur?!
Ich unterbrach Damon seinen Gedanken und versicherte ihm: Ich komme sofort! In Vampirgeschwindigkeit war ich unterwegs zu der Bar. Es dauerte nicht lange, dann kam ich dort an. Ich schlug wütend die Tür auf, da hörte ich Kol seine Stimme aus einem anderen Raum erklingen: „Erdolch dich etwas weiter." Definitiv eine Manipulation! Ich hörte Damon sein schmerzvolles Ächzen und in diesem Augenblick stürmte ich in den Raum.
Aufgebracht und voller Wut schrie ich: „KOL MIKAELSON!!!" Erschrocken drehte er sich zu mir um. Ich funkelte ihn wütend an, dann wendete ich meinen Blick an Damon, welcher sich gerade selbst einen Holzpflock tiefer in die Brust bohrte. Das Holz war nicht sehr weit von seinem Herzen entfernt, weshalb dies eine sehr schmerzhafte Angelegenheit war. Zischend meinte ich an meinen Zwilling: „Entmanipuliere ihn sofort oder ich reiße dir die Milz heraus."
Mein Bruder stöhnte und ging dann zu Damon hinüber. Abwartend sah ich ihn an. „Versteh doch etwas Spaß", meinte er und klopfte Damon auf den Rücken, was den Holzpflock noch mehr in seine Haut bohren ließ. Damon ächzte wieder schmerzhaft auf. Voller Wut machte ich eine Handbewegung, welche Damon den Holzpflock aus der Hand entriss und weg fliegen ließ ans andere Ende des Zimmers.
„Du bist echt eine Spielverderberin", meinte mein Bruder genervt. Ich funkelte ihn wütend an und meinte an Damon gewandt: „Komm gehen wir." Mit verzweifeltem Blick sah er zu mir. „Ich kann nicht. Kol hat mich manipuliert mich nicht von der Stelle zu bewegen", erwiderte er und ich sah wütend zu meinem Bruder. „Entmanipuliere ihn jetzt sofort!"
Kol stöhnte und verdrehte die Augen. Er beugte sich zu Damon und sah ihm tief in die Augen. Endlich tat er, was ich ihm sagte. „All meine bisherigen Manipulationen werden aufgehoben. Du darfst gehen, aber du wirst Jeremy Gilbert finden. Und wenn du ihn hast, dann bringst du ihn um." Sprachlos sah ich meinen Zwillingsbruder an, welcher sich schadenfreudig grinsend zu mir umdrehte. Damon sah mir kurz hilflos in die Augen, dann verschwand er in Vampirgeschwindigkeit.
„Wie konntest du nur?!", schrie ich Kol an und fuhr mir verzweifelt durch mein Haar. Damon war jetzt weg. Er suchte Jeremy. Den Jäger! Kol grinste mich nur an und erwiderte unschuldig: „Wieso? Wir sind endlich das Jägerproblem los. Niemand kann ohne den Jäger das Heilmittel und somit Silas finden." Ich funkelte meinen Zwilling voller Wut an, denn er wusste, was dies für Damon bedeutete. Genau aus jenem Grund hatten wir ja den Jäger nicht selbst umgebracht.
Zornig schrie ich ihn an: „Wenn Damon, denn Jäger tötet, wird der Jägerfluch ausgelöst! Er wird darunter, weiß Gott wie lange, leiden und das wegen dir!" Tränen bildeten sich in meinen Augen. Für Niklaus war es damals der Horror gewesen und es hatte mich amüsiert. Es hatte bei ihm 52 Jahre gedauert! Er wäre lieber damals gestorben, aber da hatte es noch keine Weißeiche gegeben. Der Jägerfluch bringt jeden so in den Wahnsinn, dass jeder Selbstmord begehen will. Damon brächt nur einen Holzpflock zu nehmen oder in die Sonne zu gehen...!
Und dies alles wegen Kol! Ich funkelte meinen Bruder mit einem Todesblick an und ließ ihn schreiend in die Knie gehen, während ich seine Gehirnarterien platzen ließ. Wie hatte er Damon nur manipulieren können?! Ihn amüsierte das ganze noch dazu! Ich könnte Damon verlieren. Er durfte Jeremy nicht umbringen. Die Manipulation musste beendet werden. Zielstrebig und ohne Kol noch eines Blickes zu würdigen, marschierte ich aus dem Lager. Ich hatte einen Plan, wie ich Damon retten konnte...
Damon's Sicht
All meine Sinne drängten danach Jeremy zu finden und ihn zu töten. Er versteckte sich in den unterirdischen Höhlen unter dem Mystic Grill. Ich ging suchend durch die Gänge, während ich rief: „Jeremy! Verschwinde, hörst du mich? Bleib nicht stehen! Kol hat mich manipuliert, ich kann nichts dagegen tun!" Ich wusste nicht ob er mich hören konnte, hoffte es aber. Denn es war das Einzige was ich gegen die Manipulation tun konnte. Ihn Vorwarnen...
„Du darfst dich da drinnen nicht verstecken. Wenn ich dich finde, bist du tot", sprach ich weiter und sah währenddessen in einen Gang. „Jeremy, hörst du mir zu? Hau bloß ab. Ich bin hier, um dich umzubringen. Du musst verschwinden, sofort." Er hörte mich ganz bestimmt. Alles was ich sagte wurde wie ein Echo von den Wänden wiedergegeben und Jeremy war garantiert noch hier unten.
Ich hörte seine panischen Atemzüge und seine leisen Schritte von weit weg. Ich spähte in den nächsten Gang und durchsuchte ihn in Vampirgeschwindigkeit. Seine Schritte verklangen auf einmal, weshalb ich laut in die Gänge fragte: „Hast du vielleicht überhört, dass Kol mich manipuliert hat? Bleib nicht stehen." Plötzlich roch ich Blut.
Ich stöhnte, wie dumm konnte man sein? „Ernsthaft? Ein Vampir ist dir auf den Fersen und auf einmal blutest du?" Nun konnte ich ihn perfekt aufspüren. Ich dachte nicht einmal richtig darüber nach, als ich meine Vampirgeschwindigkeit benutzte. Meine Vampirsinne und die Manipulation leiteten mich. Ich entdeckte Jer seine Jacke und hob sie verwirrt hoch.
Plötzlich packte er mich von hinten und wollte mir vermutlich einen Genickbruch verpassen, da er seinen Arm um meinen Hals schlang, als wolle er mir die Luft wegnehmen. Ohne groß darüber nachzudenken biss ich ihm fest in den Arm. Er schrie schmerzerfüllt auf und ich schmiss ihn zu Boden. Mein Vampirgesicht zeigte sich, während ich zu ihm meinte: „Dämlicher Zug, Jer. Du kannst mich im Nahkampf nicht besiegen."
„Vielleicht doch", erwiderte er und zog blitzeschnell seine Pistole. Er schoss mir in den Bauch, was mich schmerzerfüllt aufstöhnen ließ. Ächzend ging ich in die Knie. Diese verdammten Holzpatronen. Er stand nun auf und zielte mit der Pistole drohend auf mich. Verzweifelt musste ich die Tatsache erkennen. Ich wollte dies Korina nicht antun, aber ich musste es tun. Der Jägerfluch würde das ganze aufs Gleiche hinausbringen.
Ich redete nun auf Jeremy ein: „Du weißt du musst mich erschießen. Schieß ins Herz." Er zögerte. „Jeremy, ich schaff es nicht mich zu bremsen." Er wirkte hin und hergerissen. Er kniff die Augen zusammen, während er mit sich selbst innerlich kämpfte. „Hörst du mich? Du bist ein Jäger. Und du weißt, dass du es willst." Nun sah er mich mit einem entschlosseneren Blick an. „Tu es", redete ich weiter auf ihn ein.
Ich stand auf und wiederholte mich lauter: „Tu es!" Meine Adern traten um meine Augen grau hervor und meine Augen wurden rot. Ich würde Jer umbringen. Da tat er was ich ihm gesagt hatte. Er schoss auf mich...
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Die Ur-Häretikerin - Love becomes Hate
VampireTextausschnitt: Verzweifelt sah er mich mit seinen eisblauen Augen an. In diesen Augen hatte ich mich schon so oft verloren, doch jetzt... Er bettelte mit seinem Blick um Vergebung und erhoffte, dass ich noch Gefühle für ihn hatte. Doch ich hatte nu...