Scraps of memories

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Damon's Sicht

In einem Zug entleerte ich das Bourbon Glas und fühlte mir noch ein neues auf. Korina hatte gestern vollkommen die Kontrolle verloren. Sie hatte mich austrocknen lassen und hatte dabei nichts gefühlt. Ich war so machtlos gegen sie. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas passieren könnte. Ich hatte ihr vertraut. Aber ich konnte ihr nicht mal richtig böse sein. Sie konnte ja nichts dafür. Ihre Kräfte hatten sie kontrolliert. Sie hatte keine Macht mehr über sich gehabt.

Kol war gerade zu ihr hinunter gegangen um mit ihr zu sprechen. Er hatte sich uns als gute Hilfe erwiesen, was aber nichts daran änderte, dass ich ihn nicht leiden konnte. Korina hatte auch ihm Energie abgenommen. Wie wir erfuhren hatte Rebekah ihn dann im Wald aufgefunden und ihm Blut gegeben. Nachdem er wieder bei Kräften war ist er bei uns aufgetaucht und hatte voller Panik nach Korina gefragt.

Wir haben ihm gesagt, dass sie unten eingesperrt sei und sofort war er dagegen gewesen, genau wie ich anfangs. Ich liebte Kora und wollte sie deshalb nicht unten einsperre. Ich hatte mir aber nichts anmerken lassen, da Sage ja hier war. Als Kol dagegen war, haben Stefan und Sage auf ihn eingeredet, dass es das Sicherste sei und sie hatten ja recht. Korina hatte uns beide verletzt und komplett die Kontrolle über sich verloren. Wir mussten ihr helfen, aber sie war einfach eine Gefahr. Kol hatte dann Ketten besorgt, welche wir ihr angelegt haben, damit sie sich nicht mit einem einfachen Zauber befreien konnte, ebenso hatten wir ihr Eisenkraut gespritzt, damit sie sich nicht mit ihren Ur-Vampir Superkräften befreite.

Ich starrte nun gedankenverloren aus dem Fenster des Salons, als Sage plötzlich hinter mir auftauchte. „Das ist doch die perfekte Gelegenheit", meinte sie und ich drehte mich verwirrt zu ihr um. Was meinte sie? Sie grinste und erklärte sich: „Wenn Kol weg ist, dann geben wir ihr noch eine Dosis Eisenkraut und ich schlüpfe dann in ihren Kopf." Fassungslos blickte ich sie an. Wie kam sie jetzt noch darauf Korina ihr Geheimnis zu entlüften? Vielleicht war genau das ihr Geheimnis, dass sie leicht die Kontrolle verlor und jetzt eine Lösung suchte um sich selbst zu heilen. Sie hatte Stefan auch schon mal fast bei so einem Ausbruch umgebracht.

„Nein", antwortete ich entschieden und schüttelte den Kopf. Enttäuscht blickte mich Sage an. „Ach komm schon, du hast mich neugierig gemacht. Ich will es nun auch wissen", meinte sie und ich sah sie eindringlich an. Ich stimmte ihrem Plan nicht länger zu. „Lass Korina einfach in Ruhe", zischte ich und trank das Glas wieder in einem Zug leer. Nun sah sie mich interessiert an und fragte: „Wieso sollte ich mich von dieser Bitch fernhalten? Du hasst sie doch genauso wie ich. Vielleicht finden wir etwas heraus, was wir gegen sie verwenden können."

Ich rastete echt noch aus mit ihr. Ich hatte Nein gesagt! Das Bourbon Glas in meiner Hand zerschmetterte, weil ich es mit zu viel Druck in der Hand hielt. Ich sah Sage eindringlich in die Augen und sagte zu ihr: „Nein, Sage! Du wirst nichts dergleichen machen." Mit diesen Worten ging ich beim Getränkewagen vorbei, dort schnappte ich mir im Gehen eine ganze Flasche Bourbon und ging mit dieser hinauf in mein Zimmer. Ich hielt es nicht aus, Korina da unten eingesperrt zu lassen! Ich musste mich dringend ablenken.

Korina's Sicht

Ich lehnte mich an der Steinmauer an und schloss meine Augen. Kol war soeben losgefahren um die Weißeiche zu zerstören. Er würde es schaffen, ich glaubte fest an ihn. „Hallo, Korina", meinte plötzlich eine abschätzende Stimme und die Gefängnistüre ging quietschend auf. Genervt stöhnte ich und öffnete meine Augen. „Sage", knurrte ich böse und sie grinste schadenfreudig. „Diesmal bist du nicht so taff. Du kannst jetzt nichts gegen mich ausrichten. Du bist nun mir unterlegen", meinte sie voller Boshaftigkeit in ihrer Stimme. Ich funkelte sie wütend an.

Ich würde niemals meine Schwäche vor anderen zugeben, deshalb erwiderte ich zischend: „Dir bin ich niemals unterlegen." Sie grinste noch breiter und trat näher zu mir. Sie stellte sich groß vor mir auf, während ich zusammengekauert am Boden saß. Ich lächelte sie falsch an und meinte zu ihr: „Du bist erbärmlich. Nutzt es aus, wenn ich einmal gefesselt bin. So etwas machen nur Feiglinge. Du bist ein nutzloses Etwas, was niemand bracht. Sogar Finn hat sich von dir abgewandt. Du bist eben wie damals, eine nuttige Bauernschlampe." Ich spuckte ihr regelrecht die Worte vor die Füße und lächelte rachsüchtig.

Plötzlich jagte sie mir eine Spritze in den Hals. „Was...?", stöhnte ich und mir fielen meine Augen voller Schwäche zu. Eisenkraut. Ich versuchte sie weiter anzusehen, aber ich war zu schwach um meine Augenlider offen zu halten. Ich war für alles zu schwach. Ich erkannte noch wie sie breit lächelte, während ich mich bemühte die Augen offen zu halten. Plötzlich bückte sie sich neben mich und berührte mich an meiner Schläfe. Ich zuckte von ihrer Berührung zurück, stieß mir aber so nur den Hinterkopf an der Steinmauer.

Sie versuchte in meinen Geist einzudringen. Mit aller letzten Kräften versuchte ich mich zu währen, aber ich war zu schwach. Sie war in dem Moment stärker als ich. Sie drang nun in meinen Geist und sah wie ich mit Damon küssend vom Ball nach Hause kam. Ich wehrte mich weiter darauf einzugehen und so bekam sie als nächstes einen anderen Gedankenfetzen zu sehen, wie Damon und ich darüber sprachen unsere Beziehung geheim zu halten. Mist, sie erfuhr jetzt schon zu viel. Aber sie bohrte weiter nach. Ich gab ihr aber nur Erinnerungsfetzen zu sehen, ich konnte verhindern, dass sie mehr sah als nur vorbeiziehende Bilder des vergangen erlebten.

Der Zauber von Mutter. Meine umzüngelnden Kräfte. Als ich Kol in die Arme rannte, als er erdolcht gewesen war. Der Streit mit Kol. Die Höhlenmalerei. Das Wissen um die Weißeiche! Sie durfte es nicht wissen. Aber sie gab nicht auf und hielt mich noch fester. Sie drang noch weiter in meinen Geist und ich war zu geschwächt um meine Erinnerungen vor ihr ganz abzuschirmen. Meine Hypnose zu Stefan. Meine Suche nach dem Buch. Die Wickery Bridge.

Sie löste sich von mir und lächelte voller Schadenfreude. Sie war ein solches Biest. Wenn ich keine Ketten an den Händen hätte, dann hätte ich sie in dem Moment zerfetzt. Ihr die einzelnen Gliedmaßen vom Körper gerissen und sie dann gnädiger Weise getötet! Gott, wie ich diese Schlampe hasste.

„Ich habe nun wonach ich gesucht habe. Die Weißeiche mit der ich dich töten kann und deinen Bruder Kol ebenso. Aber davor muss die Verbindung gelöst werden", meinte sie. Es war sowas von klar, dass sie ihren geliebten Finn nicht töten wollte. Aber nun musste ich schadenfreudig grinsen, denn es war bereits zu spät. „Kol ist bereits los um sie zu vernichten", zischte ich und sie sah mich erschrocken an, dann war sie in Vampirgeschwindigkeit weg.

Die Ur-Häretikerin - Love becomes HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt