The first Lie

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🎵Because I love the way you lie
I love the way you lie

I can′t tell you what it really is
I can only tell you what it feels like🎵

🎶You ever loved somebody so much
You can barely breathe when you′re with 'em?
You meet and neither one of you even know what hit ′em
Got that warm fuzzy feeling, yeah, them chills, used to get 'em🎶

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Korina's Sicht

Ich betrat das Mikaelson Anwesen divenhaft, als wäre mir alles egal. So als hätte ich nicht die atemberaubendste Nacht meines Lebens hinter mir. Wenn ich nur an Damon dachte, dann... „Sieh an, sieh an, da ist ja unser Mädel", die Stimme meines Zwillingsbruders riss mich aus meinen Gedanken. Er stand vom Sofastuhl auf und stellte sich mir in den Weg. Begann ja schon mal super. Elijah sah von einem Salbeibüschel, welches zum Räuchern verwendet wurde auf, ebenfalls wie Rebekah, welche neben Nik auf dem Sofa saß.

Ich wollte nach rechts ausweichen und so an meinem Bruder vorbei, doch er bewegte sich extra in die gleiche Richtung, so als sei er mein Spiegelbild. Gott, nervte er! „Geh mir sofort aus dem Weg, Kol", zischte ich und nun schaute auch Klaus vom Zeichnen auf. Er skizzierte irgendetwas. Ich funkelte Kol wütend an. Wollte er mich nur ärgern oder war er mir noch wegen letzter Nacht böse? Gott letzte Nacht, wir hatte noch nie einen Streit gehabt, wo ich ihn verletzt hatte. Aber aus Liebe zu Damon hatte ich ihm Schmerzen zugefügt und ich würde es wieder tun, wenn ich so Damon sein Leben rettete.

Theatralisch verkündete Kol: „Die ganze Nacht weg. Was für ein Skandal." Er öffnete seinen Mund und tat geschockt. Ich sah wie Rebekah die Augen verdrehte. Ich versuchte nun links an Kol vorbei zu kommen, aber wieder versperrte er mir den Weg. „Warst du bei deinem heimlichen Geliebten? Wie heiß er noch gleich?" Er tat so als müsste er überlegen, dann sprach er abschätzend seinen Namen aus: „Damon?" Wieso konnte er ihn nicht leiden?! Er kannte ihn noch nicht mal richtig!

Ich musste mich in diesem Moment wirklich zurückhalten, damit ich ihn nicht mit einem Zauber gegen die Wand zurückschleuderte. Es gab zwei Gründe, wieso ich es vermeiden wollte. Erstens wollte ich ihm nicht schon wieder mit meiner Magie wehtun und zweitens wollte ich Damon und meinen Plan aufrechterhalten. Allen vorgaukeln, dass wir einander hassen würden und im Geheimen eine Beziehung führen.

Schauspielerei war also gefragt und ziemlich gute sogar, denn mein Zwillingsbruder durchschaute mich immer schnell. „Nein! Er hat mir gestern eine Abfuhr erteilt!", zischte ich Kol wütend an und log ihm somit ins Gesicht. Ich hatte ihn noch nie richtig angelogen. Dies war die erste Lüge, welche ich ihm in unserem langen Leben erzählte.

„Wenn du es unbedingt wissen willst, ich war gestern noch jagen und haben einen Wildfremden ausgenutzt, welcher jetzt mausetot ist", meinte ich und warf mein Haar zurück. Ich hoffe er kaufte mir diese Lüge ab, dass ich aus Verletztheit gestern jagen gegangen und jemanden zur Ablenkung ausgenutzt hatte.

Es sah sogar so aus, als würde der Plan funktionieren. Kol sah mich plötzlich perplex und etwas mitfühlend an. Ich schob Kol nun beiseite und ging die zwei Treppen hinunter in den Salon. „Da sind wir schon zwei. Matt hat mir gestern ebenfalls eine Abfuhr erteilt", gestand Rebekah traurig und ich verdrehte innerlich die Augen. Wahrscheinlich fing sie gleich heulen an.

Ich hielt mir eine Hand ans Herz und tat gespielt mitleidig: „Das tut mir aber leid." Sie funkelte mich an und erwiderte: „Man hört deinen Sarkasmus heraus." Ich setzte ein Fake-Lächeln auf, während ich entgegnete: „Du hast mir einen Dolch ins Herz gejagt, Bekah. Also erwarte kein Mitgefühl." Sie stand vom Sofa auf und stolzierte an mir vorbei, dabei stieß sie mich extra an. Verletzt und sauer auf mich verließ sie den Raum, da rief ich ihr noch hinterher: „Pass auf, dass dir nicht noch ein Junge das Herz bricht!"

Ich lachte schadenfreudig, war aber auch irgendwie enttäuscht. Ich hätte mir gewünscht, dass länger etwas zwischen ihr und Matt liefe, dann hätte ich den Kerl umbringen können und ihr somit das Leben zerstört. Aber es gefiel mir, dass er ihr das Herz gebrochen hatte. Er hatte mir so weniger Arbeit beschert. Meine Welt war gleich wieder noch strahlender, wenn Rebekah litt.

Es blieb kurz still. Kol saß mittlerweile wieder im Sofastuhl und ich hatte mich auf Rebekahs vorherigen Platz neben Niklaus gesetzt. „Willst du vielleicht etwas trinken gehen um dich abzulenken?", fragte mich Kol einfühlsam und wollte auf einmal wieder für mich da sein. Ich schnaufte kurz und sah ihn ungläubig an. „Auf einmal sorgst du dich wieder um mich. Wir wissen doch beide, dass du dich innerlich freust, dass Damon nichts von mir will." Ich sah kurz zu Boden, dann stand ich auf. Ich hielt diese Stille und diesen Smalltalk nicht länger aus. Genau in dem Moment piepste mein Handy.

Ich hatte eine Nachricht erhalten. Ich sah auf mein Handy und las mir die Nachricht im Stillen durch: „Ich habe etwas erfahren. Wir müssen dringend reden!" -Damon. Ich steckte das Handy wieder in meine Tasche und sah kurz sprachlos zu Kol. Ich wusste nicht, was ich noch zu ihm sagen sollte. „He, es tut mir leid, dass ich gestern Abend...", fing er plötzlich an und ich unterbrach ihn: „Lass es einfach, Kol!" Mit diesen Worten verließ ich den Raum und somit auch das Anwesen. Sobald ich draußen war wählte ich Damon seine Nummer.

Die Ur-Häretikerin - Love becomes HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt