Korina's Sicht
Nach einem Augenblick, welcher sich für mich viel zu kurz anfühlte, löste ich mich wieder von ihm. Ich schleckte mir noch einmal über meine Zähne um nichts von dem köstlichen Blut zu verschwenden. Ich sah verführerisch zu Damon. Er hob seine Hand und strich mir mit seinem Daumen über meinen linken Mundwinkel, wo anscheinend noch etwas Blut klebte. Ich grinste kurz, dann wendete ich mich dem Samtkissen mit den Ringen zu. Ich nahm vorsichtig einen Ring herab und wendete mich Damon zu.
„Ich glaubte lange Zeit, dass ich in der Liebe verdammt sei. Dass immer ich diejenige bin welche am Schluss verletzt zurückgelassen wird. Ich habe es langsam akzeptiert. Ich habe angefangen zu glauben, dass meine Familie in der Liebe verdammt sei. Dass ich das Liebesglück niemals verdient hätte. Doch du..." Ich wischte mir Freudentränen aus den Augen. „Du hast mir das Gegenteil bewiesen. Du hast mir gezeigt, dass auch ich es verdient habe glücklich zu sein. Und dies wünsche ich mir auch für dich. Ich wünsche mir, dass ich dir die Liebe schenken kann, welche du verdient hast. Tag ein. Tag aus. Für immer und ewig."
Damon war gerührt von meinen Worten, denn es schienen nun auch seine Augen nass zu sein. Ich nahm vorsichtig seine linke Hand und steckte ihm den Ring auf. Ich lächelte zufrieden. Mein Teil war getan. Ich sah zu Kol und musste überraschend feststellen, dass sogar er berührt von meinen Worten wirkte. Was war hier nur los? Waren meine Worte wirklich so bewegend gewesen? Sogar Kol hatten sie bewegt, welcher eigentlich gegen diese Ehe war.
Ich hielt nun meine rechte Hand zu Damon. Er lächelte und ergriff vorsichtig meinen Arm. Er führte meinen Arm langsam zu seinem Mund und beugte sich etwas hinunter. Anders als ich biss er mir knapp unterm Handgelenk in meinen Arm. Als erstes legte er aber seine Lippen auf meine Haut, dann zog er erst seine Vampirzähne aus und biss sachte in mein Handgelenk. Berauscht von dem Gefühl stöhnte ich leise auf. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich noch nie einen richten Blutaustausch gemacht hatte. Tristan war damals ein Mensch gewesen, ebenso wie Ludwig. Ich war noch nie mit einem Vampir zusammen gewesen... Das wurde mir erst jetzt bewusst.
Ich konzentrierte mich nun wieder auf Damon, welcher immer noch von meinem Handgelenk aus Blut trank. Ich spürte wie er mein Blut aus meinem Körper heraussaugte, aber ich genoss dieses Gefühl. Ich vertraute ihm und es fühlte sich gut an. Wieso hatten wir nicht früher einen Blutaustausch gemacht?
Damon löste sich nun wieder von mir und sah zu mir auf. Er war wirklich unordentlich im Trinken. Ich schmunzelte, denn um seinen Mund war etwas von meinem Blut. Er deutete meinen Blick richtig und wischte sich mit seiner Hand das Blut von den Lippen. So sah er schon sauberer aus, aber es gefiel mir um ehrlich zu sein, wenn er etwas blutig war.
Er nahm nun vorsichtig den zweiten Ring vom Samtkissen. Während er das tat warf ihm Kol einen warnenden Blick zu. Mein Zwilling wollte mich echt vor allem beschützen. Er musste doch einsehen, dass Damon nicht wie Tristan oder Ludwig war. Ich sah in die perfekten Augen meines Ehemannes und lauschte seiner Rede: „Ich habe gedacht, alle Mikaelson zu verabscheuen. Aber dann traf ich dich. Ein Blick hatte genügt um mich in dich zu verlieben. Ein Gespräch um zu wissen, dass du die Richtige für mich bist. Ein Tanz um dir für immer verfallen zu sein. Ein Kuss um dich nie wieder gehen zu lassen. Du hast mein sonst so kaltes Herz erwärmt und wirst dort für immer einen Platz haben."
Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich lächelte, während mir eine Träne über die Wange rollte. Ich war noch nie über Worte so gerührt gewesen. Damon nahm meine Hände in seine und sprach rührend weiter: „Du erstrahlst in meinen Augen wie eine Königin. Wie ein heller Stern am Himmel. Neben dir fühle ich mich wie ein einfacher Bauer, der deiner Liebe nicht gewachsen ist. Der dir nicht geben kann, was dir zusteht." Sofort unterbrach ich ihn: „Du bist alles was ich will. Was ich je wollte und was ich für immer haben will. Weil du gibst mir Liebe. Wahrhaftige Liebe."
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Die Ur-Häretikerin - Love becomes Hate
VampirgeschichtenTextausschnitt: Verzweifelt sah er mich mit seinen eisblauen Augen an. In diesen Augen hatte ich mich schon so oft verloren, doch jetzt... Er bettelte mit seinem Blick um Vergebung und erhoffte, dass ich noch Gefühle für ihn hatte. Doch ich hatte nu...