Arne - große Eröffnung (Bonus)

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!!! ENTHÄLT SPOILER ZUM 3 TEIL!!!

***

„Was für Mittelchen hättest du für mich, Doc!", seufzte ich, während ich mich fix und fertig der Länge nach auf das Sofa fallen ließ, auf dem mein Liebster saß und ihm neusten von Finns Büchern las.
„Kommt drauf an, was du brauchst?", erwiderter dieser, legte das Buch beiseite und streichelte mir übers Haar. „So schlimm?"
„Mir tut alles weh!", versicherte ich und seufzte, als er anfing, meinen Nacken zu kraueln. „Wobei mit Notschlachtung wäre mir wohl am meisten geholfen."

Morgen wäre es endlich soweit! Endlich würde mein Restaurant, mein Traum, in Erfüllung gehen. Leider hatte ich nicht bedacht, dass mein bescheuerter Drang nach Perfektion, mich selbst ins Grab bringen würde. Seit Wochen arbeitete ich nun Tag und Nacht. Legte überall noch einmal selbst Hand an, nur damit alles perfekt aussah.

Und dann war da auch noch die neue Crew, die ich einarbeiten musste. Sie waren alle gut. Ich hatte ja auch lange genug gesucht. Aber, es fehlte noch die Übung. Klar, das würde wohl keinem der Gäste auffallen, aber ich wusste das! Und dieser Gedanke saß wie ein kleiner rostiger Nagel in meinem Hirn und hielt mich davon ab, endlich zur Ruhe zu kommen. Gerade jetzt, konnte ich mir nicht vorstellen, den morgigen Abend zu überstehen.

„Mein armer Schatz ...", seufzte Micha. Erhob sich und bevor ich protestieren konnte, setzte er sich rittlings auf meinen Po und schob mein Oberteil in die Höhe. „Ich wollte Mittelchen und keine Doktorspielchen!", stöhnte ich auf, als kalte Finger, meine erhitzte Haut berührten. Vor allem, weil ich wohl tatsächlich keinen Finger rühren könnte, um meinen Doktor zu beglücken.

„Sei still!", befahl dieser und fing an mich zu massieren. Und ich wurde still. Wobei das war nicht ganz richtig. „Oh Gott ...", stöhnte ich. Ja, doch ... daran könnte ich mich schon eher gewöhnen. Seine langen, schlanken Finger fuhren über meine verspannten Muskeln, übten genau den richtigen Druck aus, um die Verspannungen zu lösen. „Jahhaaa ... genau da ... verdammt ... fester ... jahaa" Wieso zum Henker hatte er mich bis jetzt noch nie massiert. Ich hatte hier tatsächlich einen Gott in Weiß, zumindest vollbrachten seine Hände Wunder. Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gedacht, da erdreistete sich mein Gott, und hörte tatsächlich auf. Beugte sich vor, und schnurrte mir ins Ohr.

„Muss ich mir Sorgen machen?" Irritiert drehte ich meinen Kopf so, dass ich zu ihm sehen konnte. „Beim Sex bist du nur halb so auf Tour!", beantwortete er grinsend meinen fragenden Blick und ich rollte mit den Augen. „Du solltest aufhören, ständig Finns Schundblätter zu lesen!", knurrte ich, weil die Aussage keine Erwiderung verdiente. Er sollte am besten seinen hübschen Mund halten und endlich mit diesen göttlichen Fingern weiterhin meine schmerzenden Muskeln bearbeiten.

„Hey!", ertönte Finns Stimme, da er scheinbar gerade zur Tür hereinspazierte. „Das hab ich gehört! Und das verletzt zu tiefst meine Gefühle!"

Seufzend ließ ich meinen Kopf ins Polster sinken und schloss die Augen. Ich wollte doch nur Ruhe und etwas Schlaf. Bevor in ein paar Stunden, der wichtigste Tag meines Lebens begann. Oder der Schlimmste!

„Was treibt ihr eigentlich auf dem Sofa?", wollte mein Bruderherz wissen, kaum, dass er zu uns getreten war. „Ich dachte, es gab sowas wie Regeln? Die beinhalteten, dass man gemeinschaftliches Eigentum nicht mit weißen Flecken besudeln sollte! Ich entsinne mich, dass es deine Regel war!"
„Wir sind beide völlig angezogen!", nuschelte ich in den Stoff des Sofas und verfluchte nicht zum ersten Mal meinen Bruder und seine ach so tolle Idee.

Wir hätten vorübergehend in ein Hotel gehen können, aber nein, mein Bruder war der Meinung, wir könnten ruhig vorübergehend, bis unsere Wohnung fertig eingerichtet war, wieder in mein altes Zimmer ziehen. Seit einer Woche lebten wir also schon wieder hier und es würde mindestens noch eine Weitere dauern, bis wir umziehen konnten.

Mr. Unverbesserlich (Mr. 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt