Cian-James Spencer
"Cian! Bitte! Halt an!" Ich verlangsamte meinen Schritt und hielt schließlich an. Als Ich mich umdrehte, kam John völlig fertig zu mir. Sein Keuchen war lauter als das Rauschen des Ozeans, welcher ungefähr fünf Meter entfernt war.
"Du bist krank! Eindeutig!", keuchte er und stützte seine Hände auf seinen Oberschenkeln ab. "Du bist einfach nicht in Form", erwiderte ich trocken und wischte mir über meine nasse Stirn.
"Irgendwas habe ich doch verpasst, oder? Ich meine, ich war jetzt zwei Wochen nicht da. Irgendwas ist passiert." Er kannte mich einfach zu gut.
"Es ist..." Ich fing an, presste meine Lippen aufeinander und sah auf das Meer. "Es ist eine Katastrophe", erwiderte ich leiser. "Bei dir ist immer gleich alles eine Katastrophe."
Ich ließ mich in den Sand fallen und wippte hin und her, sah dabei auf das Wasser. Es war eine Katastrophe! Mein Leben war vorbei!
"Cian, was ist los?" John setzte sich zu mir. "Du hilfst mir doch, oder?", fragte ich leiser. "Natürlich. Ich helfe dir bei allem, egal was kommt. Das weißt du doch." Mit einem leichten Händezittern sah ich ihn an. "Sie... sie..." Ich verstummte. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das war nur ein weiterer Alptraum!!!
"Sie ist was?" Ich sah auf das Meer. "Sie ist irgendwie schwanger", flüsterte ich. John blieb stumm.
"Du hast recht. Es ist eine Katastrophe." John seufzte. "Und hast du mit ihr darüber geredet?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Solltest du aber." "Warum? Das macht das ganze ja nicht ungeschehen." "Nein, das nicht. Aber sie fühlt sich bestimmt noch schlimmer als du. Sie muss immerhin bald einen Wassermelone aus ihrer Mumu pressen." Ich sah John an. "Mumu? Bist du fünf?" "Bei solchen Themen, ja." Ich verdrehte meine Augen und stand auf.
"Hey, das wird schon. Wir helfen euch, wo wir nur können." "Hm. Jai will schon ein Haus bauen lassen." John lachte. "Naja zumindest scheint er sich zu freuen."
"Und wie er sich freut. Es kommen sogar schon Namensvorschläge. Ich will das alles nicht!" Mit zügigen Schritten lief ich los, als ich wieder Asphalt unter meinen Füßen hatte, joggte ich nach Hause.
Vor dem Eingangstor wartete Lucies Freund. Dieser komische Jimmy. Er war mir noch immer suspekt! John keuchte hinter mir.
Jimmy zeigte auf sein Auto. "Steigt ein." "Warum? Ich gehe jetzt duschen", erwiderte ich. "Dein Dad liegt im Krankenhaus." "Was? Warum? Was ist passiert?", fragte ich sofort. Mein Herz pumpte. "Das weiß ich nicht."
John und ich stiegen ein. Was war passiert? Heute sollte Dad arbeiten. War ihm bei der Arbeit etwas zugestoßen? Hatte dieser Lehrling damit zu tun? Ich hasste diesen Kerl! Er war so unfähig! Wenn er etwas damit zu tun hatte, würde er nicht mehr lange leben, so viel war sicher!!!
Nach einer halben Stunde waren wir am Krankenhaus angekommen.
"Charlie Spencer, wo ist er?", fragte ich den Mann an dem Empfang. "Darüber kann ich keine Auskunft geben", erwiderte er trocken. "Was sind Sie bitte schön für ein unfähiges, kleines, mieses-" John zog mich weg. "Da vorne sind deine Mütter", unterbrach er mich. Noch immer atmete er schwer. Weichei.
"Wo ist Dad?", fragte ich, doch meine Mütter führten mich nur zum Rest der Familie. "Wo ist Jai?", fragte ich, als ich ihn nicht sah. "Wir haben ihn schon informiert und er kommt, so schnell es geht."
"Was ist passiert?", stellte ich Grandpa die Frage.
Warum antwortete mir niemand?!
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DARKNESS ∣ Fortsetzung zu Heavy Past
RomanceCian-James Spencer und Dylan Martinéz sind die wohl unterschiedlichsten Brüder, die es in Australien gibt. Doch eins haben sie gemeinsam: beide werden von der Dunkelheit umhüllt. Verfolgt hier die beiden Geschichten der Söhne von Jamie-Cormac & Char...