DARKNESS ∣ Fortsetzung zu Heavy Past

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Darren Schmidt

In Ruhe trank ich meinen Kaffee, als ich eine bekannte Stimme vernahm. "Alter, lass mich in Ruhe!" Und dann betrat Dylan mit zwei Frauen den Raum. Das waren wohl seine Mütter. "Was tut der hier?", rief Dylan panisch. Klar, so verriet er uns ja gleich!

"Freut mich auch, dich wieder zu sehen", erwiderte ich sarkastisch. "Ach, ihr kennt euch?", fragte Dad. "Ja, äh, er hat mir mal in einem Café Kaffee über mein Shirt geschüttet." Das war auch meine Ausrede gewesen, als Cat mich gefragt hatte. Jetzt musste ich dabei bleiben.

"Das war das hässlichste Shirt, welches ich jemals gesehen habe", erwiderte Dylan. "Dylan, es reicht langsam!" Die Frau mit den schwarzen Haaren war mehr als wütend. Dann lächelte sie zu uns. "Tut uns leid, dass wir jetzt erst kommen. Ich bin Izzy und das ist meine Frau Anya. Wir sind die Eltern von Cian und ihm hier." Dabei zeigte sie auf Dylan.

"Und da ist ja unsere Schwiegertochter!", grinste Anya und umarmte meine Schwester, welche wohl gerade total überfordert war. "Ähm, das ist mein Bruder Darren, meine Mum Aimee und mein Dad Klaus."

Anya sah mich an und knuffte mir in meine Wange. Was war das denn für eine verrückte Familie?! "Süßes Kerlchen. Definitiv schwul." Die verrückte Frau drehte meinen Kopf. "Guter Kiefer. Als was arbeitest du? Arzt? Anwalt?" "Arzt", erwiderte ich. Die Frau drückte total fest zu! Wieso half mir denn keiner?!

"Und als was für ein Arzt? Chirurg?" "Geschlechtskrankheiten", nuschelte ich. Sofort ließ die Frau los. "Igitt. Da will ich ja nicht wissen, was du schon alles gesehen hast." Strafend sah ich zu meiner Schwester. Sie schuldete mir etwas! Nur wegen ihr war ich mit gekommen!

Cian betrat schlagartig den Raum und setzte sich neben John, starrte den Jungen einfach an und sagte nichts. "Ja, ich nehme deine Entschuldigung an", erwiderte John und sah den Schwarm meiner Schwester an. "Super, komm, wir gehen joggen!"

"Ich will aber nicht." "Du musst aber. Sonst wirst du fett. Ich glaube nicht, dass Myles einen fetten Freund haben will, welcher 300 Kilogramm wiegt und sich nicht bewegen kann." "Oh man, du hast recht. Wieso musst du immer Recht haben?!" John stand sofort auf und verließ den Raum.

"Jungs, wo wollt ihr hin?", hörte ich Charlie Spencer rufen. Dann betrat er den Raum. Zusammen mit Jamie. Die beiden waren in jeder Hinsicht das perfekte Paar! Und heiß noch dazu! Vor allem Charlie! "Warum wollen sie verhindern, dass John 300 Kilo wiegt?", fragte er verwirrt in die Runde. "Damit er seinen Schwanz für immer sieht und andere beim ficken nicht tötet." Dylan ging genervt aus dem Zimmer.

"Ich hätte lieber zehn Jungs mit Asperger als Söhne, als ein Arschloch wie Dylan." Charlie räusperte sich. "Das hat jetzt niemand gehört", fügte er noch hinzu. Ich zog eine Augenbraue hoch. "Wieso benimmt er sich denn so?", fragte ich. Natürlich wusste ich die Antwort bereits.

"Wenn wir das wüssten, würden wir ihm versuchen zu helfen, oder wir würden ihn zumindest besser verstehen. Er ist seit letztem Schuljahr wie ausgewechselt. Er prügelt sich, hat die große Klappe und steckt öfter im Gefängnis, als in der Schule." Charlie setzte sich kopfschüttelnd.

"Und vorher war er nicht so?" "Ganz und gar nicht. Cian und er waren schon immer unterschiedlich, haben sich trotzdem gut verstanden. Mittlerweile will Dylan kaum etwas mit ihm zu tun haben. Dylan war vorher so ruhig und ausgeglichen, hat immer gerne gezeichnet, war ein guter Schüler und immer freundlich." Hm, so konnte ich mir Dylan irgendwie überhaupt nicht vorstellen.

"Wir haben in der Erziehung komplett versagt", seufzte eine der Mütter. "Das glaube ich nicht", erwiderte ich dann. "Wenn Sie sagen, dass er vorher ein netter Kerl war, muss ja irgendetwas passiert sein, womit er nicht klar kommt", meinte ich. "Aber was soll das denn bitte schön sein?", fragte Sie niedergeschlagen.

Okay, Darren, denk dir was aus!

"Vielleicht wurde er verletzt", antwortete ich nach kurzem überlegen. "Wie meinst du das?" "Das ihm möglicherweise das Herz gebrochen wurde. Als mein Freund sich getrennt hatte, kam ich damit am Anfang auch nicht wirklich klar und meiner Familie habe ich es auch nicht sofort gesagt." "Stimmt", erwiderte Dad. "Du warst zwar nicht aggressiv, aber du hast dich zurück gezogen und kaum noch mit uns gesprochen, weil du uns damit nicht belasten wolltest."

Ich nickte. "Genau. Oder als ich damals eine schlechte Nachricht vom Arzt bekommen habe. Ich habe es jahrelang für mich behalten, nur Dad wusste es. Ich wollte Mum nicht damit belasten, weil sie schwanger war. Sie sollte sich keine Sorgen machen."

Für eine kurze Zeit war es still. "Aber was bedrückt ihn bitte so sehr, dass er es uns nicht sagen will? Da machen wir uns doch erst recht sorgen!" "Am Besten wäre es, wenn er mit jemandem redet. Einem Psychologen, oder eine andere Person. Jemand, der ihm nicht so nahe steht. Da ist es für viele einfacher und er kann seinen Gedanken freien Lauf lassen."

Ich wollte ihm helfen! Ich, ich, ich!

"Gut. Komm, ich zeig dir sein Zimmer." Charlie stand auf und sah mich auffordernd an. "Bitte, was? Ich? Wie kommen Sie jetzt auf mich?"

Ja, ja, ja!

"Du hattest Probleme, hast bei mir einen guten Eindruck vermittelt und du bist Arzt. Hast also Schweigepflicht." "Nun, ich bin aber kein Psychologe." "Das ist mir egal." Also folgte ich Charlie Spencer durch das riesige Haus. "Ich finde von hier doch nie wieder zurück", erwiderte ich und sah mich um. "Oh, das kenne ich, glaub mir. Als wir hier eingezogen sind, habe ich mich glaube einen Monat lang verlaufen. Ich hatte Jamie alles managen lassen. Da wusste ich aber nicht, dass es mal ein halbes Schloss werden wird." Charlie lachte. "Aber ich liebe ihn, also ist mir der Rest egal."

Egal! Du hattest mich nach dem Hallo!

Oh nein, blöder Ohrwurm!!!! Warum musste ich nur halber Deutscher sein?!

Als Charlie verschwunden war, klopfte ich an und öffnete die Tür. Das Zimmer war leer, das Fenster stand offen.

Dylan war abgehauen!

Obwohl ich nicht einmal ansatzweise am Ende der Story angekommen bin, habe ich bereits eine kleine Fortsetzung im Kopf 😂

Und schaut doch mal bei Violent Things vorbei, wenn ihr auf Fantasy steht:)