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John Cassidy

Nervös starrte ich auf die Tür. Hinter dieser Tür war Mylo. Nach zwei Wochen sah ich ihn endlich wieder. "Lass dir Zeit. Aber wie schon gesagt, er hat gute Chancen." Jamie legte seine Hände auf meine Schultern.

Ich atmete tief ein und aus, öffnete die Tür und trat ein. Ich hielt die Rosen vor meinen Oberkörper. Mylo lag im Bett. Zum ersten Mal sah ich ihn ohne Mütze.

"Wieso hast du nichts gesagt?", fragte ich leise. Aus einem Raum kam ein Mann. "Du musst John sein." Leicht nickte ich. "Freut mich. Ich bin John, sein Bruder." Ich sah wieder zu Mylo.

"Jamie wartet draußen", murmelte ich und lief zu Mylo. "Du hast mich gefunden", murmelte er. Mylo schwitzte. "Es hat gedauert. Viele wollten mir keine Auskunft geben. Tut mir leid, dass ich jetzt erst komme. Wieso hast du mir nichts gesagt?" Ich legte die Blumen auf den Tisch ab. "Ich wusste nicht, wie. Und wie du es aufnehmen würdest."

Ich setzte mich auf den Stuhl, welcher neben dem Bett stand. "Denkst du etwa, ich wäre abgehauen und hätte mich nie wieder blicken lassen?", fragte ich ihn. "Irgendwie schon, ja", gestand er und sah zu Boden. "Jetzt weißt du, dass es nicht so ist." Ich beugte mich vor und gab ihm einen Kuss.

Doch Mylo drehte sich weg und übergab sich in eine Schüssel.

"Küsse ich so schlecht?", versuchte ich zu scherzen. "Nein, es ist nur, ich komme gerade erst von einer-" "Ich weiß", unterbrach ich ihn. "Ich wollte nur die Stimmung auflockern." "Das ist süß." Mylo zog die Decke über sich. "Ist dir kalt?"  "Ein bisschen." "Soll ich dich wärmen?" "Aber ich schwitze und rieche nicht besonders gut."

Ich zuckte mit den Schultern und schob den Kerl beiseite, legte mich zu ihm. "Aber damit das klar ist, du bist zwar älter, aber ich werde die Hosen anhaben", grinste ich. "Leider kann ich im Moment nicht widersprechen. Aber irgendwann werde ich es dir heimzahlen."

Breit grinste ich. "Das werden wir ja sehen", erwiderte ich daraufhin und kuschelte mich an ihn. "Wieso fragst du mich nicht aus?" "Ich habe dich gefunden, mehr brauche ich in diesem Moment nicht. Alles andere kann warten."

"Kann ich dich dafür etwas fragen?" Mylo nahm meinen Anhänger von meiner Kette in die Hand. "Du kennst Jamie. Das ist unglaublich. Ist dein bester Freund dann sein Sohn?" Ich lächelte. "Richtig geraten." "Und das Mädchen ist seine Freundin?" Ich überlegte. "Naja, nein. Nicht wirklich. Cian ist speziell. Er kann keine Gefühle zeigen und kann mit niemandem etwas anfangen. Nicht einmal mit mir. Er versteht nicht, dass Caitlyn auf ihn steht und er weiß auch noch nicht so richtig, was in ihm vorgeht. Da muss ich immer ein bisschen nachhelfen."

"Oh. Das muss schwierig sein." "Manchmal bringt es einem richtig zum verzweifeln", bestätigte ich lächelnd. "Aber ich bin froh, ihn zu haben. Er ist der beste Freund, den man sich wünschen kann."

Ich gab Mylo einen Kuss. "Erzähl mir etwas." Mylo strich mir über meine Wange. "Ich bin unglaublich verrückt nach dir!", lächelte ich. "Wir kennen uns doch noch gar nicht so lange." Mylo wurde verlegen. "Das ist meinem Herz doch egal."

Erneut gab ich ihm einen Kuss. Diesmal würde es anders verlaufen, das wusste ich. Ich spürte es. Es würde mit ihm klappen.

"John..., ich.., ich muss das jetzt fragen. Ich brauche Gewissheit. Bleibst du bei mir? Auch wenn ich Krebs habe?" "Sonst wäre ich nicht hier." Beruhigend streichelte ich seine Wange. "Du solltest schlafen. Du siehst müde aus." "Bist du denn noch da, wenn ich aufwache?" Ich nickte. "Es sei denn, du schläfst zu lange. Ich muss morgen in die Schule", erwiderte ich. "Ist okay."

Mylo kuschelte sich an mich und schloss seine Augen. Doch recht schnell drehte er sich um und übergab sich erneut.

Beruhigend strich ich ihm über den Rücken. "Das schlimme ist ja, es kommt irgendwann nichts mehr." Mylo ließ sich erschöpft nach hinten fallen, als er fertig war. "Das wird schon."

***

Ich wurde wach, als ich Jamies Stimme vernahm. Müde sah ich ihn an. "Was ist los?" "Wir müssen nach Hause. Es ist schon spät und das Essen ist fertig. Charlie, und auch Cian, was ich kaum glauben kann, machen sich schon sorgen." Ich sah zu Mylo. Er schlief friedlich.

Müde rieb ich mir meine Augen. "Wie spät ist es?" "Kurz nach sieben." Ich nickte. "Was gibt es denn?" "Salat, Steak, für uns drei Pommes, für Cian gedünstetes Gemüse." Leicht lächelte. "Hört sich gut an!" "Und dann will Cian dir bei Mathe helfen und du musst dafür noch mit ihm trainieren." Ich schmollte. "Er ist gemein." "Er wird dich die nächsten Wochen ausnutzen", erwiderte Jamie grinsend. "So kann man das auch sehen."

Ich stand von dem Bett auf und deckte Mylo vorsichtig zu, da er tief und fest zu schlafen schien. Da ich ihn nicht wecken wollte, verließen wir leise das Zimmer.

"John ist gerade auf Toilette. Er wartet, bis Miles aufwacht." Ich nickte. "Okay." Wir beide verließen das Krankenhaus und gingen zum Auto. "Wie läuft es bei den Dreharbeiten?", fragte ich, als wir eingestiegen waren. "Sehr gut. In zwei Wochen gehts weiter. Ich bin sehr gespannt, wie sie sich alle entwickeln." "Und ich bin schon sehr gespannt, wenn es ausgestrahlt wird. Ich werde jede Folge schauen!", erwiderte ich. Schon immer war ich ein Fan von Jamie und das wusste er.

"Ihr könnt später auch zu den Live-Shows kommen, das wäre kein Problem." "Hm, eigentlich sehr gerne, aber was ist mit Cian?" "Das bekommen wir schon hin."

Schaut doch mal bei meiner neuen Story „mistakes" vorbei 😊

DARKNESS ∣ Fortsetzung zu Heavy PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt