Charlie Spencer
"Danke für's abholen. Sind doch mehr Klamotten, als geplant." John stellte den vierten Koffer ab. "Einer kommt noch." Leicht nickte ich und fing an, die Koffer zu verstauen. Der Junge machte ja schon Jamie Konkurrenz!
Cian sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. "Freust du dich, dass er bei uns einzieht?" Leicht nickte er. "Ich freue mich nur nicht, dass ich wegen ihm jetzt ein Date mit diesem Mädchen habe! Und zwar morgen Abend!"
"Das wird schon. Vielleicht ist sie nett und du magst sie doch." Mein Sohn schnaufte. "Auf jeden Fall bekommst du das Auto. Und es wird erst spät abends dunkel. Es kann also nichts schief gehen." "Es geht immer etwas schief."
Erneut schnaufte er leicht und stieg in unser Auto ein. John kam mit seinem letzten Koffer, seine Mutter kam hinterher. "Willst du nicht doch noch bleiben?" "Nein, Mum. Zieht mich da bitte nicht mit hinein. Klärt das mit den Anwälten, werdet euch einig und dann bin ich sowieso 18." Ich nahm John den Koffer ab und begrüßte kurz Karen, seine Mutter.
"Aber wenn etwas ist, rufst du uns an, okay?" "Ja." Er umarmte sie und stieg dann ins Auto ein. "Keine Sorge, ich passe auf ihn auf", lächelte ich. Karen nickte. "Ich weiß. Danke, dass er bei euch sein darf." "Kein Problem. Ist vielleicht besser so."
Auch ich stieg in das Auto ein und fuhr uns drei zurück nach Hause. "Was gibt es denn heute zu Essen?" John schaute zwischen den Sitzen hervor. "Sushi?", fragte er dann hinterher. "Ich liebe Sushi!"
Kurz sah ich zu meinem Sohn. "Was sagst du dazu?" "Sushi ist okay." "Gut, dann ist das ja geklärt." "Geil!" John war glücklich. Beim Essen war es eigentlich relativ einfach mit diesem Kerl. Er aß alles. Cian war da schon etwas wählerischer, da er auf die Kalorien achtete und all so etwas.
Ein iPhone klingelte, weshalb wir alle jeweils unser Smartphone nahmen. Doch es war John's. "Hallo?" Cian neben mir seufzte. "Du hast wohl gedacht, es wäre deins? Einen Anruf von dem Mädchen?", fragte ich grinsend. "Ach Quatsch!", fauchte er.
Also stimmte es!
Mein Sohn war zum ersten Mal innerlich verliebt!
Und er wusste nicht einmal was davon!
Mal sehen, wie lange es dauerte!
"Charlie! Halt an!" Sofort bremste ich. "Was ist los?" "Ich bin zum Essen bei euch. Ich treffe mich mit jemanden, bis später!" Und schon war John ausgestiegen! Verwirrt sah ich Cian an, welcher nur mit den Schultern zuckte. "Er hat so einen geheimnisvollen Typen kennengelernt und sie treffen sich zwei Mal die Woche im Park."
"Wieso weißt du das? Du hörst ihm doch nie zu." Cian zuckte wieder mit den Schultern. "Wenn man das Stunden zu hören bekommt, merkt man sich das automatisch. Ich glaube, der Typ heißt Milo.. Milan.., oder irgendwas mit M..." "Okay." Vielleicht sollte ich lieber noch einmal mit John reden, wenn wir alleine waren. Es war anscheinend wieder ein neuer Typ.
Jamie und ich liebten John wie einen dritten Sohn und wir sorgten uns natürlich auch um ihn. Nur, weil er sich nach Liebe und Aufmerksamkeit sehnte, da er dies nie zu Hause zu spüren bekommen hatte, hieß dies nicht, dass er das mit diesem Jungen überstürzen sollte! Ich kannte John. Er hatte mich schließlich nicht umsonst über Sex ausgefragt!
***
Als ich auf unserem Grundstück geparkt hatte, stiegen wir aus. "Hilfst du mir mit Johns Koffern?" Cian nickte und so nahm Cian drei Koffer und ich die anderen zwei. "Der Typ hat echt ein gewaltiges Problem, was Kleidung angeht." "Oh ja, genau so wie dein Vater", grinste ich und stellte einen Koffer ab, damit ich die Tür aufschließen konnte.
Schnell schafften wir die Koffer in das Gästezimmer auf Cians Etage, dann suchte ich meinen Mann, welcher noch immer faul im Bett herum lag. "Sag bloß, du bist immer noch kaputt", grinste ich und legte mich zu ihm. "Ich werde halt nicht jünger. Das ist mir heute früh bewusst geworden."
Ich beugte mich über ihn. "Aber du bist immer noch genau so sexy wie damals", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss. "Heute Abend gibt es Sushi." "Uh, sehr gut", flüsterte Jamie gegen meine Lippen. "Vielleicht komme ich bis dahin ja aus dem Bett."
"Erinnerst du dich noch, als du damals so schlimm krank warst und du dazu einen gebrochenen Arm hattest, weil so ein irrer Fan ausgetickt ist? Cian kam in das Zimmer und hat dich verarztet", lächelte ich und dachte an die Zeiten zurück, als Cian zwei Jahre alt war...
"Wo ist Jai?" Cian schaute mich mit großen Augen an. "Er ist immer noch krank und liegt im Bett." Mein Sohn nickte und zog seine Sneaker aus. Gemeinsam liefen wir langsam die Treppe hinauf.
Vor der Tür stoppte mein Sohn. "Ich brauch das!" Dabei zeigte er auf mich. "Was brauchst du?" Cian kam einen Schritt auf mich zu und tippte meinen Bauch an. "Das Hemd?" Er nickte. "Wofür brauchst du das?", fragte ich neugierig und hockte mich hin. "Na ich bin das Doktor." Ich schmunzelte und zog mein Hemd aus.
Cian legte es sich um die Schultern und steckte seine kleinen Arme hinein. Es sah niedlich aus! Das Hemd lag auf dem Boden auf und es sah aus, als würde er einen Umhang tragen.
Ich öffnete die Tür und Cian trat ein. Jamie war wach und sah uns lächelnd an. "Hallo. Ich bin das Doktor." Unser Sohn trat näher an das Bett heran. "Schwester Daddy, du musst mich heben!" Ernst nickte ich und hob meinen Sohn hoch, setzte ihn auf unser Bett.
Cian sah seinem Vater in die Augen, dann legte er seine Hand auf die Stirn, nickte ernst. Er beugte sich über ihn und gab Jamie einen Kuss auf die Stirn. "Besser?" Jamie lächelte. "Viel besser. Danke, Herr Doktor." Unser Sohn grinste und kuschelte sich an Jai.
"Das war so süß", schwärmte Jamie. "Ja, das war es. Ich vermisse die Zeiten mit einem Kleinkind." "Ich hätte ja gesagt, lass uns ein Kind machen, aber leider können wir beide keins austragen." Jamie gab mir einen Kuss. "Du weißt selbst, dass wir für ein Kleinkind keine Zeit hätten", erwiderte ich leiser. "Ich weiß. Aber wir werden bestimmt bald Großeltern." Zuversichtlich nickte Jamie dabei. "Spätestens, wenn Cian 25 ist, möchte ich ein Enkelkind", fügte er noch hinzu.
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DARKNESS ∣ Fortsetzung zu Heavy Past
Любовные романыCian-James Spencer und Dylan Martinéz sind die wohl unterschiedlichsten Brüder, die es in Australien gibt. Doch eins haben sie gemeinsam: beide werden von der Dunkelheit umhüllt. Verfolgt hier die beiden Geschichten der Söhne von Jamie-Cormac & Char...