Cian-James Spencer
"Das war ein toller Tag!" Meine Mütter kicherten. "Ihr lagt doch nur in der Sonne!" "Und es war schön." Mum gab Anya einen Kuss auf die Wange. "Kann ich noch mal weg?" Dylan sah uns genervt an. "Wohin?" "Ist das wichtig?" "Du bist 17. Wir müssen wissen, wo du dich herum treibst." "Müsst ihr nicht."
Und damit ging Dylan an uns vorbei und verschwand. "Wieso fragt dieser Junge eigentlich, wenn es ihn sowieso einen scheiß interessiert?" Leicht zuckte ich mit den Schultern. "Ich würde noch eine Runde joggen gehen, bevor es Essen gibt."
Mum seufzte. "Wieso kann Dylan nicht so lieb sein?" "Nicht jeder ist so toll wie ich", erwiderte ich und lief in mein Zimmer. Das Haus meiner Mütter war wunderschön. Es war klein, aber ausreichend, liebevoll und ansehnlich. Nicht zu groß und zu protzig. Ich mochte es hier.
In meinem Zimmer zog ich mich um und wärmte mich auf. Dann verließ ich das Haus und fing an zu joggen. Wie so oft lief ich abends meine kleine Runde. Am Felsen sah ich wieder dieses Mädchen. Genervt hörte ich auf zu joggen und lief die restlichen Meter zu ihr.
"Was tust du hier?", fragte ich genervt. "Ich habe gehofft, dich hier anzutreffen." Stumm sah ich sie an. "Ich heiße Caitlyn." "Schön für dich." "Du bist komisch." "Wenn du das sagst." Ich sah das rot-braunhaarige Mädchen namens Caitlyn an.
"Warum hast du gehofft, mich anzutreffen?" Eigentlich interessierte es mich nicht, jedoch auf der anderen Seite schon. Es war ein komisches Gefühl. "Du bist sportlich und trainierst sehr viel. Wir sind erst vor kurzem hier her gezogen und ich kenne noch nicht wirklich jemanden. Ich trainiere ungern alleine."
Desinteressiert sah ich sie an. "Aha. Ich trainiere gerne alleine. Und jetzt entschuldige mich, ich muss nach Hause, es gibt gleich Essen." Ich drehte mich um und lief los. Das Joggen war mir gerade vergangen!
"Deinen Muskeln nach zu urteilen, trainierst du mindestens zwei Mal die Woche." Ich zuckte zusammen. Man, war die aufdringlich! "Sechs Mal die Woche Joggen, drei mal die Woche Fitnessstudio. Der Rest ist Disziplin, was die Ernährung angeht." Warum erzählte ich ihr das gerade? Es ging sie nichts an!
"Cool. Wie heißt du?" "Das geht dich nichts an." "Casper? Caspian? Carl? Leon? Blake?" Ich verdrehte meine Augen. "Jeremy? Jonathan?" "Das wirst du nicht erfahren!" Ich fing an zu rennen. Dieses Mädchen war verrückt!
"Ich bin seit langem die Schnellste von meinem Jahrgang. Ich halte locker mit!" Und sie rannte wirklich neben mir her! Sie war unglaublich schnell!
An dem Haus meiner Mütter stoppte ich. "Du bist schnell." "Habe ich doch gesagt." "Also morgen früh halb sechs? Ich hole dich ab." "Nein, danke. Morgen laufe ich nicht." Natürlich war dies gelogen. Sonntag war mein freier Tag.
"Verrate mir doch wenigstens deinen Namen." Ich lief zur Haustür. "Wieso sollte ich?" Schnell holte ich meinen Schlüssel heraus. "Weil du auch meinen weißt." "Aber ich habe nicht nach deinem Namen gefragt. Du hast es mir freiwillig erzählt. Das ist etwas anderes."
"Wieso bist du so kalt?" "Bin ich nicht. Mir ist sogar recht warm", erwiderte ich dann verwirrt und drehte mich zu dem Mädchen um. "Wieso stellst du so eine Frage?" "Tust du nur so dumm oder bist du so dumm?" "Ich bin hochintelligent. Einen IQ von 186 besitze ich! Du weißt gar nichts über mich!"
Meine Mum öffnete die Tür. "Wusste ich doch, dass ich deine Stimme gehört habe. Oh, wer ist denn das?" Ich schnaufte. "Dieses Mädchen bezeichnet mich als dumm!" "Ich habe dir eine einfache Frage gestellt!", rief sie zurück.
"Und welche Frage wäre das?", fragte meine Mutter schmunzelnd. "Warum ich kalt bin. Aber ich bin nicht kalt. Mir ist warm!", rief ich aufgebracht, weshalb meine Mutter kicherte. "Du Dummerchen. Sie meinte nicht deinen körperlichen Zustand." Verwirrt sah ich sie an. "Nicht?" "Nein!", rief diese Caitlyn aufgebracht.
"Ich formuliere es anders: warum bist du so abweisend zu mir?" "Weil ich dich nicht leiden kann. Du störst mich beim joggen!" Anya kam zu uns. "Cian, ich glaube, dieses hübsche Mädchen möchte dich kennenlernen." Verwirrt sah ich sie an. "Wieso sollte sie? Sie ist aufdringlich!"
"Aber diese Frau hat recht! Ich möchte dich kennenlernen! Ich versuche, ein Gespräch mit dir aufzubauen. Aber du blockst immer ab! Bist du schwul? Dann kannst du mir das nämlich sagen!" "Gott, ich bin doch nicht schwul!"
Diese Caitlyn kam auf mich zu. "Gut. Dann morgen früh, halb sechs. Ich hole dich ab." Und damit drehte sie sich wieder weg und joggte davon. Ich schnaufte. "Ich stelle meinen Wecker auf halb fünf." Und mit diesem Satz lief ich ins Badezimmer und ging duschen.
Nach zehn Minuten war ich fertig und trocknete mich ab, band mir das Handtuch um meine Hüfte und lief in mein Zimmer, um mir eine Boxershorts, eine kurze Hose und ein Top anzuziehen.
"Was gibt es eigentlich zu Essen?", fragte ich, als ich die Küche betrat. "Fisch", lächelte Mum und deckte den Tisch. "Gut." Dann setzte sich Mum neben mich. "Das Mädchen ist hübsch." "Wenn du meinst." "Ihr wärt ein süßes Paar. Und eure Babys erst!"
Ich ließ meinen Kopf auf die Tischplatte fallen. Mum war total Babyverrückt. Selbst im Supermarkt oder auf der Straße, wenn sie ein Baby sah, musste sie hin und es anschauen. Es war nervig.
"Izzy!" lachte Anya. "Sprich ihn lieber noch nicht auf das Mädchen an. Sonst eskaliert Cian." Ich hob meinen Kopf an. "Wenigstens Eine ist auf meine Seite." "Schon gut." Mum strich mir durch meine Haare. "Aber bitte stoße das Mädchen nicht so von dir weg."
"Mit einem Mädchen kann ich nichts anfangen." "Du kannst mit niemandem etwas anfangen. Nicht einmal mit deinem besten Freund." Ich zuckte mit den Schultern. "Gespräche sind nicht so mein Ding. Gib mir ein Script und es klappt."
Anya setzte sich gerade. "Das ist es. Ich schreibe dir ein Script und du wirst so ein Gespräch führen können." "Wow, Anya, das wäre ziemlich peinlich für Cian."
"Ich will sie doch sowieso nicht kennenlernen", grummelte ich. Doch dies schien ja hier keinen zu interessieren.
Ich bin jetzt total verunsichert, weil keine Kommentare kommen. Ist es so schlecht?🥺
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DARKNESS ∣ Fortsetzung zu Heavy Past
Roman d'amourCian-James Spencer und Dylan Martinéz sind die wohl unterschiedlichsten Brüder, die es in Australien gibt. Doch eins haben sie gemeinsam: beide werden von der Dunkelheit umhüllt. Verfolgt hier die beiden Geschichten der Söhne von Jamie-Cormac & Char...