„Mich?" ihre Stimme dringt in mein Inneres. Jetzt merke ich, wie sehr sie mir gefehlt hat. So sehr. So, so sehr. Er sagt nichts und geht rein. Ich sehe sie. Sie. SIE.
Sie trägt einen Kopftuch. Es steht ihr. Es ist so schön. Sie schaut mich erschrocken an. Vielleicht werden ihre Augen auch glasig. Meine auf jeden fall. Ohne ihr ein Wort zu sagen laufe ich zu ihr und nehme sie in meine Arme. Ich schlinge meine Arme so fest um ihren kleinen, zarten Körper. Sie erwidert es aber nicht. „Ich habe dich vermisst" sage ich. Sie erwidert nichts. „Es tut mir leid. Verzeih mir bitte." ich weine. Weine. Weine. „Bitte"
Sie löst sich von mir und schaut mich an. „Komm rein, es ist kalt." ich trete in ihrem Haus ein und erinnere mich an die Tage, in denen wir zusammen gegessen haben oder stundenlang geredet haben. Ich ziehe meine Chucks aus und laufe ihr nach. „Wie geht es dir?" frage ich, um die Stille zu brechen. „Gut, mir geht es gut. Und dir?" wir setzen uns hin. „Mir geht es gut, danke." sie nickt. „Was hat dich hierhin gebracht?" ich schaue auf meine Hände. „Ich vermisse dich." sie sagt nichts. „Ich bin verheiratet." Platz es aus mir heraus. „Mohammed hat uns gesagt, dass du verlobt warst. Damals, als du im Krankenhaus warst." sie weiß, dass ich im Krankenhaus war? Mohammed hat es ihnen erzählt. Ich nicke. „Genau" ihr Kind kommt und geht auf ihr Schoß. „Wie läuft es denn?" ich schau den kleinen an. Ich habe sie das letzte mal gesehen, als sie eine frisch Schwangere Frau war. „Die Ehe?" sie nickt. „Gut." sie schaut mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Sag es mir" ich Spiele mit meinen Händen. „Ich fühl mich nicht mehr wohl. Seit dem wir verheiratet sind, ist er eine ganz andere Person. Als er mein Verlobter war, war er....." ich mache eine Pause. „....anders?" sie nickt. „Wie heißt er denn?" fragt sie. „Khaled." sie nickt. „Wie heißt er denn?" frage ich und zeige auf das Kind in ihrem Schoß. „Habib, Habib Mansour" ich nicke. Irgendwie sind wir angespannt. Sehr angespannt. „Und oben ist Farida mit Isa." ich nicke. Mal wieder. „warum hast du das getan?" puh. „Was meinst du?" sie lässt Habib zum Boden gleiten. „Mohammed im stich lassen und ihn so darstellen? Mich verlassen?" habe ich Mohammed schlecht dargestellt? „Ich..." die Haustür öffnet sich. „Aicha, bedeck dich." ruft eine bekannte Stimme. Er wartet einige Minuten bevor er reinkommt.
Scheiße. Scheiße. Scheiße.
Sie schaut zur Tür und sieht Mohammed. „ Mohammed?" sie steht auf und läuft zu ihm. Er schaut mich an. Er hat eine Narbe an der Augenbraue. Ist das wegen Khaled? Meine Arme schmerzen. Ich habe meine Jacke ausgezogen, ich dachte, dass meine Narben schon längst getrocknet sind. Aber als ich rauf schaue sehe ich, dass mein Pulli rote flecken bekommt. Ich vergesse für einen moment, dass Mohammed vor mir steht. Ich schaue nach meiner Jacke und als ich sie finde, ziehe ich sie schnell an. „Ich muss los" sage ich Aicha. Sie hält mich am Arm und versucht mich zurück zu ziehen. „Kriege ich deine Nummer?" fragt sie mich. „Oh ja, ich habe extra für dich ein Zettel aufgeschrieben" ich gebe es ihr und laufe raus. Als ich draußen war stelle ich mich für einige Minuten unter dem regen. Oder Schnee? Ich erkenne es gerade garnicht. „Was ist mit deinen Armen?" ich zucke zusammen und schau nach hinten. „Hat er dir was getan?" ich schüttle meinen Kopf. „Nein. Nein." er zündet sich eine Zigarette an. „Warum bluten denn deine Arme so sehr?" ist er nicht sauer auf mich? „Was interessiert dich das?" er schaut mich an und fängt an zu lachen. „Du hast dich kein bisschen geändert."
–––––––––––––––––––––––––––––––––––
Mohammed tut so als wäre nichts gewesen?
~Someone535
DU LIEST GERADE
Warum?
Random„Mohammed bitte" sage ich außer Atem und versuche seinen Griff an meinem Hals zu lockern. „Ich bekomm keine Luft Mohammed" er drückt fester. Ich sah danach nur schwarz... (Frei erfunden)