22.

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Meine Augen öffnen sich langsam. Die erste Person, die ich sehe ist Mohammed. Ich liege im Krankenhaus, so weit kann ich denken. Mohammed schmiegt sein Gesicht an meinem Bauch und schläft friedlich. Er sieht müde aus, sehr müde. Er hat sehr starke Augenringe, die gefühlt bis zu seinem Mund reichen. Als ich mich bewege, merkt er, dass ich wach bin und setzt sich auf seinem Sessel ordentlich hin. Obwohl das hier ein Krankenhaus ist, ist dieses Zimmer anders. Niemand von uns weiß was er oder sie sagen soll, denn beide von uns wissen was passiert ist. Sein Kopf, der eben gerade noch auf meinem Bauch lag, liegt jetzt in seinen Händen. Ich höre ein Schluchzen, da aber sein Gesicht verdeckt ist erkenne ich nicht viel. "Alles gut?" Ich versuche mich zusammenreißen, auch wenn er es nicht verdient hat. "Es tut mir leid" jetzt sehe ich ihn wieder. Diesmal schaut er mich ohne Wut oder Hass an. Diesmal ist es Reue und Sorge. Er macht sich sorgen um mich und bereut alles was er getan hat. "Ich habe jahrelang alles in mich hineingefressen und niemanden irgendwas gesagt. Und als ich dich so vor mir sah, konnte ich mich nicht zusammenreißen...verzeih mir." Seine Hand gleitet über meinen Oberschenkel. "Lass das" ich schubse seine Hand von mir und richte mich auf. "Kannst du gehen?" Ich weiß nicht woher ich diese Worte herhabe, aber von mir sind sie definitiv nicht. "Was?" Er schaut mich geschockt an und plötzlich sieht er genau so aus wie beim letzten Mal als er sauer wurde. Seine Augen kochen vor Wut. "Ich will das du gehst, Mohammed. Geh." Schockiert steht er vom Sessel auf und macht sich auf dem weg zu Tür. "Du hast dich kein bisschen geändert." Sagte er noch und verließ somit das Zimmer. Endlich.

Mohammed

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Nichts in mir schmerzt, ich fahre in Frieden zu isa. Ohne mir überhaupt Gedanken über....ich will ihr name erst garnicht erwähnen. Bei Isa angekommen macht mir aicha die Türe auf. "Guck mal wer da ist" sie spricht mit dem kleinen in ihren Armen. Ich merke, dass ihr Bauch größer wurde. "Onkel Mohammed" sie gibt ihn mir und ich nehme ihn fest in die Arme. Werde ich auch mal Vater? Werde ich auch mal so eine Kopie von mir haben? "Wie gehts dir kleiner?" Er kann noch nicht reden. Aber sind wir mal ehrlich, jeder von uns redet mit Babys obwohl sie nicht reden können. "Ist isa da?" Frage ich aicha und trete in das Haus. "Ja, er duscht gerade. Ist alles gut? Du siehst besorgt und bedrückt aus" ich schüttelt den Kopf und setzte mich auf meine Lieblings Sessel bei ihnen hin. "Alles ist gut" sie setzt sich ebenfalls hin. "Komm schon, erzähl es mir" ich schau sie an und entscheide mich dafür, es ihr zu sagen. "Wann hast du Nadia das letzte mal gesehen?" Sofort werden ihre Augen groß. "Mehrere Jahre" ihre Augen glasig und sofort bekomme ich schuldgefühle. "Hast du sie gesehen?" Ich nicke leicht. "Es ist eine lange Geschichte" jetzt fließen Tränen über ihre Wange. "Bitte nicht" ich mag es nicht, wenn Aicha heult. "Isa wird mich umbringen, wein bitte nicht"
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Jajajaja
~Someone535

Warum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt