Twisted Life (Big Brother Story)

Kapitel 63

Am nächsten Tag komme ich kaum aus dem Bett, der Muskelkater ist einfach so schlimm. Zum Glück ist heute Samstag und ich muss somit nicht in die Schule. In Zeitlupe laufe ich direkt nach unten zu den anderen, ohne mich umzuziehen.

„Morgen." murmle ich den anderen zu, die schon frühstücken. „Warum gehst du denn so komisch?" fragt mich Arian. Ich verdrehe nur die Augen und nehme Platz. „Tia war gestern das erste mal beim Fußballtraining und ich glaube es war ein bisschen anstrengend, sodass sie jetzt Muskelkater hat." sagt Ben lachend. Daraufhin bekommt er meinen wütendsten Blick ab. Von der Seite bekomme ich mit, wie Alexander aufsteht und weggeht. Warum? Das weiß ich nicht. Er hat noch nicht einmal zu Ende gegessen.

Kurz darauf kommt mein Bruder allerdings wieder zurück. „Hier, nimm das." sagt er zu mir und legt mir zwei Tabletten vor mich auf den Tisch hin. Skeptisch schaue ich erst die Tabletten und dann Alex an. „Was ist das?" frage ich ihn. „Magnesium." antwortet er nur. Anscheinend hat er gerade miese Laune. Vielleicht ist Alexander ja mit dem falschen Fuß aufgestanden.

Später am Tag fragen mich Marlene und Stefanie aus der Fußballmannschaft, ob ich mit ihnen etwas unternehmen möchte. Erfreut darüber, sage ich zu und wir entscheiden Schoppen zu gehen. Die beiden sind wirklich sehr nett und ich verstehe mich mit ihnen super, obwohl ich sie kaum kenne.

Das Shoppen verläuft richtig gut. Marlene, Stefanie und ich lachen viel zusammen und machen auch den ein oder anderen Unsinn in den Shops, sodass wir am Ende sogar aus einen Shop rausgeflogen sind. Anstatt darüber wütend oder verärgert zu sein, lachen wir einfach so sehr, dass uns der Bauch schmerzt. Der ganze Tag war bis jetzt wirklich toll.

Nach einiger Zeit verabschieden wir uns wieder, weil es schon etwas spät ist und wir ziemlich müde sind. Stefanie ist schon 17 Jahre alt und sie hat ein eigenes Moped. Ich finde, dass einfach so cool. Ich will auch so eines. Es ist so praktisch. Man muss nicht immer zu Fuß gehen oder mit dem Bus fahren. Ich werde definitiv Alex davon erzählen und sagen, dass ich mir so ein Moped zum Geburtstag wünsche, da dieser auch nicht mehr so weit entfernt ist.

Erschöpft komme ich zu Hause an. „Alex, ich muss mit dir reden." schreie ich sofort durchs ganze Haus. Plötzlich kommt jemand in den Flur, wo ich mir gerade die Schuhe ausziehe. „Tiana, was schreist du denn so herum?" fragt Arian. „Ich muss mit Alex reden. Wo ist er?" frage ich hektisch. „Jetzt beruhige dich doch mal. Alex ist im Wohnzimmer, aber er hat Besuch. Also fahr ein bisschen runter." sagt Ari mir. Verwirrt verziehe ich mein Gesicht, bevor ich langsam ins Wohnzimmer gehe. Auf der Couch sitzt mein Bruder und eine ... Frau?! Was ist denn hier los? Diese Situation gerade ist nicht typisch. „Hallo." sage ich leise und vorsichtig. Die beiden sitzen mit den Rücken zu mir und können mich nicht sehen. Allerdings als ich zu sprechen beginne, drehen sich die beiden um. „Ah, hallo, Tia." sagt mein Bruder. Ich nicke ihm nochmal zur Begrüßung. „Schön, dass du hier bist." fährt er fort. „Wer ist die da?" frage ich und zeige auf die Frau. „Tiana, achte auf deine Wörter." werde ich sofort von meinen Bruder ermahnt. „Die da heißt Sofia und wir sind zusammen." sagt er. Man kann etwas Nervosität in seinen Augen erkennen.

Wie bitte? Habe ich mich gerade verhört? Das kann nicht sein. Seit wann hat mein Bruder bitte eine Freundin. „Seit wann?" frage ich schockiert. „Seit ein paar Wochen." antwortet dieses Mal seine Freundin. Ihre Augen gehen von oben nach unten und wieder rauf. Sie schaut mich skeptisch und etwas arrogant an. Ich hoffe nur nicht, dass sie so eine Bitch ist. Das kann ich echt nicht gebrauchen. „Ich wollte dir nicht so Sofia vorstellen, aber da es jetzt schon passiert ist, könnt ihr zwei euch doch gleich besser kennenlernen. Ich muss sowieso nach dem Essen in der Küche schauen. Es wäre hilfreich, wenn ihr den Tisch decken könnt." spricht mein Bruder. Ich bin total überfordert. So überfordert, dass ich mich einfach, ohne ein weiteres Wort umdrehe und in mein Zimmer laufe. Es war doch alles so gut, warum muss jetzt wieder etwas passieren.