Kapitel 75

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Am nächsten Tag gehe ich endlich mal wieder zur Schule. Somit muss ich schon sehr früh aufstehen, um rechtzeitig dort hinzugelangen. Nach meiner Morgenroutine spaziere ich gemütlich nach unten in die Küche, da ich Hunger habe. „Morgen, Tia." begrüßt mich Ari. Ich gebe nur ein kurzes Morgen von mir. Danach schnappe ich mir ein Heidelbeerjoghurt aus dem Kühlschrank. „Mach dich mal so langsam fertig. Ich bringe dich heute zur Schule." sagt Arian nach einiger Zeit. Ich nicke und werfe den leeren Joghurtbecher noch schnell in den Müll, bevor ich mir die Schuhe anziehe, meinen Rücksack schnappe und nach draußen zum Auto gehe.

In der Schule angekommen ist alles so wie immer. Mila und ich plaudern wie immer ausgelassen. Wir können uns kaum auf den Unterricht konzentrieren, da wir uns so viel zu erzählen haben. Der ein oder andere Lehrer hat uns auch schon ermahnt, was uns jedoch nicht stoppt.

In der Pause geht Mila schon mal vor. Ich muss noch schnell zur Toilette. Normalerweise treffen wir uns immer draußen an unserem Platz, was aus einem Tisch und zwei Bänken besteht. Hin und wieder begleiten uns auch noch andere Schüler von unserer Klasse.

Auf den Weg nach draußen werde ich allerdings plötzlich an meinem Oberarm gepackt und zur Seite gezogen. Erschrocken schnappe ich nach Luft. Mein Herz hämmert so schnell gegen meine Brust, dass ich glaube, dass es mir gleich herausspringt. Seit der Sache mit Moritz bin ich einfach sehr schreckhaft.

„Willst du mich eigentlich verarschen? Was erschreckst du mich denn so?" fahre ich aus mir heraus und schreie herum, als ich sehe wer diese Aktion sich zu zuschreiben hat. „Ich glaube eher, dass du mich verarschen willst." sagt Max verärgert. Ungläubig starre ich ihn an. Was will er bloß? „Was willst du?" frage ich genervt. „Wieso ignorierst du mich?" fragt er etwas besorgt. „Ehm... ich- ich weiß nicht." murmle ich vor mich hin und schaue auf den Boden. Er greift nach meinem Kinn und zieht meinen Kopf leicht nach oben, sodass ich ihn anschauen muss. „Was ist los?" fragt Max fürsorglich. „Nichts ist los." antworte ich ihm nach langen Anstarren. Ich drehe mich schnell um und gehe nach draußen, wo ich schon erwartet werde.

„Was brauchst du denn so lange, Tia?" empfängt mich Mila grinsend. Automatisch als ich sie sehe, muss ich auch anfangen zu grinsen. Egal was gerade in meinem Leben passiert, Mila bringt mich immer zum Lachen. Dafür liebe ich sie einfach. Mila ist die beste Freundin, die man sich vorstellen kann. „Ach, ich wurde nur aufgehalten." spreche ich.

Die ganze Pause labbern wir wieder. Wobei ich eher sagen muss, dass Mila die ganze Zeit am Reden ist. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt über Max nachzudenken. Irgendwas sagt mir einfach, dass er mir nicht gut tut. Es gehen ein paar Gerüchte in der Schule herum. Man erzählt sich, dass Max wohl jede Woche mit einer anderen im Bett ist und dass er auf die Gefühle anderer scheißt. Allerdings weiß ich nicht wirklich, ob es das ist, was mir dieses komische Gefühl gibt.

Auf der anderen Seite muss ich aber auch echt zugeben, dass Max nicht schlecht aussieht, was aber nebensächlich ist. Zudem hat er sich wirklich sehr süß um mich gekümmert. So etwas würde nicht jeder für einen machen. Seitdem das alles passiert ist, will mir Max nicht mehr wirklich aus den Gedanken gehen. Ständig muss ich an ihn denken. Wenn ich an ihn denke, bekomme ich so ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ich darf mich in Max nicht verlieben. Das darf einfach nicht passieren.

„Tiana, hallo. Hörst du mir überhaupt zu?" Mila wedelt mit ihrer Hand vor meinem Gesicht, was mich dazu veranlasst meine Aufmerksamkeit wieder ihr zu schenken. „Sorry war nur kurz in Gedanken." sage ich. „Oh, ok. Also was ich gesagt habe war, dass am Samstag eine Party in dem einen Club geschmissen wird und wir da unbedingt hin müssen." erzählt sie mir. „Mila, ich weiß nicht. Eigentlich habe ich da nicht so wirklich drauf Lust." meine ich nach kurzen Überlegen.

Normalerweise bin ich für jeden Party zu haben, aber dieses Mal habe ich nicht wirklich Lust dort hinzugehen. „Doch, du kommst! Und wenn du nicht kommst, dann kreuze ich bei dir zu Hause auf und schleppe dich dort hin. Du kommst nicht drum herum. Wir beide werden zu dieser Party gehen." beschließt meine Freundin einfach und fängt an über ein anderes Thema zu reden. Damit ist das wohl beschlossene Sache. Einfach typisch Mila. Sie muss immer ihren Kopf durchsetzen. Beide diesen Gedanken muss ich schmunzeln. 

Twisted Life   (Big Brother Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt