chapter|| twenty-nine

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Jegliche Luft wurde aus meinen Lungenflügeln gedrückt und ich spürte einen tiefen Schmerz quer über meine Wirbelsäule, nachdem die Rettungskapsel zum ersten Mal den harten Untergrund des Planeten streiften. Beim zweiten Mal glaubte ich einen Knochen knacken zu hören und dann wurden es immer kleinere Stöße, die dafür aber weiterhin genügend Kraft aufwiesen.

Hinter mir vernahm ich eine viel zu schnelle Atmung, weshalb ich den Kopf umständlich nach hinten beugte und den Generalen an meiner Seite besorgt musterte. Mit seiner Hand gab er mir ein Zeichen, dass alles in Ordnung sei, wirklich überzeugend war er dabei aber nicht.

,,Hätten... Sie... Dieses... Ding... Nicht... Vorsichtiger... Landen... Können...?", hinterfragte der Rothaarige kurzatmig und presste eine Faust auf sein Brustbein, was mir signalisierte, dass er deutliche Schmerzen hatten. Auch in mir tobte das reinste Chaos, denn die Rückenschmerzen verboten es mir beinah mich aufzusetzen.

Stöhnend verzog ich das Gesicht, eine Hand auf die schmerzende Stelle gelegt und versuchte nacheinander den Schmerz wegzuatmen, ehe ich mich behutsam zu Hux umdrehte und zu ihm rutschte. ,,Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte ich nachsichtig und nahm seine geballte Hand von der Brust.

Schock schwappte über mich und ich hob ruckartig den Kopf, sodass ich ihn direkt ansehen konnte. ,,Wieso haben Sie nichts gesagt?", murmelte ich anschließend hysterisch und begutachtete den schmalen Metallsplitter, der sich direkt in die Mitte seines Brustkorbes bohrte. ,,Und woher kommt der überhaupt?". Völlig in Rage ließ ich den Mann vor mir nicht zu Wort kommen und rutschte dicht an ihn heran, wodurch sich automatisch unsere Oberschenkel berührten.

Sein warmer Atem streifte meine Wange, aber selbst das merkte ich vorerst nicht richtig, denn meine Aufmerksamkeit galt dem Metallsplitter, der offensichtliche große Schmerzen verursachte.

Ohne nachzufragen legte ich meine schmalen Finger an die Knöpfe seiner Uniform und knöpfte diese nacheinander auf. Perplex von meiner Handlung spannten er die Brustmuskeln an und folgend darauf auch den Bauch. ,,Was?", hauchte er, die Verwirrung hörte man deutlich heraus. Aufgrund meiner Rage, ignorierte ich seine Frage einfach und schob die Uniform soweit beiseite, wie es mir der Splitter erlaubte.

Unter der Berührung meiner kalten Finger, bildete sich eine Gänsehaut und ich hörte, wie der General angestrengt schluckte, als versuche er sich zurückzuhalten.

Vorsichtig näherte sich mein Gesicht der Wunde, um genauer sehen zu können, wie tief der Splitter reichte. Zum Glück stellte ich schnell fest, dass sich bloß zwei bis drei Zentimeter in seine Haut gedrückt hatten, doch genug, damit sie fast den Knochen streiften.

Warmes Blut lief über meine Finger, da ich prüfend meinen Finger um die Haut um den Splitter wandern ließ, woraufhin ein kläglicher Ton über die Lippen des Mannes kam. ,,Holen Sie ihn raus!", presste er zwischen den Zähnen hervor und schlagartig wurde ich in die Realität katapultiert.

Stocksteif richtete ich meinen Körper auf und rückte dadurch beabsichtigt von Hux weg. Glühende Wärme breitete sich über mein Gesicht aus und seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, blieb dies nicht unbemerkt. ,,Äh... Ja, ja. Sie müssen sich nur richtig hinsetzen, dann kann man ihn leichter herausziehen.", stammelte ich verlegen und fuhr mir mit der Hand über meinen Arm, als würde er mir helfen können.

Hux folgte meiner Forderung im Handumdrehen, sodass ich wieder näher zu ihm rutschen musste. Peinlich berührt stemmte ich einen Arm neben ihm ab und beugte mich leicht über ihn, um mit der anderen Hand den Splitter zu greifen. Im Augenwinkel beobachtete ich, wie er die Augen schloss und sich darauf konzentrierte keinen Ton von sich zu geben. Kurz verharrten meine eigenen Augen auf der schmalen Kontur seiner Lippen, bevor ich den Kopf schüttelte und begann den Splitter nacheinander rauszuziehen.

I'll protect you foreverᴾᴼᴱ ᴰᴬᴹᴱᴿᴼᴺWo Geschichten leben. Entdecke jetzt