chapter|| eight*

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Das helle Licht, wo ich hineinsah blendete mich, trotzdem wandte ich meinen starren Blick nicht vom strahlend hellen Himmel ab, wo immer weiter ein schwarzes Objekt in die Atmosphäre verschwand.

Ich bemerkte am Anfang gar nicht, dass mir heiße Tränen über meine Wangen liefen, wobei ich sogar einmal kurz schluchzte. Mit einem Arm wischte ich mir die Tränen von den Wangen. Wieso musste er gehen?

"Ella, komm wir gehen rein."

Ich zuckte zusammen, als ich die Stimme meines Vaters vernahm. Er war doch Tot? Langsam aber sicher wendete ich meinen Blick von den Himmel ab und musste zugeben, dass es letztendlich doch nicht so eine gute Idee war, die ganze Zeit in diesen Himmel zu starren, denn einzelne schwarze Punkte machten sich in meinem Sichtfeld bemerkbar.

Ich blickte hoch, direkt in das Gesicht meines Vaters. Wie in Trance prägte ich mir jedes einzelne Merkmal ein, was sein relativ markantes Gesicht zierte. Ich vermisste ihn so sehr, aber wo im Himmelswillen war ich?

"Ella komm jetzt, deine Mutter wartet schon."

Ich schüttelte leicht meinen Kopf, bevor ich zögerlich nickte und nochmal ein allerletztes Mal in den hell erleuchteten Himmel blickte, wo schlussendlich nichts mehr zusehen war. Der schwarze Punkt am Himmel schien, wie vom Erdboden verschluckt.

Das Licht, in das ich blickte wurde dunkler, bis ich in die altbekannte Dunkelheit fiel. Alles um mich war schwarz und niemand war bei mir. Nicht mein Vater und auch nicht meine Mutter, ich war vollkommen alleine. Alleine in der Dunkelheit, die mich schonmal gedroht hatte zu verschlingen und für immer bei sich zu behalten, aber soweit, sollte es erst garnicht kommen...

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Schweißgebadet schreckte ich aus meinem Schlaf auf. Mein Kopf dröhnte, während ich mich schlaftrunken in meiner kleinen Hütte umsah. Alles war dunkel, durch die dichten Gardinen schien kein einziges bisschen Sonnenlicht, was wohl erstmal besser so war, auch wenn es mich so nur noch mehr an meinen Traum erinnerte. Der unzählige Fragen aufwirbelte. Was war das für ein Schiff? Über welche Person habe ich geredet? Wer sollte nicht gehen?

Jede einzelne Frage, die durch meinen Kopf schoss, brachte meinen Kopf einfach nur dazu noch mehr zu schmerzen. Am liebsten hätte ich laut aufgeschrien, aber es kam kein einziger Mucks über meine spröden Lippen.

Mein Hals schmerzte, als ich versuchen wollte einen Laut über meine trockenen Lippen zu bringen. Wie lange habe ich bitte geschlafen? Ich massierte mir meine leicht feuchten Schläfen, bevor ich langsam die dunkelbraune Decke von meinem bedeckten Körper streifte. Ich rutschte bis zur Bettkante, wo ich zögerlich meine Beine herunter baumeln ließ.

Mein Blick schweifte für einen Moment durch den dunklen Raum und blieb schlussendlich an meinem verdeckten Fenster hängen. Wie lange habe ich geschlafen? Diese Frage wiederholte sich nochmals in meinem Kopf, denn die schwachen Sonnenstrahlen, die es endlich durch die dichte Gardine schafften, schienen schon relativ stark. Stärker als ich es gewohnt war, wenn ich zu meiner Schicht aufstehen musste.

Ich fixierte mit meinem Blick, den kleinen Nachttisch, der neben meinem Bett stand. Zögerlich griff ich mit meiner leicht zitternden Hand, zu dem Wasserglas, was auf diesem stand. Ich führte das Glas zu meinem Mund und nahm einen großen Schluck. Die kalte Flüssigkeit lief angenehm meine Kehle hinunter und sofort hörte der leichte Schmerz auf, der von der Trockenheit ausgelöst worden ist. Trotz alle dem blieben meine Lippen leicht spröde und mein Kopf brummte immer noch unangenehm.
Ich stellte das Glas wieder zurück auf den Nachttisch, bis ich wieder zu meinen Füßen blickte, die federleicht den Boden unter ihnen berührten.

I'll protect you foreverᴾᴼᴱ ᴰᴬᴹᴱᴿᴼᴺWo Geschichten leben. Entdecke jetzt