Laut schallend jagte eine Stimme durch die Dunkelheit und sagte mir in einem bittenden Ton, dass ich zu ihr kommen sollte, doch so sehr ich versuchte mich zu bewegen, es gelang mir nicht. Wie gefesselt sah ich in die endlose Dunkelheit, die mich verschlungen hatte, aber für welchen Preis? Schließlich war es nur ein Traum, eine Illusion der ich gleich wieder entkommen konnte.
Nochmals ertönte diese bitter zarte Stimme, die immer dringender, immer flehender in meine tiefsten Sinne eintauchte und mich somit viel fester in ihren Bann zog.
"Lass die Vergangenheit los, töte sie wenn es sein muss, aber halte dich niemals an ihr fest.", durchdrang eine männlich, raue Stimme die abrupte Stille. Ich hatte das Gefühl, dass mich diese Stimme nur noch mehr in ihre Dunkelheit reinriss, aber meine Stimme sagte mir die ganze Zeit, dass das nur ein Traum war und doch begann ich Zweifel gegen den Gedanken zu hegen. Was wollte die Stimme mir damit sagen?
Meine Lippen trennten sich voneinander und augenblicklich versuchte ich die Worte zu hinterfragen, die mir ohne jeglichen Grund gegen den Kopf geworfen wurden, doch kein einziger Ton verließ meinen Körper und so halten die Worte dieses Mannes in meinem Kopf wieder und ich konnte nichts dagegen tun.
"Hilf mir und gemeinsam herrschen wir über die Galaxies, als Schwester und Bruder."
Verdutzt riss ich meine Augen auf, als die mir fremde Stimme ihren Satz beendete. Als Schwester und Bruder... Als ich nochmals versuchen wollte die Worte des Fremden zu hinterfragen, bildete sich ein unscharfes Bild vor meinen Augen.
Das Bild zeigte einen jungen Mann, nicht älter als ich. Dunkle Strähnen hingen ihm in seiner Stirn, während andere wie ein Chaos auf seinen Kopf platziert waren. Aus braunen Augen sah er mich an und streckte mir seine, mit schwarzen Leder überzogene Hand, hin.
Danach verschwamm das Bild jedoch und die Dunkelheit nahm mich wieder in ihren Besitz und auch die Stille nahm wieder ihren gewohnten Platz ein.__________
Erschrocken riss ich meine Augen auf und musste feststellen, dass meine ganze Hütte in eine tief schwarze Dunkelheit gehüllt war, nur wenige Strahlen des Mondes drangen durch die kleinen Schlitze meiner Gardinen und so musste ich mich nicht an das Licht gewöhnen.
Immer mehr konnte ich die einzelnen Umrisse meiner Möbel erkennen und auch dann erst bemerkte ich, wie stark mein Herz am Schlagen war und das meine Atmung viel zu hastig für mich war.
Zitternd legte ich meine Hand auf meine Brust und versuchte wieder zu einer regelmäßigen Atmung zu kommen, aber die Worte der fremden Person spukten mir wie ein Geist durch meinen Kopf und ließen mich dadurch nicht mal eine Sekunde zur Ruhe kommen. Je länger ich mich jedoch auf meine Atmung und mein Herz konzentrierte, kam es mir so vor, als würde meine Anspannung verschwinden und auch die Stimme im meinem Kopf endlich Ruhe geben.
Meine Hand senkte sich und ich stütze meine beiden Arme neben meinem Körper, um mich dann von dem Sofa zu erheben, auch welchem ich bis vor ein paar Minuten noch diesen Traum hatte.
Das Zittern ließ langsam aber sicher nach, sodass ich mir sicher sein konnte, dass ich mich ohne jegliche Probleme wieder bewegen konnte und so schlich ich wie eine Raubkatze über den hölzernen Boden, damit ich sicher sein konnte, dass ich keinen Mucks von mir gab.
Zielsicher tappte ich mich in mein Badezimmer vor, wo sich automatisch das Licht einschaltete, als ich es betrat. Direkt blendete mich dieses Licht, weshalb ich Schmerz erfüllt meine Augen zusammenkniff und wartete, dass ich mich an das grelle Licht gewöhnte, welches mich zu auffressen schien.
Schnell konnte ich meine Augen wieder öffnen und das gräulich, weiße Badezimmer betrachten, in welchem ich stand. Obwohl die Hütte von außen nicht sonderlich modern scheint, so hatte sich der Widerstand nicht lumpen lassen und hat jede Hütte ziemlich modern ausstatten lassen. Ein Traum für die Menschen, die diesen Luxus nicht gewohnt waren.
Meine Füße trugen mich weiter bis zu dem Waschbecken, über welchen ein großer Spiegel seinen Platz hatte. Während ich meine Hände an den Rand des Waschbeckens legte und mich somit ein wenig aufstemmte, sah ich meinem Spiegelbild in die Augen und konnte nicht glauben, was ich in diesem erkannte.
Ein zerbrochenes Mädchen, zermalmt durch die Hände der Ersten Ordnung und durch den tragischen Tod ihrer Eltern, aber ich erkannte noch etwas; Hoffnung, Mut, aber auch Angst. Ein Gefühl welches ganz allein durch den merkwürdigen Traum ausgelöst wurde, denn irgendwas hatte diese Worte zu bedeuten. Was auch immer sie bedeuten, sie machten mir Angst und bereiteten mir Sorgen.
Wurden die Worte wirklich auf mich bezogen und wenn ja, war mein ganzes Leben dann nur eine Lüge, denn ich hatte überhaupt keinen Bruder und ich war meine ganze Kindheit ein Einzelkind gewesen.
Bei den Gedanken verkrampften sich meine beiden Hände ungewollt in den Rand des Waschbeckens und unkontrolliert liefen mir mehrere heiße Tränen über die Wange. Gleichzeitig senkte ich leicht meinen Kopf und schloß meine Augen, während ich mich auf die innere Stimme konzentrierte, die ganz leise in mir flüsterte. Immer wieder wiederholte sie die Worte aus meinem Traum und ließ mir somit keine Zeit über diese nachzudenken.
Mein Herz begann erneut stark gegen meine Brust zu schlagen und es schnürte mir wortwörtlich die Luft zum Atmen ab. Klaute mir jeglichen Sauerstoff der sich in meinen Lungen befand und es fühlte sich so an, als würde ich gerade ersticken.
Vergeblich versuchte ich gegen dieses Gefühl anzukämpfen, es zu verbannen und somit wieder zur Luft zu kommen, aber es ließ keinen Augenblick locker.
Jeden Moment sank ich weiter, driftete in die Dunkelheit ab und von ein auf den anderen Schlag verstummte die Stimme in mir. Das erdrückenderer Gefühl verschwand und ich konzentrierte mich ganz allein auf die Dunkelheit, die mich wieder zu umgeben schien.
Sie schloß mich in ihre Arme und drückte sich so fest an mich, dass ich keinerlei Chance hatte mich aus dieser zu befreien, aber ich musste mir gestehen, dass ich diese Dunkelheit dieses Mal nicht verabscheute. Sie war nicht wie die anderen, wo ich von der Dunkelheit eingenommen wurde. Dieses Mal wärmte mich etwas, was ich nicht genau beschreiben konnte und plötzlich hellte sich die Dunkelheit ein wenig auf.
Ein Bild erschien vor meinem inneren Auge und sofort erinnerte ich mich wieder an meinen Traum, dieses Mal brachte es mich jedoch nicht aus dem Konzept, denn versuchte mich vollständig auf das neue Bild vor meinem inneren Auge zu fokussieren.
Eine Silhouette eines älteren Mannes spiegelte sich auf dem verschwommenen Bild wieder und das einzige was ich erkennen konnte, war das leichte Lächeln auf seinen Lippen, denn der Rest war verdeckt von einer gräulichen Kapuze.
Unwillkürlich übermannte mich das Gefühl von Vertrauen und ich fühlte mich in der Nähe dieser Person sicher. Sie hatte ihre Arme regungslos neben ihrem Körper hängen und die Augen dieser Person sahen mich aus dem Schatten der Kapuze an, aber das Lächeln verschwand keine Sekunde.
"Ella, folge der Macht, denn sie wird dein stärkster Verbündeter sein, auch in Zeiten wo du denkst, dass du von allen verlassen wurdest. Verliere niemals den Glauben an die Macht, denn sie ist das Energiefeld, welches alles um uns herum umgibt und sie ist das einzige, was uns vor dem Bösen in den Weiten der Galaxie bewachen kann. Achte auf dich, denn auch dich umgibt die Macht."
Bevor ich überhaupt reagieren konnte, verhallte die Stimme und ich riss erneut meine Augen auf. Ich blickte in das Waschbecken, von welchem ich mich leicht taumelnd losriss.
Was hatten diese Bilder nur zu bedeuten und wer war diese Person und was hatte das alles mit der Macht zutun?
Leicht verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und bemerkte dabei, dass er vom ganzen Denken begonnen hatte zu schmerzen. Vorsichtig hielt ich meinen Kopf und direkt wurden meine Finger von einer unangenehmen Hitze begrüßt, die wahrscheinlich meine Kopfschmerzen verursachte.
Was auch immer es mit diesen Bildern auf sich hatte, ich musste mit dem General dadrüber sprechen.
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I'll protect you foreverᴾᴼᴱ ᴰᴬᴹᴱᴿᴼᴺ
Science Fiction»𝐈𝐜𝐡 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞 𝐝𝐢𝐜𝐡 𝐛𝐞𝐬𝐜𝐡𝐮̈𝐭𝐳𝐞𝐧... 𝐟𝐮̈𝐫 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫« Seit Jahren herrscht Krieg in der weit weit entfernten Galaxies und es scheint so, als würde es noch kein schnelles Ende geben. Gut gegen böse, doch welche Seite wird gewinnen...