Ungläubig schaute ich Poe entgegen, der mich mit einem unsicheren Lächeln am ansehen war. Weitere Minuten blieb es zwischen uns Still, wobei mein Herz keine Sekunde aufhörte gegen meine Brust zu schlagen.
Die Berührung von James hatte sich wie ein Feuerzeichen in meinen Körper gebrannt und es fühlte sich wortwörtlich so an, als würden immer noch die rauen Fingerspitzen von ihm auf meiner erhitzen Wange liegen.
Gedankenverloren schluckte ich dieses Gefühl, zusammen mit meinen Gedanken hinunter und zwang mich anschließend zu einem gequälten Lächeln, damit der Commander bloß nicht fragte, was James von mir wollte.
"Können wir reden?", fragte mich Poe unsicher, nachdem das Lächeln von seinen Lippen verschwunden war und seine ganze Mimik neutral wurde. Doch da war noch etwas, etwas was ich nicht erkennen konnte. Eine Unsicherheit, die seine Stimme verraten hatte? Nein. Tief in seinem inneren herrschte noch ein anderes Gefühl, welches Poe mit seiner neutralen Art vollständig vor mir versteckte.
Wieso nur war er jetzt genau in diesem Moment gekommen? Eigentlich sollte ich ihm dafür dankbar sein, weil er mich so vor dem weiteren Vorgehen von James geschützt hatte. Wären dennoch alle Stricke gerissen, hätte ich mich mit Nähe und Not selber schützen können, schließlich war ich nicht ohne Grund zum General ausgebildet worden.
"Worüber möchtest du mit mir reden?"
Ich blickte mein Gegenüber fragend an und schon schoss mir die Antwort auf diese Frage in den Kopf. Mein Herz begann zeitgleich einen Marathon zu laufen und beinah schmerzhaft gegen meine Brust zu hämmern, während sich meine Wangen erhitzten und es mir so vorkam, als würde ich aussehen wie eine Tomate.
"Über das, was am See vorgefallen ist. Du bist einfach gegangen und ich wollte schauen ob alles in Ordnung ist bei dir. Natürlich wollte ich auch mit dir dadrüber reden, sonst wäre ich wohl kaum hier."
Dieses Mal war ich diejenige die Poe unsicher anschaute. Mir fiel nichts ein, was ich darauf sagen konnte, wodurch sich meine Unsicherheit noch mehr in mir ausbreitete.
Am liebsten wollte ich mit ihm nicht über diese Sache reden, aber tief in meinem inneren wusste ich schon, dass er kein Nein dulden würde und alles dafür machen würde, solange ich mit ihm rede.
"Poe, ich glaube es wäre besser, wenn du jetzt gehst.", kam es fast schon lautlos über meine Lippen und ich merkte deutlich, wie sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog. Wieso konnte ich ihn nicht einfach wegschicken? Den Commander von mir abstoßen und ihn hassen? Alles wäre um einiges leichter, wenn ich ihn gar nicht erst kennengelernt hätte.
Nach wenigen Sekunden der Stille zwischen uns und dem Schmerz in meinem inneren, merkte ich, wie meine Sicht langsam verschwamm und ich am liebsten in Tränen ausgebrochen wäre. Aber ich musste stark bleiben und mit aller Kraft versuchen Poe nicht meine echten Gefühle zu zeigen.
"Ella, ich werde nicht gehen, bevor ich nicht mit dir geredet habe. Ich sehe doch genau, wie es dich mitnimmt, wenn du mich wegschickst."
Innerlich schüttelte ich den Kopf, während meine innere Stimme mich förmlich anschrie. Ich hielt es einfach nicht mehr aus. Warum musste ich mich genau in den Commander vergucken?
Augenblicklich spürte ich, wie eine Träne über meine heiße Wange wanderte und danach lautlos zu Boden tropfte.
Meine Sicht war vollkommen verschwommen und ich konnte selbst die Umrisse von Dameron nur noch schleierhaft erkennen. Dazu kostete es mich eine Menge an Kraft, nicht hier und jetzt vor ihm zusammenzubrechen und meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Ein leises Schluchzen entkam meiner Kehle und das letzte was ich spürte, waren zwei Arme die sich fest um meinen Körper schlingen und mich an sich drückten.
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I'll protect you foreverᴾᴼᴱ ᴰᴬᴹᴱᴿᴼᴺ
Science Fiction»𝐈𝐜𝐡 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞 𝐝𝐢𝐜𝐡 𝐛𝐞𝐬𝐜𝐡𝐮̈𝐭𝐳𝐞𝐧... 𝐟𝐮̈𝐫 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫« Seit Jahren herrscht Krieg in der weit weit entfernten Galaxies und es scheint so, als würde es noch kein schnelles Ende geben. Gut gegen böse, doch welche Seite wird gewinnen...