chapter|| five*

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Dicke Rauchwolken suchten sich vom Landeplatz den Weg zur Atmosphäre des Planeten. Man sah durch die dichten Wolken mehrere graue Transporte. Aus jedem einzelnen stürmten Sturmtruppen und gegenüber von diesen stürmten Widerstandskämpfer auf diese zu. Dadrunter manche Bekannte von mir. Wie konnte es nur so weit kommen? Und wie hat die Erste Ordnung es nur geschafft uns zu finden?

"Poe wir müssen landen!"

"Bist du verrückt. Das wäre Selbstmord, wenn wir jetzt landen.", entgegnete er und damit hatte er leider noch nicht mal wirklich unrecht. Es wäre eine reine Selbstmordaktion, wenn wir jetzt landen würden um ihnen zu helfen, aber gleichzeitig konnten wir sie doch nicht einfach sterben lassen.

"Poe bitte!"

"Commander melden Sie sich. Wir wurden von der Ersten Ordnung überrascht.", unterbrach eine mir unbekannte Stimme, den Satz den Poe gerade beginnen wollte. Das restliche zwischen den Beiden bekam ich nicht mehr mit, da der Commander wirklich sein Headset auschaltete.

Jede Sekunde, die ich nicht wusste, was mit meinen Freunden war, wuchs die Sorge in mir immer mehr. Es musste doch einen Weg geben sich nicht direkt in eine Selbstmordaktion zu verwickeln, dabei aber meinen Freunden helfen zu können.

"Elizabeth, hörst du mir überhaupt zu?"

Wenige Sekunden dauerte es, bis diese Worte von meinem Kopf überhaupt registriert wurden. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um so zu versuchen wieder einen klaren Gedanken zufassen.

"Entschuldigung, ich war komplett woanders, was hast du denn gerade gesagt.", entschuldigte ich mich ein wenig schuldig. Super gemacht Elizabeth! Du bist gerade erstmal einen Tag mit dem Commander in Kontakt und da werdet ihr überraschenderweise angegriffen, und genau dann hörst du nicht zu? Innerlich schimpfte ich mich immer weiter aus, sodass ich erneut nicht wirklich mitbekam, was Poe überhaupt sagte.

Erst das Rauschen von mehreren Fliegern holte mich vollständig zurück in die Realität. Mein Blick schnellte neben mich und ich musterte für einen ganz kurzen Moment den anderen X-Wing. Wahrscheinlich ging es die ganze Zeit darum, dass musste aber auch heißen, dass wir angreifen würden.

Super, einen besseren Plan hatte Poe also nicht. Sich einfach mit in die Schlacht werfen und dabei zusehen, wie die Erste Ordnung immer mehr unserer Freunde und Verwandten abschlachtete. Ganz super!
Dazu hieß es gerade noch, dass es eine Selbstmordaktion wäre, wenn wir unten landen würden, um zu helfen.

Der Kampf am Himmel war nicht sicherer, so würden wir uns so oder so in eine Selbstmordaktion verwickeln. Ob wir wollten oder nicht, aber wir mussten unseren Freunden für jeden Preis helfen!

"Commander was schlagen Sie vor?", hörte ich eine mir unbekannte Stimme. Anscheinend jemand aus der Staffel, aber trotzdem kannte ich diese Person nicht. Kein Wunder, schließlich bin ich erst seit ein paar Wochen bei dieser Widerstands-Basis.

"Wir müssen die Transporter und die Jäger zerstören. Damit die Erste Ordnung erstmal keine Chance hat an unsere Leute zukommen. Sollte dies der Fall sein, Feuern. Wir dürfen niemanden verlieren! Verstanden?"

"Verstanden, Commander.", kam es nach und nach von jedem Mitglied aus der Staffel, die bei uns waren. Manche waren bei den anderen auf dem Boden und kämpften mit diesen. Wir konnten von Glück reden noch keinen Sternzerstörer gesichtet zu haben, aber auch das könnte sich schnell ändern. Hofften wir aber einfach mal, dass es erstmal so blieb, denn so wird der Kampf nicht so schwierig werden.

"Dann los!"

Mehrere Flieger aus der Staffel fixierten sich auf die Jäger, während ein paar Andere, unter anderem ich uns auf die anfliegenden Transporter fixierten.

Woher nur hatte die Erste Ordnung eine so große Armee, in so kurzer Zeit? So lange war der Kampf von Crait doch auch nicht her, dass sie sich wieder so schnell regenerieren konnten. Vielleicht täusche ich mir da aber auch, schließlich wurde der Widerstand bis auf seine letzten Reste bei diesem Kampf nieder gemetzelt.

Man hörte einzelne Explosionen und ich sah im Augenwinkel abstürzende Tie-Fighter. Nicht ablenken lassen sprach meine innere Stimme so ruhig es ging zu mir, aber nichts beruhigte mich wirklich. Im Hinterkopf hatte ich immer noch die Sorge um meine Freunde, die Sorge um Kaydel und den General.

"Feljin, passen Sie auf!", rief eine Männliche Stimme ins Headset und im Begriff von wenigen Sekunden schossen mehrere Laserschüsse direkt vor der Spitze meines Fliegers weg. Danach folgte nicht weit weg von mir eine Explosion und ein Orang-weißer Sternjäger flog an meinem vorbei.

Dameron dieser Name hallte wenige Sekunden in meinem Gedächtnis wieder. Erneut hatte mich Poe gerettet, so konnte es doch nicht weitergehen, oder? Nein definitiv nicht! Ich bin eine Pilotin des Widerstandes, beste Absolventin und das musste ich auch beweisen!

Ich umgriff mein Steuer so fest wie noch nie, langsam kamen meine weißen Knochen zum Vorschein. Ich musste zugeben, so stark, wie ich das Steuer hielt tat es sogar ein wenig weh, davon ließ ich mich aber nicht weiter beirren, schließlich gab es eine Basis zu retten und eine Erste Ordnung, die wir bekämpfen mussten.

Meine Aufmerksamkeit lag auf einem grauen Transporter der im Begriff war, auf dem Boden zu landen. Bei näherer Betrachtung der schon Kämpfenden bildete sich bei mir ein Kloß im Hals, der sich nicht so schnell runter schlucken ließ.

"Commander, wir müssen den anderen am Boden helfen!"

"Wir können nicht, wir müssen hier in der Luft bleiben, sonst sterben unsere Freunde dort unten."

Panik und zugleich ein wenig Wut kam in mir auf. Verstand er es denn nicht? Wenn wir dort nicht einschritten, starben sie so oder so und wir hätten nichts dagegen unternommen.

"Wenn wir hier oben bleiben, sterben sie so oder so und danach auch wir!", schnaubte ich wütend über seiner vorherigen Worte. Entweder tat er nur so dumm oder er war es wirklich, denn es war kein Argument in der Luft zu bleiben, damit unsere Freunde nicht sterben, wenn sie gleich so oder so sterben würden, wenn wir nichts dagegen machten.

Der Transporter kam dem Boden immer näher und neuer Mut, wie auch neue Stärke packte mich. Ich drückte einige Knöpfe. Nach und nach gewann ich an Geschwindigkeit, während ich den Transporter immer näher kam. Irgendwann war ich sogar so nah dran, dass ein Schuss auf diesen nur Folgen für mich hätte.

"Feljin! Was tun Sie da?!"

"Für den Widerstand!"

Danach wurde es still. Reflexartig hatte ich meine Augen fest zusammen gekniffen. In meinen Ohren hörte ich nur ein lautes Piepen und vor meinen Augenlidern flackerten unterschiedliche Farben.

Das Piepen wurde immer unerträglicher und ich spürte, wie meine Lungen mit jedem hastigen Atemzug mehr brannten. Ich konnte keines meiner Körperteile bewegen, selbst das öffnen meiner Augen fiel mehr schwer. Trotzdem gelang es mir zu Teil.

Nüchtern blickte ich durch eine gesprungene Glaskuppel, durch die Baumkronen zum blauen Himmel von Ajan Kloss. Ich wusste hier war es vorbei, aber vom weiten hörte ich schon, wie ein Sternjäger landete. Wieviel Zeit vergangen war wusste ich nicht, aber es fühlte sich an wie eine ganze Ewigkeit.

Ich wollte Panik, Angst oder Sorge spüren, aber nichts davon war da. Ich spürte nur die Leere. Mein Kopf brummte stark, wegen dem hellen Licht des blauen Himmels. Trotzdem schloß ich meine Augen nicht, auch nicht als langsam aber sicher schwarze Punkte vor meinem Auge tanzten.

Dumpf, aber dennoch gut hörbar, nahm ich durch das durchdringende Piepen in meinen Ohren, eine mir bekannte Stimme wahr. Danach war alles schwarz und ich fiel in die unendlich tiefe Dunkelheit.

Das Brummen meines Kopfes hörte auf, genauso wie das durchdringende Piepen in meinen Ohren. Ich war in der völligen Dunkelheit, umgeben von, nichts.

I'll protect you foreverᴾᴼᴱ ᴰᴬᴹᴱᴿᴼᴺWo Geschichten leben. Entdecke jetzt