"Bist du wirklich bereit dafür? Du musst nicht mit, wenn es für dich zu schmerzhaft ist.", Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie seufzte und sah zu ihrem besten Freund, der neben sie getreten war, als sie sich gerade im Foyer des Blackanwesens ihre Strickjacke anzog. Harry hatte angeboten, dass sie fürs Erste bei ihm wohnen könne, was sie dankend annahm. Und besagte Person sah seine älteste Freundin besorgt aus seinen grünen Augen an, sofern dass wegen seines langen Ponys möglich war. Dankbar legte sie eine Hand auf seine und drückte diese sanft. "Ich bin bereit dafür, Harry.", entgegnete sie ernst. "Aber es ist das Malfoy Manor. Der Ort wo du... Du weißt schon." "Danke, dass du mich dran erinnerst.", zischte sie. Der schwarzhaarige strich sich stöhnend durchs Haar. Er wusste, dass er seiner sturen Freundin es nicht ausreden konnte, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Dabei wollte er sie nur beschützen. Es war nur wenige Monate her, dass Bellatrix Hermine auf dem Boden des Malfoy Manor gefoltert hatte. Er glaubte einfach nicht, dass sie das nach so kurzer Zeit so einfach weggesteckt hatte. Er verstand allgemein nicht, warum sie sich bereit erklärt hatte, Draco persönlich bei der Eingewöhnung in die Muggelwelt zu helfen. "Mine, jetzt erkläre mir das bitte doch noch einmal genauer! Wieso tust du das für die Malfoys?" Angesprochene senkte kurz den Blick. "Erst entlarvst du, wie das Ministerium die Malfoys abziehen will und verhinderst, dass sie hinterhältig um ihr Geld betrogen werden und dann willst du persönlich Malfoy in seinen Job einweisen... Du hast doch wohl nicht vergessen, was wir durch Malfoy alles durchgemacht haben. Was vor allem 'du' durch ihn psychisch und physisch durchleiden musstest." Sie atmete tief durch und sah Harry dann gefasst an. "Harry, der Krieg ist vorbei. Alle, die ihn überlebt haben, sind froh, wenn sie neu anfangen und ein ruhiges Leben führen können. Auch die Malfoys haben ein Anrecht darauf." Dem mußte er leider zustimmen. "Es gibt Hexen und Zauberer, wie Lucius Malfoy, denen wünsche ich die Hölle auf Erden, aber zumindest Narcissa und Draco zähle ich nicht dazu." Harry riss die Augen erstaunt auf. Sie zählte Draco nicht zu denen, die es verdient hätten, in Azkaban zu sitzen? Er hingegen, hatte es Draco schon gern gegönnt. Noch erstaunter war er aber, dass sie ihren Erzfeind beim Vornamen genannt hatte? "Du nennst ihn beim Vornamen?" Sie seufzte, als sie zu ihrem Freund sah, der sie ansah, als hätte sie den Namen des Leibhaftigen erwähnt. "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, um unsere Feindseligkeit abzulegen, Harry. So begegnet man sich auf Augenhöhe und zeigt, dass man jemanden verzeiht." Harry sah sie immer nich skeptisch an. "Du willst dem Frettchen echt verzeihen?" Die Brünette trat näher zu ihrem Freund. "Harry, einer muss anfangen, sonst gibt es wieder irgendwann einen Krieg, weil wir alte Vorurteile und Moralvorstellungen nicht ablegen und wieder in die gleichen, verhängnisvollen Muster verfallen." Braune Augen trafen auf Grüne. Harry war von Hermines Gerechtigkeissinn immer wieder erstaunt. Sie hasste Ungerechtigkeit. Das hätte ihm schon klar sein sollen, als er gefragt hatte, warum Hermine sich gestern überhaupt für die Malfoys eingesetzt hatte. Auch fand er fand es nicht gerecht, dass die Malfoys zwar verachtet wurden, aber ihr Gold war noch gut genug. Wirklich heuchlerisch fand er dieses Unterfangen des Ministers und er glaubte, dass dies eventuell vielleicht sogar Taktik war, die schon oft Anwendung fand. "Der Klügere gibt nach. Kennst du das Sprichwort?", fügte sie noch an und Harry musste grinsen. Wenn das mal keine Anspielung war. "Mine, du bist einfach zu gut für diese Welt!", gab er resignierend zurück und strich ihr unbeholfen eine Strähne aus dem Gesicht. "Was soll man auch anderes von der klügsten Hexe des Jahrgangs erwarten.", fügte Harry noch hinzu und Hermine grinste. "Genau mein Lieber, leg' dich nicht mit mir an.", lachte sie und wurde vom Läuten der Standuhr im Grimauld Place 12 unterbrochen. "So spät schon? Wir müssen los zum Ministerium und den Portschlüssel holen.", rief Hermine entsetzt aus. Sie hatten sich total verquatscht, dabei waren sie schon vor einer halben Stunde bereit gewesen. Harry nickte.
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20 Minuten später kamen Harry und Hermine aus dem Kamin im Malfoy Manor gepurzelt. 2 Hauselfen, die gerade dabei waren, den Salon zu putzen, schrieen erschrocken auf. Die eine lief los und schrie etwas von "Eindringlinge" , die andere besaß die Courage, sich zu beschweren, da sie gerade erst den Boden, der jetzt mit Ruß übersät war, gewischt hatte.
Die 2 Gryffindors richteten sich auf und klopften sich den Ruß von ihrer Kleidung. "Ich werde mich niemals daran gewöhnen.", hustet Hermine den Kopf schüttelnd, um ihre Haare vom Ruß zu befreien. "Gibt definitiv Angenehmeres.", pflichtete Harry bei. "Was ist hier los?", konnten sie plötzlich Dracos Stimme hinter sich hören. Der Slytherin hatte den Salon betreten und sah die 2, mit in die Hüften gestemmten Fäusten, an. Mit dem rechten Fuß tippte er auf den Boden. Jetzt erst erkannte er seine ehemaligen Klassenkameraden. "Potter? Granger?" In seiner Stimme klang Unglauben und Ärger mit. "Was wollt ihr hier?", bemühte er sich eines neutralen Tons und straffte seine Schultern, die sich angespannt hatten.
Er war schon den ganzen Morgen angespannt und aufgeregt gewesen. Er hatte schon etwas Angst gehabt, als er das Poltern im Salon vernommen hatte. Ihm wurde schließlich nicht mitgeteilt, welcher Auror sich seiner annehmen würde. Er hatte deswegen sogar die Nacht kaum geschlafen. "Alles in Ordnung, Draco?", riss Narcissas Stimme Draco aus seinen Gedanken, als diese nun ebenfalls, von dem Hauself alarmiert, den Salon betrat. Sie bemühte sich um ein schwaches, freundliches Lächeln, während sie die Kriegshelden beäugte. "Was verschafft uns die Ehre ihres Besuchs?", kam es süßlich von ihr. "Ich hoffe es ist wichtig, ich habe nicht viel Zeit, denn ich werde gleich von einem Mitarbeiter des Ministeriums abgeholt, wie ihr sicher wisst. - Warum konntet ihr den Kamin überhaupt benutzen, der würde doch gesperrt.", stellte er fest. "Glückwunsch Malfoy, wie sind...", setzte Harry an, vorauf Hermine ihn zischend unterbrach. "Harry!", mahnte sie und er erinnerte sich, was sie vor kurzem noch besprochen hatten. Er ohrfeigte sich innerlich, weil ihm das wirklich schwer fiel, aber Hermine zu Liebe sprang er über seinen Schatten. "Was ich sagen wollte, Draco... Malfoy, du hast die Ehre, von uns eskortiert zu werden." Er musste das Malfoy einfach hinterherschieben und kassierte einen mahnenden Blick von Hermine. Draco glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. "Ihr 2. Wollt mich. Zu meinem Sozialdienst. Bringen? Hab' ich das richtig verstanden?", fasste Draco zusammen. Sie nickten. "Guter Witz, das ich nicht lache. Was wollt ihr wirklich?" "Wollt ihr euch denn nicht vielleicht setzen und einen Tee mit uns trinken, während wir warten? Dann könnt ihr uns in Ruhe erklären, was euer Begehr ist.", mischte Narcissa sich ein. Sie wollte sich von ihrer besten Seite zeigen und da kam ihr ihre gute Erziehung trefflich Zugute." Nein, Mrs Malfoy, eventuell ein anderes Mal. Wir müssen gleich los ins Wools. Der Sozialdienst beginnt pünktlich um 10 Uhr und unser Portschlüssel geht in 5 Minuten." Hermine holte ein kaputtes Spielzeug aus ihrer Tasche und zeigte es Draco. Harry trat auf Malfoy zu und streckte ihm die offene Handfläche hin. Draco war verwirrt und starrte nur auf die dargebotene Hand. "Deinen Zauberstab!", sagte er knapp. "Nein!", weigerte Draco sich. Er hatte seinen Zauberstab bereits einmal an Potter verloren. Und das war noch ehrenvoll im Duell passiert. Aber jetzt komplett kampflos seinem größten Widersacher seinen Stab aushändigen käme dem größten Versagen gleich. Er hatte sich damit abgefunden in nächster Zeit nicht von seinen Kräften Gebrauch machen zu können, und war bereit sich zu beugen und den Stab täglich an einen Mitarbeiter des Ministeriums abzugeben. Aber nicht an Potter - der unmöglich bereits ein vollwertiges Mitglied des Ministeriums war - dass war doppelte Demütigung. "Meinen Zauberstab bekommst du nicht noch Mal." "Du hast in dieses Verfahren eingewilligt Mal... Draco.", korrigierte Harry sich schnell, als er Hermines Blick schon wieder auf sich spürte. "Du wagst es tatsächlich, mich beim Vornamen zu nennen, Potter?" Der Blonde verengte seine Augen zu Schlitzen. "Draco, ich werde an das Ministerium schreiben und fragen, ob alles seine Richtigkeit hat. Aber jetzt wirst du mit Mr Potter und Miss Granger mitgehen.", mischte sich Narcissas ein, nachdem sie einen Blick auf die Uhr geworfen hatte. Es war kurz vor 10 Uhr. "Mutter..." Der Blonde sah seine Mutter an, als wäre sie verrückt. "Im Gericht hieß es, ein Auror würde mich abholen. Dass Potter und Granger Auroren sind, mag ich zu bezweifeln." "Wir sind keine Auroren, aber dennoch vom Ministerium berechtigt, dies hier zu tun. Und jetzt los, die Zeit drängt.", mischte Hermine sich ein und trat zu Harry und Draco. Harry hielt immer noch, in Erwartung von Dracos Zauberstab, die Handfläche nach oben. Sie legte das kaputte Spielzeug auf seine Handfläche, griff nach Dracos Hand und legt diese darüber. Zum Schluß schloss sie ihre Hände um die Hände der beiden Jungs und in dem Moment begann sich alles zu drehen und sie waren aus dem Salon verschwunden. Narcissa blieb allein zurück und wünschte ihrem Sohn viel Glück.^_^_^_^
Da haben wir wieder ein Kapitel. Ich denke, ich werde immer so 1500 Wörter lange Kapitel schreiben.
Auf dem folgendem Bild könnt ihr sehen, wie mir die Szene, in der Hermine das Komando übernimmt, vorgestellt habe. In der Mitte das kaputte Spielzeug, dann unten Harrys Hand, oben Dracos und darum dann die von Hermine.
Dann hoffe ich, euch hat das Kapitel gefallen und man liest sich.
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Tagebuch einer verbotenen Liebe
FanfictionHermine hat Draco nach dem Krieg beim Ableisten seines Sozialdienstes in der Muggelwelt begleitet und unterstützt, sich ohne Magie zurecht zu finden. Nach diesem einem Jahr kehrten beide nach Hogwarts zurück, um ihren Abschluss zu machen. In den 2 J...